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Star Trek - Attack Wing – Welle 10
Bewertung:
(4.0)
Von: Nico Bracht
Alias: Cut
Am: 16.01.2015
Autor:Chris Guild
Typ:Miniaturen Spiel
System:Star Trek Attack Wing
Setting:Star Trek Prime Universum
VerlagWizKids
ISBN/ASIN:
Inhalt:Miniatur, diverse Marker und Karten
Preis:17,00 EUR
Sprache:Deutsch

Wie schon in der Besprechung der Welle 9 von Star Trek Attack Wing (STAW) angekündigt, folgt die Veröffentlichung der Welle 10 – und damit auch unsere Besprechung der Schiffe – dieser direkt auf dem Fuße.

 

Welle 10 bringt drei neue Schiffe.

 

Eines davon ist eine “Neufassung” einer bisherigen Turnierressource des Dominions (Hideki Attack Fighter).Das zweite Schiff verstärkt die neue Lieblingsfraktion der Designer, das Spiegeluniversum (MU). Das dritte Schiff der Welle gehört in die Fraktion der Unabhängigen (Independent). Diese bekommen einen Vidiianer Schlachtkreuzer.

 

Die Qualität der Materialien:

Während ich mit der Stärke der Karten, dem Druckbild und der Gestaltung der Karten auf den ersten Blick zufrieden war, fielen mir dennoch wieder einige Kleinigkeiten auf.

 

Zunächst waren die Karten aller drei Sets leicht geknickt bzw. in sich gebogen. Was überrascht, weil die Stärke des Papiers zumindest für Star Trek Attack Wing Verhältnisse – ordentlich war. Es gibt noch weitere Besonderheiten an den Karten, auf die ich später eingehen werde.

 

Das Pappmaterial ist gut geworden, leicht lösbar und nicht miefend.

 

Insbesondere hat mein Vidiianer Schiff einen komischen Nachgeschmack hinterlassen: Schon das Plastikinlay wies eine komische schleimige Schliere unter dem Schiff auf, der sich auf einer der kleinen Plastiktütchen (die mit Base und Stäbchen) fortsetzte. Eine Karte aus dem Satz war auch verdreckt, mit einem Fleck. Das Manöverrad zeigte auch einen seltsamen Schmier. Unprofessionell irgendwie. Nicht so tragisch wie der zerdrückte Käfer den ich in einem Bild im Netz sah, aber dennoch unnötig und irgendwie nicht gut, weil man so garnicht weiß, was es damit auf sich hat bzw. haben könnte.

 

Die Schiffe im Einzelnen:

Die Welle besteht aus der Fina Prime, den Hideki 1st Wing Attack Fighters und dem Regent’s Flagship.

 

Die Fina Prime ist vom Gesamtausmaß das vielleicht größte bisher erschienene Star Trek Attack Wing (STAW) Modell (abgesehen vom Tactical Cube und DS9). Die neue Negh’Var ist leicht anders bemalt und beim genauen Hinsehen erkennt man: Sie ist auch minimal größer geworden, als die klingonische Version. Einzig die Hideki Attack Squadron entspricht – in der Modellausführung – 1:1 der Ressourcen Version aus dem Monat 5 Kit der Dominion War OP-Kampagne.

 

Die Fina Prime:

Das Schiffsmodell ist ziemlich groß, dafür überraschend leicht und einigermaßen durchgängig bemalt, was die Qualität und Quantität der Bemalung angeht. Ich erwähne das, da ja gerne mal an der Unterseite geschludert bzw. diese ausgespart wird.

 

Ein recht spärlicher Kartensatz begleitet das große Modell.

 

Nach welchen Kriterien die Designer Kleinstfraktionen als eigene Fraktionen ausgestalten oder, wie in diesem Fall, die Völker der Auffangfraktion der Unabhängigen zuschlagen, erschließt sich mir nach wie vor nicht. Die Vidiianer gehören nunmehr zu den Unabhängigen.

 

Die Schiffskarten:

 

Wie gehabt enthält das Set zwei Schiffs-Karten und eine Manöverkarte, die sich beide, die benannte und die generische Version der Klasse, teilen. Die Fina Prime kostet 26 Punkte - was sich aus den Spielwerten 3 / 2 / 5 / 3 ergibt. Das Schiff verfügt über das, was ich als die Föderations-Aktions-Leiste bezeichne: Ausweichen, Zielerfassung, Scan und Kampfstation. Dazu gibt es die, doch recht limitierten Upgrade Optionen Crew, Crew, Waffe, Waffe.

 

Die Spezialfähigkeit der Fina Prime, auf Kosten einer Aktion und eines Auxiliary Power Tokens (APT), ein Schiff in Reichweite 1 zwingen zu können, ein aktives Schild abwerfen zu müssen (discard), klingt nett, und dürfte im Hinblick auf Kartenfähigkeiten nochmal interessanter werden.

 

Der Schiffstyp verfügt über einen frontalen 90°-Feuerwinkel.

 

Die generische Version des Vidiian Battlecruisers ist zwei Punkte günstiger, weil durch weniger Schilde geschützt und verzichtet auf eine Sonderfähigkeit und einen Crew-Upgrade Slot.

 

Die Fina Prime Erweiterung ist sehr synergielastig. Die Wirkung vieler Karten aus diesem Set greifen direkt ineinander, wie sich gleich zeigen wird.

 

Das Personal:

 

Die Vidiianer stammen aus Star Trek Voyager und sind ein Volk, das durch eine Krankheit charakterisiert und gekennzeichnet ist, die es auszurotten droht. Die sog. “Phage“, zerfrisst die Körper eines jeden Vidiianers. Quasi alle Mitglieder des Volkes sind infiziert.

 

Um dem Tod – zumindest eine zeitlang zu entgehen – haben sich die Vidiianer darauf “spezialisiert”, die Organe anderer, kompatibler Völker zu stehlen. Um damit – auf Kosten des Lebens anderer – ihr eigenes Leben kurzzeitig zu verlängern. Eine gruselige Anlage irgendwie.

 

Auf dem Schirm sah man wenig Vidiianer. Die meisten davon waren, wenn auch nicht alle von Grund auf böse, dann aber doch egoistisch und gnadenlos aus Verzweiflung. Doch auch eine positive Figur – Dr. Denara Pel – gab es.

 

Captains und ein Elite Talent:

 

Der vidiianische Captain trägt einfach nur den Titel Vidiian Commander, und ist ein Skill-7 Captain mit Elite Talent. Daneben gibt es einen generischen Skill-1 Captain.

 

Die Fähigkeit des Vidiian Commanders ist eine offensive. Wenn mit den beiden im Set enthaltenen Waffen (Grappler und Hypothermic Charge) angreift oder er eine Vidiian Boarding Party Aktion durchführt, darf er einen zusätzlichen Angriffs-Würfel nutzen.

 

Das dem Set beiliegende Elite Talent trägt den Titel Decisive Orders und spielt sich gut zusammen mit der Fina Prime auf Grund deren Sonderfähigkeit. Denn Voraussetzung für den Einsatz der Decisive Orders ist, dass das angegriffene Schiff, keine aktiven Schilde mehr aufweist. Dann darf man diese Karte ablegen und bis zu zwei seiner Angriffswürfel neu würfeln, selbst wenn diese während des Angriffs bereits neu gewürfelt wurden. Hier haben wir eine dieser seltenen Karten, die diese Regeldurchbrechung explizit erlaubt.

 

Kostenpunkt: Die Karte selbst (discard) und vier Flottenpunkte im Einkauf.

 

Die Crew-Karten:

 

Beginnen wir gleich mit der bereits oben genannten Vidiian Boarding Party. Für vier Punkte kann man diese Karten einbauen in die eigene Flotte. Auch diese Karte harmoniert gut mit der Sonderfähigkeit des Schiffes, sowie dem Grappler-Waffen-Upgrade.

 

Auf Kosten einer Aktion (im Falle eines gleichzeitigen Grappler-Einsatzes sogar als freie Aktion) und der Karte (discard) kann ein Schiff in Reichweite 1 angegriffen werden, soweit dies keine aktiven Schilde mehr hat und nicht getarnt ist. Dann dürfen vier Angriffswürfel genutzt werden und für jedes resultiere Treffer oder kritischer Treffer Resultat muss das Ziel ein Crew-Mitglied ablegen. Diese sind dann wohl unfreiwillig zu Organspendern geworden. Zwar vier Punkte schwer, aber in sich stimmig.

 

Weiter geht es mit Sulan (drei Punkte) und Dereth (ein Punkt).

 

Sulan erlaubt, auf Kosten der Aktion des Schiffes und von Sulan (discard), ein Schiff in Reichweite 1 (jaja, man erkennt ein Muster…) anzugehen und von diesem ein Crew-Mitglied nach Wahl des Angreifers (!) ablegen (discard) zu lassen. Auch hier wird die Wirkung der Aktion verbessert, wenn sie erfolgt, während man den Grappler einsetzt. Dann kann man bis zu zwei weitere Crew-Upgrades des Gegners ausschalten (disable).

 

Als Sahnehäubchen kann Sulan auch gegen ein getarntes Schiff eingesetzt werden!

 

Dereth ist ein Konter, falls eigene Crew-Upgrades beeinträchtigt werden durch den Gegner. Dann kann man diesem Gegner ein Crew-Upgrade nach Wahl ausschalten (disable). Für den einen Punkt durchaus einen Testeinsatz wert.

 

Doch neben den beiden Vidiianern, die offensichtlich auf Organjagd gehen, gibt es auch eine Vidiianerin, die versucht, die Krankheit zu heilen und bereit ist, mit anderen Völkern zu kooperieren. Ich meine hier Denara Pel.

 

Zumindest in der Serie forscht sie, um ein Heilmittel gegen die Phage zu finden und freundet sich mit dem Doctor der Voyager an, ja verliebt sich in ihn und ist bereit, ihm zu helfen, als Janeway und Chakotay auf Grund eines Insektenbißes krank werden und auf einem Planeten zurückgelassen werden dürfen.

 

Diese positive Ausrichtung interessiert den/die Designer aber nicht und so ist Denara Pel eine Vidiianer Karte wie jede andere. Eine maßlose Enttäuschung für mich, weil sich hier ohne Not gegen die Film-Vorlage gewandt wird. Auch sie kostet lediglich einen Punkt. Auf Kosten von Pel (discard) und der Schiffsaktion kann ein Schiff in Reichweite 1, das sogar getarnt sein kann, angegangen werden, um ein gegnerisches Crew-Upgrade nach Wahl abzulegen.

 

Falls man Pel einsetzt, während das Schiff den Grappler nutzt, muss Pel nicht abgelegt, sondern nur ausgeschaltet (disabled) werden. Spielstark? Vielleicht. Aber darum geht es mir grade nicht.

 

Bei mir herrscht direkt mal blankes Unverständnis. Pel hätte eine gegenläufige Aktion bzw. Fähigkeit haben müssen. Eine, die sie von ihren Mit-Vidiianern – positiv – abhebt. Etwas vermittelndes.

 

Für diese hier vorliegende Fähigkeit hätte man einen anderen vidiianischen Charakter bzw. Namen nehmen können, ja müssen. Zu Denara Pel passt sie schlicht nicht. So ist diese durchaus spielstarke Karte – thematisch gesehen – eine pure Enttäuschung.

 

Kommen wir zu den beiden Waffen-Karten des Sets. Eine davon ist der bereits mehrfach angesprochene Grappler.

 

Dieser kommt als eigene Karte und mit einer extra Regel-Karte und dazugehörigen Pappmarkern.

 

Die andere Waffen-Karte ist die bereits im Captains Text des Vidiian Commanders benannte Hypothermic Charge.

 

Der Grappler kostet vier Punkte und ist begrenzt auf den Einsatz in Reichweite 1 (wen überrascht das an dieser Stelle noch?). Man darf ein gegnerisches Schiff mit drei Angriffswürfeln attackieren und muss dann die Karte ausschalten (disable). Der Angriff verursacht ganz normal Schaden. Darüber hinaus, falls es gelingt, einen Hüllenschaden zu erzielen, darf ein “Grapple” Marker platziert werden neben beide Schiffe. Liegt dieses Grapple-Marker-Paar neben den Schiffen, greifen etwa die oben beschriebenen verbesserten Effekte der Crew-Karten. Stichwort: Synergie.

 

Die Hypothermic Charge kostet mit seinen fünf Punkten sogar noch mehr als der Grappler. Sie ist nur für ein vidiianisches Schiff ausrüstbar.

 

Auch diese Sekundärwaffe greift mit drei Angriffswürfeln an, aber nicht nur auf Reichweite 1 sondern bis hin zu Reichweite 2. Bei Einsatz muss die Karte ausgeschaltet werden (disable). Schaden dieser Waffe durchdringt Schilde. Sind keine aktiven Schilde vorhanden, darf eine beliebige Anzahl der Angriffswürfel nach gewürfelt besser, um das Ergebnis zu verbessern. Man erhält also quasi eine “kleine” Zielerfassung auf’s Haus. Nicht übel.

 

Die Mission:

 

Die Mission Deadlock orientiert sich an der gleichnamigen Voyager-Folge und ist auf zwei Spieler ausgerichtet.

 

Ein Föderationsschiff ist in einem Energiefeld gefangen, welches bei ihm Schaden anrichtet. Während es sich zu befreien versucht, wird es von Vidiianern angegriffen, die neues “Material” erbeuten wollen.

 

Die Sonderregeln der Mission versuchen, den Umständen aus der Folge gerecht zu werden. Auf dem Papier liest sich das sehr gekonnt und überzeugend.

 

Die Mission sollte kurzweilig sein (nur ein Schiff je Seite, geringe Flottenpunktanzahl je Schiff ~50 Punkte) und könnte als Lückenfüller Szenario dienen oder für ein kurzes Spiel ohne viel Vorbereitungszeit.

 

Fazit:

 

Eine für mein Bauchgefühl unstimmige Erweiterung, die eigentlich sehr stimmig und sehr überzeugend daher kommt. Die Vidiianer sind ein unangnehmer, weil rücksichtslos-verzweifelter Gegner und seine Ausgestaltung aus der Serie, wird – zunächst – sehr gut abgebildet in den Spielkarten. Dies zieht sich durch das gesamte Set – welches ungewohnte Synergieeffekte im eigenen Erweiterungspack enthält.

 

Doch die völlig abstruse Ausgestaltung (thematisch bewertet) von Denara Pel schadet dem Set in meinen Augen ungemein. Hier hat man einfach einen bekannten Namen genommen und mit einer völlig unpassenden Aktion/Fähigkeit versehen, die dem gezeigten Charakter der Figur aber sowas von entgegegesetzt ist, wie es nur sein kann. Das verschreckt mich, der ich das Spiel als Star Trek Fan spiele, total. Für Turnierspieler mag das aber völlig nebensächlich sein. Für mich ist es das nicht.

 

Dazu kommen diese seltsamen schleimigen Schlieren an dem Verpackungsmaterial (innen, wohlgemerkt!), die Flecken auf einer Karte und der Schmier auf dem Manöverrad meines Sets.

 

Die unappetitlichen Vidiianer waren auf bestem Wege mich mit interessanten Karten, einem gut durchdachten und aufeinander abgestimmten Kartensatz und einem interessanten Modell zu überzeugen, als mir die einmal mehr fehlende Qualitätskontrolle und fragwürdige Designer-Entscheidungen mir das Set durch wieder vermiesten.

 

Ich ekele mich tatsächlich etwas vor dem Set-Material, auf Grund der Umstände. Dass das dann ausgerechnet und passenderweise bei den Vidiianern auftreten musste, macht mich nicht glücklicher…

 

 

Regent’s Flagship:

Das Regent’s Flagship ist das Schiff des Regenten Worf aus dem Spiegeluniversum in seiner DS9 Ausgestaltung.

 

Das Schiffsmodell:

Das Schiffsmodell sieht dem bereits dagewesenen Modell aus der klingonischen Flotte recht ähnlich. Doch gibt es Unterschiede. Die klingonischen Aufkleber (Decals) fehlen und bei genauester Ansicht, erkennt man verwundert, dass das neue Modell minimal größer geworden ist.

 

Nach der I.S.S. Defiant haben wir hier schon das zweite Modell, was einem bereits etablierten Schiffstyp entspricht, aber mit einem neuen Modell versehen wurde. Grade in diesem Fall passt das sehr gut, da die MU-Version der Negh’Var Klasse doch deutlich größer ist, als die des Gegenstücks aus dem Haupt-Universum.

 

Wie gehabt ist hier die Unterseite quasi garnicht bemalt worden – von der Grundierung und den Triebwerken abgesehen.

 

Das Schiff:

 

Das Regent’s Flagship ist ein mittel-teures Schiff mit 32 Punkten für die benannte Version und 30 Punkten in der generischen Version.

 

Das Schiff verfügt über zwei Feuerwinkel: 90°-Grad frontal und nach hinten ebenso.

 

Mit den strammen Spielwerten von 5 / 1 / 7 / 3 und der aggressiven Schiffsfähigkeit, anstelle eines normalen Angriffes bis zu zwei Schiffe, die sich aber nur in Reichweite 1 befinden dürfen, mit jeweils vier Würfeln angreifen zu können, ist das Flagship eine echte Kampfansage. Lediglich die schwachen Schilde könnten einem Spieler etwas Sorgen bereiten.

 

Anders als die klingonische Version, bekommt die MU-Version der Negh’Var zu allem Überfluß auch noch durch seine Aktions-Leiste (Ausweichen, Zielerfassung, Scan, Kampfstationen) Zugriff auf die so hilfreiche Kampfstationen-Aktion.

 

Die Upgrade Slots Crew, Crew, Crew, Waffe und Tech runden die Offensivfähigkeiten des Kreuzers ab.

 

Das Personal:

 

Das Spiegeluniversum bekommt hier mit dem Regenten Worf seinen ersten Admiral.

 

Hier werden Vorder- und Rückseite einer Karte gezeigt, da man sich entschloßen hat, unterschiedliche Bilder zu verwenden…

 

Als Admiral wertet Worf seinen ihm unterstellten Captain nicht auf (“+ 0″). Als Captain hat er Skill-3 und verfügt über die Fähigkeit ein Elite Talent auszurüsten.

 

Die (Flotten-)Aktion erlaubt es einem kleinen Schiff (Hülle kleiner/gleich “3”) in Reichweite 1-2 einen freien Angriff gegen ein Schiff in seinem frontalen Feuerwinkel durchzuführen. Das bringt dem Schiff zwar einen APT, kostet es aber nicht seinen eigenen, eigentlichen Angriff. Schon schön! Und passt gut zur Mission “Shattered Mirror“.

 

Der zweite Captain des Sets ist dann Intendantin Kira Nerys. Sie ist ein Skill-4 Captain mit Elite Talent Slot.

 

Wie die Kira des “normalen” Universums, kann man die Karte nutzen, um Crew-Upgrades des eigenen Schiffes vor gegnerischen Übergriffen zu schützen. Kommt der Angriff auf ein Crew-Mitglied aus der Reichweite 1-2 und in Form einer Aktion, kann man Kira ausschalten (discard) um den negativen Effekt zu verhindern. Der Gegner darf keine andere Aktion durchführen anstelle der verhinderten.

 

Musste der Gegner seine Karte ausschalten (disable) um die durch Kira verhinderte Aktion durchzuführen, muss er das trotz des Fehlschlags tun. Eine Karte die hätte abgelegt werden müssen (discard), wird aber verschont und muss “nur” ausgeschaltet (disable) werden.

 

Die Elite Talente:

 

Dem Set liegen drei Elite Talente bei, von dem sich zumindest eines so anhört, als gehöre es eigentlich in ein anderes Universum (eines weit, weit entfernt) und eines vom Namen her klingt, als gehöre es zu einem anderen Captain…

 

I Will Deal With Them Myself kostet fünf Punkte und klingt für mich irgendwie wie etwas, was Lord Darth Vader sagen würde, bzw. gesagt hat…

 

Einmalig (discard) darf man diese Karte nutzen, um bis zu zwei Crew-Upgrades auszuschalten (disable) um bei einem Angriff für jedes ausgeschaltete Crew-Mitglied einen Angriffs-Würfel mehr nutzen zu dürfen.

 

Make It So heißt das zweite, vier Punkte teure Talent, was zwar einen Klingonenkreuzer der Negh’Var Klasse zeigt, aber doch eindeutig zu Captain Jean-Luc Picard gehören sollte, zumindest von der Benennung her.

 

Warum diese Karte so heißt, insbesondere wo wir ein gleichnamiges Elite Talent der Föderation schon haben, ist mir nicht erklärlich. Mag sein, dass Worf im Mirror Universe diese picard‘sche Catch-Phrase nutzt. Ich kenne die MU-Folgen zu wenig, um das zu erinnern. Selbst wenn das so wäre, hätte ich mir eine andere Bezeichnung gewünscht an dieser Stelle.

 

Die Wirkung der Karte ist trotzdem interessant: Nach der Bewegung, darf man die Karte ablegen (discard) und ein Crew-Upgrade ausschalten (disable) um eine weitere Aktion als freie Aktion ausführen zu dürfen.

 

Das dritte Elite Talent ist da mehr auf Kira Nerys ausgerichtet – wie der Titel Intendant’s Orders nahelegt. Das Talent ist günstig: nur zwei Punkte werden fällig. Man kann während der Planungsphase diese Karte ausschalten (disable) um bis zu zwei Ausgeschaltet-Marker von ausgeschalteten (disabled) Crew-Upgradeszu entfernen. Schöne Sache, schon weil die Karte mehrfach verwendbar ist!

 

Bei allen drei Elite Talent Karten fällt ein weiterer Schnitzer der Qualitätskontrolle auf: sie verwenden das falsche Einzigartigkeitssymbol. Das MU hat ja eigentlich seine eigene Version. Doch hier wurde das nicht berücksichtigt und das normale “Sternchen” aufgedruckt. Dusselig…

 

Die Crew:

 

Hier glänzt die Erweiterung. Es gibt Karten von Rang und Namen, bei denen sich Spieler der anderer Fraktionen ärgern werden, dass sie mal wieder übergangen wurden, bzw. die eigenen Versionen nur unter großem (finanziellen) Aufwand zu erhalten sind.

 

Es sind vertreten Elim Garak, Odo, Brunt und Bareil Antos.

 

Elim Garak steigert den Skill seines Captains, sofern er auf einem MU Schiff Dienst tut, um zwei Punkte. Man kann außerdem beim angreifen den Captain ausschalten (disable) und dafür einen weiteren Angriffs-Würfel erhalten.

 

Odo erlaubt es die Aktion eines ausgeschalteten (disable) Crew-Mitglieds als freie Aktion zu spielen. Das kostet die Schiffs-Aktion und die (ausgeschaltete) Karte, die abgelegt werden muss.

 

Beide Karten kosten jeweils drei Punkte.

 

Auf Kosten von sich selbst (discard) kann Brunt ein gegnerisches Schiff in Reichweite 1-3 anvisieren und diesem einen APT verpassen. Kostet ein Punkt. Ist spannend.

 

Bareil Antos kostet das doppelte, also zwei Punkte. Man kann auf Kosten der Schiffs-Aktion einem anderen Schiff in Reichweite 1-3 ein Tech-Upgrade entfernen. Dazu muss man würfeln und einen Treffer oder einen kritischen Treffer erzielen.

 

Ist das geschafft, kann man wählen, ob man das Tech-Upgrade selbst ausrüstet (so ein Tech-Slot vorhanden ist bzw. frei gemacht werden kann) oder ob man es nur dem Gegner entzieht und es abgelegt (discard) werden muss.

 

Dann muss Bareil ausgeschaltet (disable) werden.

 

Die Tech- und Waffen-Upgrades:

 

Auch diese Version der Negh’Var kann sich tarnen. Allerdings nicht über eine Tarnaktion auf der Schiffs-Karte, sondern über ein Tech-Upgrade.

 

Das Cloaking Device dieses Sets entspricht im Grunde dem, aus der U.S.S Defiant Erweiterung, nur halt gemünzt auf das Regent’s Flagship.

 

Die andere Tech-Upgrade Karte des Sets ist der auch schon dagewesene Tractor Beam. Bei dieser Version kann mit einer Aktion ein Schiff in Reichweite 1 mit zwei Angriffswürfeln angegangen werden. Für jeden Treffer / kritischen Treffer, wird ein APT platziert. Neben dem angegriffenen Schiff natürlich.

 

Ein Satz Photonen Torpedoes rundet das Karten-Arsenal ab.

 

Auch in dieser Verion, erhält man einen Bonus-Würfel, wenn die Torpedoes von einem Negh’Var Klasse Schiff abgefeuert werden.

 

Die Mission und der Rest:

 

Die Zwei-Spieler-Mission hört auf den Namen Shattered Mirror und ist der gleichnamigen DS9 Episode entlehnt.

 

Zwei Flotten treten dabei gegeneinander an (auf der einen Seite das Flagschiff, auf der anderen Seite – nach Möglichkeit – die I.S.S. Defiant) verstärkt jeweils durch zwei kleinere Schiffe.

 

Tarnung ist in diesem Szenario nicht erlaubt, wobei die Rebellen unter Umständen die Sensor Echo Aktion durchführen können.

 

Das Szenario liest sich interessant und dürfte Spaß machen!

 

Die anderen drei Karten im Bild sind die MU-Regelkarte, die Admirals-Regelkarte und der generische MU-Captain.

 

Das Fazit:

 

Eine schöne Erweiterung. Auf jeden Fall für diejenigen, die auf die Spiegeluniversumsfraktion stehen.

 

Ich erwische mich dabei, wie ich merke, dass eine kleine, aber feine MU-Flottille Spaß machen könnte.

 

Die Schiffe und Upgrade Karten sind durch die Bank weg interessant, spielstark und teilweise deutlich verbilligt. Durch die Vermischung in der Fraktion sind ungeahnte Kombinationen – selbst unter dem hier bös unterlaufenen Deckmäntelchen der Fraktionstreue – möglich.

 

Ich habe auch mittlerweile an der Seite einer Flotte aus Prakesh und I.S.S. Defiant gegen die Borg gekämpft und war schwer beeindruckt von der Fraktion. Und das Flagschiff der Regentin stärkt die bunte Sammlung noch weiter. Ein lohnender Kauf.

 

Die 1st Wing Attack Fighters:

Da sind sie nun – die Kauf-Hideki Jäger Geschwader. Bisher gab es die Hidekis als Teilnahmepreis in Form einer Ressource aus dem Monat 5 des Dominion War OP-Events. Dort waren sie durch den Status als Ressource limitiert.

 

Zur Erinnerung: Je Flotte darf nur eine Ressource gespielt werden auf Turnieren. Doch jetzt kommen die Hidekis, und damit auch die sie ausmachende, andere Art der Schadensverteilung, in den regulären Verkauf. Und sie werden – oberflächlich betrachtet – uneingeschränkt spielbar. Anders als die Ressourcen Version, die keinerlei Upgrades tragen konnten, handelt es sich bei der Verkaufs-Version um eine ausbaubare Variante, die sich aber grundlegendes mit der ersten Version teilt.

 

Die Hauptattraktion der Jäger-Geschwader sind die wechselnden Spielwerte. Diese werden durch Plättchen abgebildet, die auf die Spielkarte gelegt werden. Egal wie viel Schaden ein Geschwader durch einen einzelnen Angriff nimmt, man legt dann immer nur ein einzelnes Plättchen ab. Der so getroffene Schwarm verliert etwas an Feuerkraft und büßt einen Punkt seines “Captain-Skills” ein. Dafür wird der Rest des Schwarms schwerer zu treffen, was durch eine steigende Anzahl von Ausweich-Würfel abgebildet wird. Ist das letzte Plättchen vernichtet, verschwindet auch das Geschwader.

 

Das bedeutet auch, dass man ein Minimum von sechs erfolgreichen Angriffen braucht, um ein Hideki Geschwader zu vernichten. In einer Spielumgebung in der hohe Angriffswerte, gerne kombiniert mit 360°-Schußfeldern nahezu allgegenwärtig erscheinen, ist diese Schadensmechanik extrem stark.

 

Da macht es auch nichts, dass die Waffen der Jäger – ohne Upgrades – nur auf Reichweite 2 schießen können.

 

Damit nunmehr keine puren Jägerflotten das Spiel übernehmen und Star Trek Attack Wing nicht zu einem Dogfight-Spiel “verkommt”, wurde noch bevor die Erweiterung flächendeckend auf dem Markt erhältlich war, eine FAQ Regelung getroffen. Diese besagt, dass beim Flottenbau eine jede Flotte über ausreichend Mutterschiffe verfügen muss, um Jägergeschwader einsetzen zu können.

 

Spieltechnisch bedeutet dies, dass man für jedes Geschwader das man einsetzen möchte, mindestens ein Schiff in der Flotte haben muss, dessen Hüllenwert “4“oder höher ist. Ein Trägerschiff eben.

 

Die Idee finde ich gut, doch warum es diese Regel nicht auf die Regel-Karte in der Erweiterung geschafft hat, wo man doch bereits mehrere Monate lang die Hidekis und Federation Attack Fighter Squadrons als Ressource “gefeldtestet” hatte, ist mal wieder ein Armutszeugnis des Spieldesigns und nicht nachvollziehbar.

 

Doch jetzt zu den 1st Wing Attack Fighters - für Jäger wird – wie oben in den Bildern erkennbar – ein eigenes Upgrade Symbol eingeführt. Normale Upgrades können Jäger nicht tragen. Andersherum können Schiffe keine Jäger-Upgrades ausrüsten.

Auch können Jäger keine Admirals oder Captains aufnehmen und können nicht das Ziel von Ressourcen wie den Flagschiffen, Fleet Captains oder Officer Cards werden.

 

Die höheren Kosten des benannten Geschwaders resultieren aus einem weiteren Plättchen mit den höchsten Spielwerten (6 / 0 / 1 / 0 Skill-7) und einem zusätzlichen Upgrade-Slot im Vergleich zur generischen Version und einer eigenen Schiffs-Fähigkeit.

 

Das benannte Geschwader muss also nicht nur sechs, sondern gleich siebenmal getroffen werden, ehe es vernichtet wird.

 

Upgrades auf dem 1st Wing Attack Geschwader können – dank der Sonderfähigkeit – abgeschaltet (disable) werden, um zusätzliche Angriffswürfel zu generieren.

 

Das Geschwader verfügt über zwei Feuerwinkel, jeweils 90°-Frontal und nach hinten. Wie gehabt greifen Geschwader nur auf Reichweite 2 an. Es sei denn, sie haben ein sieben Punkte teures Upgrade ausgerüstet, die Galor Class Phaser Banks.Die Primärwaffenreichweite erhöht sich unter Einsatz dieser Karte auf den regulären Wert (Reichweite 3) und der Waffenwert wird – bis zu einem Höchstwert von “6” – um einen Würfel aufgewertet.

 

Nur eine solche Karte darf je Geschwader ausgerüstet werden.

 

Trotzdem “wow”! Das ist eine echte Ansage. Damit werden die Fighter effektiv zu echten Schiffen. Macht mir zugegebenermaßen etwas Angst.

 

Ohne die Begrenzung aus den FAQ, von denen natürlich 80-90 % der Spieler eher nichts wissen, weil sie daheim und ohne permanente Internetkontrolle das Spiel spielen, wären die Jäger damit in der Lage, die Spielbalance mächtig ins Wanken zu bringen.

 

Zwei fünf Puntke teure Upgrades schließen sich der Galor Klasse Phaser Bank an. Mit den Aft Disruptor Wave Cannons kann auch der rückwärtige Feuerbereich mit der Primärwaffe bedient werden. Dann muss aber die Karte deaktiviert (disable) werden.

 

Break Formation kostet eine Aktion und ist anwendbar, wenn das eigene Schiff nicht in Reichweite 1 eines anderen freundlichen Schiffes ist. Dann darf man einen freien Primärwaffen Angriff mit max. 3 Angriffswürfeln machen. Für die im Set enthaltene, gleichnamige Mission wird diese Karte auch benötigt.

 

Es gibt drei vier Punkte teure Upgrades die Escort, Cover Fire und Support Ship heißen. Escort kostet ebenfalls die Schiffs-Aktion. Weitere Kosten sind das Ausschalten der Karte (disable) und der ausfallende Angriff des Geschwaders. Dafür erhält ein freundliches Schiff in Reichweite 1 so viele Bonusverteidigungswürfel gestellt, wie das Geschwader noch Plättchen hat. Finde ich persönlich super spannend – mag ich unbedingt ausprobieren, auch wenn diese Karte auf einmalige Ausrüstung je Geschwader gegrenzt ist.

 

Cover Fire erlaubt es, diese Karte abzulegen und dann einmalig (discard) extra Verteidigungswürfel zu erhalten, entsprechend des aktuellen Primärwaffenwertes. Auch diese Karte darf nur einmal je Geschwader gespielt werden.

 

Support Ship erlaubt es, die Haltbarkeit eines Geschwaders zu erhöhen. Diese Karte kann – ein bisschen wie bei Cheat Death – abgelegt werden, wenn eigentlich das letzte Plättchen abgelegt werden müsste.

 

Wie bei den anderen Ausrüstungskarten auch, darf diese Karte nur einmal je Geschwader gespielt werden.

 

Die letzten beiden Upgrade Karten kosten drei bzw. zwei Punkte.

 

Flanking Attack ist eine Spielart des Barrage of Fire Angriffs aus dem Ch’Tang Preisset – eben nur für Jäger.

 

Greift ein befreundetes Schiff, welches sich in Reichweite 1 zum Geschwader befindet, ein Ziel an, welches sich im Feuerwinkel der Jäger befindet, kann Flanking Attack einmalig (discard) gespielt werden. Aber nur, falls das Geschwader noch keinen eigenen Angriff durchgeführt hat diese Runde.

 

Wird flankiert, darf der Angreifer eine Anzahl Bonuswürfel für den Angriff verwenden, die der Anzahl der verbliebenen Plättchen auf der Schiffskarte des flankierenden Geschwaders entspricht.

 

Jedes Geschwader darf… richtig, wir ahnen es…, nur eine solche Karte ausrüsten.

 

Photo Lock-On ist die billigste Karte des Sets. Die Karte erlaubt einmalig (discard) ein Schiff in Reichweite 1-2 in die Zielerfassung zu nehmen. Aber nur, wenn das Geschwader noch kein anderes Schiff in der Zielerfassung hat. Und diese Karte darf tatsächlich häufiger ausgerüstet werden! Wer hätte damit noch gerechnet?

 

Die Mission:

 

Auch dieses Set beinhaltet eine Mission. Sie nennt sich Break Formation und richtet sich an zwei Spieler.

 

Dabei werden die Ereignisse um die Aktivierung des Minenfeldes um Deep Space Nine nachgestellt. Auch diese Mission liest sich sehr spannend. Und sehr groß. Flottengröße 200 Punkte. Klingt toll. Will und werde ich testen!

 

Das Fazit:

 

Da ist er, der nächste Wechsel in der Spielbalance.

 

Erst waren es die Tarnung und die getarnten Minen. Dann kamen die hohen natürlichen Angriffswürfelwerte beginnend mit der Welle 4 und natürlich die Borg, mit ihrer neuen Spin-Bewegung und den permanenten 360°-Schußfeldern.

 

Nunmehr dürften – dank starker Upgrade Karten, mehr aber noch, wegen der super starken Schadensmechanik – die Wochen und Monate der Jäger-Staffeln anbrechen.

 

Waren schon die Ressourcen Versionen in den OP Missionen gegen die Borg sehr stark, werden die Jäger durch die Verkaufs-Versionen eher reizvoller, denn langweiliger. Und das auch auf Sicht. Denn auch die Welle 11 bringt eine neue Jägerversion mit, diesesmal für die Föderation, so dass der Trend noch etwas fortgesetzt werden wird.

 

Noch bevor die Jäger flächendeckend verfügbar waren, sind auch schon FAQ Regelungen getroffen worden, deren Intention es offensichtlich war, eine pure Jäger-Flotte (zumindest auf Turnierebene) zu verhindern.

 

Die Koppelung eines jeden gespielten Geschwaders an ein gespieltes Schiff mit Hüllenwert von mindestens “4“, begrenzt, zumindest im Turnierspiel, die Anzahl von einsetzbaren Jägern.

 

Bleibt abzuwarten, wie sich die – auf dem Papier durch die Bank weg stark – anmutenden Squadron-Upgrade Karten schlagen.

 

Ich bin neugierig auf die Föderations-Version, und werde mich sicherlich sehr bald der Dominion-Version auf dem Schlachtfeld gegenüber sehen.

 

Für jeden Dominion Spieler ist diese Set ein lohnender Griff. Selbst wenn er schon die Ressource sein Eigenen nennt. Zwei Geschwader lassen sich ohne weiteres mit dem kombinierten Material einer Erweiterung und einer Ressource spielen. Und auf den ersten Blick klingen die Karten einfach nur sehr, sehr spaßig.

 

Gesamtfazit:

Alleine schon die Geschwader-Umsetzung in eine Verkaufsversion macht diese Welle interessant. So verwundert es wenig, dass der 1st Wing Attack Fighters-Pack die- zumindest in meinen Augen – lohnendste Erweiterung der Welle ist.

 

Dicht gefolgt von der MU Version der Negh’Var, dem Regent’s Flagship. Diese Erweiterung kann durch interessante Karten und eine gelungene Mission überzeugen.

 

Am wenigstens notwendig und auch – am Ende zumindest – am wenigsten (thematisch) überzeugend, ist die Vidiianer Erweiterung Fina Prime.

 

Zuerst sind sonderbare verarbeitungstechnische Mängel nicht von der Hand zu weisen (die zumindest mein Modell betrafen), in Form von Schlieren, Schmier und Flecken.

 

Dann ist eine Crew-Karte dermaßen gegen ihre Charakterisierung in der Serie Star Trek Voyager geschrieben, dass es mir in der Fan-Seele wehtut. Zumal das hier ohne Not passierte.

 

Was dennoch gefällt, ist die im Pack vorherrschende Synergie. Hier greifen die Effekte der einzelnen Karten wie Zahnräder zusammen. Das Set ist aus der Box heraus gut spielbar. Etwas, was man nicht über alle STAW Erweiterungen sagen kann.

 

Auch das Modell überzeugt, weniger wegen seiner Bemalung, aber doch wegen seiner Form und Größe. Dennoch werde ich unter dem Strich mit dem Set nicht warm.

 

Die Welle ist nicht schlecht, aber mit nur einem “Must-Have” Schiff, was sich quasi alle Spieler anschauen sollten (1st Wave Attack Fighters) und einem weiteren MU-Schiff, fällt die Welle 10 – für mich persönlich und meine eigene Art, das Spiel zu spielen, deutlich hinter Welle 9 zurück.

 

Damit will ich nicht sagen, dass Welle 10 nicht gelungen und gut sei für’s Spiel. Welle 9 war nur einfach besser. Ein abschließendes Urteil ist das aber sicher nicht, dazu muss das Material erst ein paar Runden im All drehen.

 

Der Ausblick:

Welle 11 ist die erste Welle des Jahres 2015 und für eine US-Veröffentlichung im Januar vorgesehen. Die drei Schiffe dieser Welle sind die Federation Attack Fighter “Fighter Squadron 6“, das Romulan Drone Ship und ein weiteres mächtiges Schiff für die Unabhängigen das Hirogen Warship “Alpha Hunter“.