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Witchblade Rebirth 5 – Mitten ins Feuer
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 24.07.2015
Autor:Ron Marz, Laura Braga
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:TopCow Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:116 Seiten, Softcover, US-Format, Witchblade 175-179
Preis:14,99
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Sara Pezzini arbeitet inzwischen als Sheriff in Upstate New York und möchte eigentlich nur ein ruhiges Leben führen. Doch sie hat auch die Witchblade zurück und möchte herausfinden, was aus Jackie Estacado geworden ist und warum seine Frau zum Angelus wurde. Darüber hinaus sind einige Kids aus der Gegend spurlos verschwunden und die Hinweise führen Sara schon bald zum hiesigen Rummelplatz. Und dann ist da noch das Problem mit der Witchblade, denn Sara und die antike Waffe sind sich seit der Wiedervereinigung nicht einige darüber, wer die Kontrolle haben sollte…

 

Meinung:

Unlängst gab es mit „Rebirth“ quasi einen Neustart der Witchblade-Serie, ja eigentlich sogar das gesamten TopCow-Universums, wobei eher eine Art Status Quo erreicht wurde, denn das alles total und prägend umgestaltet wurde. Höchstwahrscheinlich war die Intention, das auch Neueinsteiger eine Chance bekommen können, in die Serie(n) von TopCow Productions einzusteigen (Witchblade, Darkness, Artifacts usw) und prinzipiell ist das auch gut gelungen. Der vorliegende Band wird dabei zwar als Möglichkeit des Seiteneinstiegs beworben, ist aber nur bedingt dazu geeignet… viel besser wären ein zwei Bände zuvor, aber das nur am Rande, denn so ganz abwegig ist der Seiteneinstieg mit diesem Band auch wieder nicht. Denn die eigentlich Witchblade-Storyline wird hier spürbar in der Schwebe gehalten und alles dreht sich zunächst um die Wiedervereinigunmg der Witchblade und Sara Pezzini und ihrer Streit darüber, wer nun wirklich die Kontrolle übernimmt. Der erste Teil des Comics widmet sich dann auch komplett dieser Thematik und so wird auf eine konkrete Weiterführung der Witchblade-Story verzichtet.

 

Während Sara dann ihre neue Partnerin in die dunkle Welt des Übernatürlichen einführt wird es dann gruselig, denn die beiden Polizistinnen bekommen es natürlich mit Dämonen und auch noch einem Werwolf zu tun. Auch dieser Teil treibt die eigentliche Witchblade-Geschichte nicht weiter, aber liefert dafür eine gute solide Horrorstory ab, vor allem da diese Story nicht aus der Sicht von Sara erzählt wird. Das ist ein literarischer Kniff der sehr gut funktioniert und außerdem Andeutungen darüber gibt, wohin Witchblade in Zukunft führen könnte.

 

Zu dieser eigentlichen Story gibt es noch eine Handvoll Kurzgeschichten, die es in sich haben und auf jeden Fall eine Bereicherung sind. Vor allem die Story bei der es um Saras früheren Partner und Lebensgefährten geht, ist ein nettes Schmankerl.

 

Optisch sehen die Artworks von Laura Braga wirklich phänomenal gut aus. Mir gefällt Witchblade so definitiv besser, als zu Sejics Zeiten, was vornehmlich den präzisen du detaillierten Illustrationen von Braga zuzurechnen ist.

 

Fazit:

Ein neuer Witchblade-Comic der einmal mehr überzeugen kann. Zwar wird die eigentliche Witchblade-Story nur wenig weitergeführt, dafür gibt es aber ein paar neue Elemente, die vielleicht bald großen Einfluss auf die eigentliche Handlung haben könnten. Dazu kommen einige Kurzgeschichten, die dem Witchblade-Universum mehr Fülle geben und auch optisch weiß der Comic zu gefallen. Für Witchblade-Fans sowieso ein Muss, Neueinsteiger können hier beginnen, allerdings gibt es ein paar Anspielungen, die man nicht so ohne weiteres verstehen wird. Ich würde empfehlen ein paar Bände eher einzusteigen. Sehr gut!