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Chew 8 - Familienrezept
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 18.10.2015
Autor:Rob Guillory, John Layman
Typ:Comic
Setting:Chew
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-133-7
Inhalt:128 Seiten, Hardcover, 14x21
Preis:16,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Jemanden zum Fressen gern haben … für die einen bloß eine Redewendung, die Zuneigung ausdrückt, für Tony der absolute Horror. Und zu allem Überfluss ist es diesmal sogar seine liebe Familie, die ihm keine andere Wahl lässt!

 

Tonys Zwillingsschwester Antonelle „Toni“ Chu ist von dem Serben, auch genannt der Vampir, ermordet worden und doch: Sie ist nicht totzukriegen. Denn sie hat etwas zurückgelassen, das Tony auf die Spur ihres Mörders setzen wird: ihren Zeh! Aber schon kurz nach dem ersten Bissen wird Tony klar, dass seine Zwillingsschwester auch als Vision noch mehr auf dem Kasten hat als die meisten seiner Kollegen und er der Wahrheit um die außerirdische Leuchtschrift, die Kirche der Heiligkeit der Ungerührten Dotter und das Schicksal der gesamten Menschheit so nahe wie nie zuvor kommen wird.

 

Daneben hat Tonys übrige Familie nicht nur am Tod von Toni, sondern noch an ein paar anderen ungewöhnlichen Problemen zu knabbern. Ihre jüngere Schwester Sage wird von einem Gangsterboss verfolgt und Olive hat mit seiner Einbuchtung durch Colby den Kontakt zu ihrem heimlichen Mentor und Erzfeind ihres Vaters EX-FDA-Agent Mason Savoy verloren. Dieser wiederum geht auch im gefährlichsten Hochsicherheitsgefängnis der Welt einem ausgeklügelten Plan nach, der ihm nicht nur zur Flucht verhelfen soll, und begegnet dabei alten Bekannten …

 

Meinung:

Auch im achten Band geht es nach altbewährter Manier weiter und das bedeutet, dass auch „Familienrezepte“ randvoll mit schwarzem Humor und fiesen Seitenhieben gefüllt ist. Guillory und Layman sind dabei spürbar ein eingespieltes Team, denn Story, Text und Illustrationen bilden eine perfekte Symbiose. Das ist auch gut so, denn die Story ist einmal mehr abgefahren und weiß auf ganzer Linie zu fesseln. Zu skurril und verdreht sind die Ideen, die die Macher zu Papier bringen und selbst nach sieben Bänden muss man immer wieder allein schon bei den abgefahrenen Namen schmunzeln, die die seltsamen Fähigkeiten der Charaktere im Chew-Universum mit sich bringen. Cibopath, wie Agent Chu es ist, ist da noch harmlos.

 

Aber auch der Plot an sich macht schlichtweg einfach Spaß und ist gut durchdacht. Und obwohl die Serie enorm humorvoll und skurril ist, hat sie Tiefgang und zeigt plastische Charaktere. Darüber hinaus merkt man auch deutlich, dass Guillory einen größeren Plan für sein Setting hat, denn immer mehr Handlungsfäden finden zusammen und selbst ältere, vermeintlich abgeschlossene Stränge tauchen plötzlich wieder auf. Außerdem gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die eigentlich nie vorhersehbar sind. Das bringt viel Dynamik und Pepp in die Story.

 

Wie oben bereits angedeutet ist der Comic auch optisch eine Augenweide. Dabei sieht er prinzipiell natürlich nicht anders aus als die vorigen Bände aus, schließlich ist der gleiche Zeichner am Werk, aber dennoch muss man einfach erwähnen, dass Layman einen verdammt guten Job macht und mit seinen fein detaillierten Illustrationen und enorm vielseitigen Panels Chew definitiv prägt.

 

Fazit:

Auch der achte Chew-Band ist wieder eine Wucht. Die Story ist klasse, bringt Überraschungen, ein paar neue Handlungsfäden und wieder sehr viel bitterbösen schwarzen Humor. Auch die Artworks sehen wieder phantastisch aus. Für Fans der Reihe ein absolutes Muss!