Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Tex – Der letzte Rebell
Bewertung:
(3.5)
Von: Dirk Schlösser
Alias: Drumlin
Am: 03.12.2015
Autor:Claudio Nizzi, Colin Wilson, Lucia Truccone
Übersetzer:Monja Reichert
Typ:Comic / Graphic Novel
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-95798-392-3
Inhalt:240 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:29,99
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Tex ist ein Mann mit einem gewissen Ruf. Deshalb wird er immer gern von Obrigkeiten gerufen, die das Gesetz durchsetzen wollen ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Der Cowboy besitzt diesen Ruf nicht zu unrecht und in Der letzte Rebell muss Tex sich in ein Gefängnis schleusen lassen, einen Banditen beim Ausbruch helfen und anschließend eine kriminelle Organisation infiltrieren um Informationen, die zur Zerschlagung notwendig sind zu finden.

Diese Organisation stellt sich als eine Gruppe Konföderierter heraus, die sich nicht davon abhalten lassen, dass ihre Rebellion den Krieg verloren hat und Tex erfährt, dass nicht alle die gleichen Ideale teilen, die der General der Rebellen hochhält. Und so wird alles komplizierter als gedacht.

Tex ist ein ungewöhnlicher Western, da Western mehr Setting als Genre ist. Man kann es sich als Agenten-/Polizeigeschichte im wilden Westen vorstellen. Die Erzählweise von Claudio Nizzi überrascht immer wieder gern mit Plot-twists und Zufällen, die alles komplizierter für Tex und seinen besten Freund machen.

Die Panel-Anordnung tendiert eher ins konservative, aber ist noch dynamisch genug, um nicht langweilig zu wirken. Die Zeichnungen selbst wirken auch eher altbacken durch die wenigen Striche und die nicht immer abgegrenzten Farbflächen, aber das ist wohl dem Alter des Bandes geschuldet, der ursprünglich aus den Vierzigern stammt und macht ihn auch eher sympathisch als störend.

Für Interessierte enthält der Band noch Hintergrundinformationen zur Entstehung und Entwicklung von Tex, sowie ein Interview mit dem Zeichner Colin Wilson, einige Skript-Seiten und Biografien aller Beteiligten.

 

Fazit:

Tex hat seinen Ursprung in den Vierzigern und das merkt man doch schon stellenweise. Unter anderem an der Wahl des Western als Setting. Dies tut jedoch dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Tex ist kein Western im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Krimi-/Agentengeschichte im wilden Westen. Entsprechend viele Intrigen und Plotwendungen darf man erwarten. Wer also solche Geschichten mag, kann hier bedenkenlos zugreifen.