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Suicide Squad - Jagd auf Harley Quinn
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 23.08.2016
Autor:Adam Glass, Federico Dallocchio Fernando Dagnino u. a.
Typ:Comic
Setting:DC New 52
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:180 Seiten, Softcover, US-Format, Suicide Squad (2011) 1-8
Preis:16,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Die Suicide Squad ist ein Team aus den schlimmsten Insassen von Blackgate, die für die Regierung die schmutzigsten Geheimaufträge ausführen, um sich so weniger Haftzeit zu erkaufen. Allerdings geht noch so einiges schief, denn das Team ist noch jung. Als sich Harley Quinn dann auch noch von der Truppe absetzt, wird sie selbst zum Ziel der Suicide Squad, denn unter keinen Umständen darf die Öffentlichkeit von dieser geheimen Truppe erfahren.

 

Meinung:

DCs Suicide Squad gehört zu den interessantesten Teams der Superhelden-Comicszene, auch wenn die Squad eigentlich sehr weit von einem Helden-Team entfernt ist, denn – und so viel dürfte bekannt sein - die „Task Force X“, wie die Squad eigentlich heißt, besteht aus einigen der fiesesten Verbrechern des DC Universums. Da nun der Film in den Kinos anläuft, ist es nur logisch, dass auch neue Squad Bände auf dem Markt erscheinen und so findet die vorliegende Serie ihren Weg als Sammelband in die deutschen Regale. Allerdings ist die Story nicht wirklich neu, sondern bereits 2011-2012 in den USA erschienen. Das ist aber nur dann vielleicht schlimm, wenn man diese schon gelesen hat.

 

Denn mal davon abgesehen, das „Jagd auf Harley Quinn“ schon ein paar Jahre alt ist, rockt der Comic schon sehr. Der Leser bekommt die Anfänge der TaskForce X zu sehen und wie es drunter und drüber geht. Das Team ist eigentlich kein Team, denn jeder Fiesling macht eher sein Ding und der ernannte Team-Leader Deadshot hat gehörig mit den Mitgliedern und ihrem teilweise stümperhaften Vorgehen zu kämpfen. Außerdem leidet er darunter, das bei jeder neuen Missionen Teammitglieder ausgetauscht werden. Und als dann Harley Quinn auch noch ausbüchst, ist das ganze Projekt in Gefahr, denn nach Außen darf ja niemand wissen, das Inhaftierte für supergeheime Regierungsoperationen benutzt werden.

 

Davon einmal abgesehen zeigt sich der Comic enorm rasant und dynamisch. Die Story ist abgefahren und erhält gerade durch die ständig wechselnde Besatzung immer wieder neuen Pepp, auch wenn natürlich ein paar Mitglieder (wie Quinn) beständig dabeibleiben. Dabei ist die Stammbesetzung (aus der später wohl eine dauerhafte Squad-Besetzung entwächst) schon ausdrucksstark, allerdings muss man sagen, das Harley Quinn definitiv aus der Truppe heraussticht, schon allein wegen ihrer – mitunter fast schon nervigen – irren Art. Würde sie fehlen, würde der Story respektive dem Team schlichtweg die Sahne auf der Haube fehlen

 

Optisch ist das Werk gut gelungen und adäquat gezeichnet, auch wenn die Artworks nicht zu den Besten der diversen DC Serien zählen. Aber das muss ja auch nicht sein, Stile sind nun mal verschieden und da kann nicht jeder jedem hundertprozentig gefallen. Wie auch immer, die Artworks hier sind schon mehr als gut.

 

Fazit:

„Jagd auf Harley Quinn“ ist keine ganz neue Geschichte. Dennoch gehört sie zum aktuellen „New 52“ Universum von DC - okay, wenn man es genau nimmt, ist es nicht mehr aktuell, da DC in den USA im Sommer diesen Jahres mit „Rebirth“ ihr Universum abermals rebootet haben – und da der Suicide Squad Film gerade in den Kinos läuft, macht es für Panini nur Sinn, einige besondere Squad Geschichten zu veröffentlichen. Auch wenn die vorliegende Serie schon gute fünf Jahre auf dem Buckel hat, so kann sie doch auf ganzer Linie überzeugen. Frisch und frivol ist die Story und ebenso actionreich wie rasant. Dabei kommt der Humor auch nicht zu kurz und der ist gerne bitterböse. Da auch die Artworks schick sind, bleibt unterm Strich ein sehr guter Comic, der Bock auf mehr Suicide Squad macht.