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Batman: Dark Knight III #1-3
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 01.09.2016
Autor:Frank Miller, Brian Azzarello, Andy Kubert, Klaus Janson
Typ:Comic
Setting:Batman: Dark Knight
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:Je 36 Seiten+16Seiten Extraheft, Softcover, US-Format, US Dark Knight III: The Master Race 1-3
Preis:4,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Während die Schicksale des gealterten Batman/Bruce Wayne und das von Wonder Womans und Supermans Tochter enthüllt werden, braut sich am Horizont eine neue globale Bedrohung an. Dabei spielt das Erbe von Krypton eine große Rolle, denn als radikale Killer aus Kandor auf der ganzen Welt Angst und Schrecken verbreiten und sich als die neuen Götter bezeichnen, muss der gealterte Bruce mit ansehen, wie nicht nur sein geliebtes Gotham in Flammen aufgeht. Obwohl körperlich schwer gebeutelt, versucht Bruce mit Hilfe von Carrie sich gegen die übermächtigen Kryptonier zur Wehr zu setzen…

 

Meinung:

Frank Millers „Die Rückkehr des dunklen Ritters“ und der Nachfolger „Der dunkle Ritter schlägt zurück“ sind zweifelsohne große Klassiker der Comic-Geschichte und gehören für mich zu den besten Batman-Geschichten, die jemals erschienen sind. Umso mehr habe ich mich auf diese Fortsetzung hier gefreut und wurde bisher auch nicht enttäuscht, auch wenn ich erstmal zwei, drei Hefte abgewartet, um mir ein echtes Urteil zu bilden (was auch der Grund ist, warum ich die ersten drei Einzelhefte hier in der Review zusammenfasse). Denn… mit dem ersten Heft war ich noch nicht so richtig zufrieden, aber ich finde es auch immer schwierig sich aufgrund von gut 30 Seiten schon ein echtes Urteil über eine Serie zu bilden, die noch ein ganzes Stück weitergehen wird, vor allem dann, wenn sie eine so ausufernde Story aufbringt, wie es diese hier ist.

 

Wie dem auch sei, „Dark Knight III“ (DK3) nimmt schnell Fahrt auf und nimmt die Düsterheit auf, die schon die beiden Vorgänger so auszeichneten. Dabei ist es kaum verwunderlich, dass sich die Story unglaublich vielschichtig und auch zweideutig zeigt, denn schließlich ist Frank Miller für seine düsteren, brutalen und extrem zynischen Geschichten mehr als bekannt. Erschreckend ist dabei zunächst die Enttäuschung, die man empfindet als man Bruce Wayne körperlich quasi vollkommen zerstört und ans Bett gefesselt vorfindet und Carrie als junge Heldin sieht. Erschreckend eben, weil man sieht was das Alter selbst aus dem großen und starken Batman gemacht hat. Allerdings passt das einfach und wenig überraschend ist, das BW dann nicht im Bett bleibt, aber ich will hier auch nicht zu viel verraten. In jedem Fall hat die Serie enormes Potenzial und man darf gespannt sein, wie sie nach acht Heften zu Ende geht.

 

Ein kleiner leicht fader Beigeschmack bleibt aber auch bei DK3, denn während man storytechnisch dass voll Frank Miller Programm bekommt (auch wenn dieser von Brian Azzarello unterstützt wurde), so gibt es optisch dann leider kein Miller, sondern Andy Kubert. Das ist im Grunde nicht schlimm, denn auch Mr. Kubert liefert tolle und ziemlich passende Artworks ab, schafft es locker, das düstere Setting in Bildern zu transportieren, aber… er ist nunmal kein Frank Miller. Will heißen: Millers Stil ist eben unverkennbar, einzigartig einfach und doch enorm atemberaubend (ähnlich wie der eines Mike Mignola). Da kommt Kubert nicht ran, aber man muss eingestehen, dass Kuberts Stil für sich gesehen schon in Ordnung ist.

 

Als Zugaben gibt es zu jedem DK-Heft noch jeweils ein kleines Heftchen mit Stories bei denen Wonder Woman, Supergirl, Atom und Green Lantern die Protagonisten sind (Letzteres ist dann sogar von Miller gezeichnet). Auch wenn es jeweils nur 16 Seiten sind, so können auch diese Mini-Hefte wirklich überzeugen.

 

Fazit:

Spätestens nach dem zweiten Heft hat mich DK3 vollkommen überzeugt und ich warte schon sehnsüchtig auf das nächste Heft (hätte ich mal lieber direkt auf das Paperback gewartet, das mit Sicherheit noch kommen wird irgendwann). DK3 ist vielschichtig komplex, zynisch düster und sowohl deprimierend, wie auch brutal, aber Miller zeigt einmal mehr, dass er einfach ein fantastischer Storyteller ist, auch wenn man in dieser Reihe keine Miller-Optik bekommt. Ein absolutes Muss für jeden Batman-Fan. Unbedingt zugreifen!

 

Cover #1
Cover #2
Cover #3