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Independence Day – Dunkle Tiefen
Bewertung:
(3.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 04.09.2016
Autor:Victor Gischler, Steve Scott u.a.
Typ:Comic
Setting:Independence Day, Sc-Fi
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:
Inhalt:104 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Während sich unsere Welt gegen die Invasion aus dem All zusammenschließt, macht sich ein mysteriöses Schiff im Auftrag des US-Militärs in den Tiefen des Atlantischen Ozeans auf eine geheime Mission, die der Schlüssel zum Überleben der Menschheit sein könnte ... oder ihre endgültige Vernichtung besiegelt.

 

Meinung:

„Independence Day“ is back… und das nach 20 Jahren. Eigentlich verwunderlich das die Kino-Fortsetzung so lange auf sich warten lassen hat, gehört ID doch sicherlich zu den größten Blockbustern der 90er Jahre und war in meinen Augen kein schlechter Sci-Fi, auch wenn er einige Mankos aufweisen konnte. Wie auch immer, mit „Wiederkehr“ ist unlängst der zweite Teil in den Kinos gestartet (und das ohne Will Smith) und da ist es kaum verwunderlich, dass auch das Comic-Genre ein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Nun, ist der vorliegende Comic als Brücke zu den Ereignissen zu sehen, die 20 Jahre später im zweiten Kinofilm stattfinden, denn der Comic spielt im Jahr 1996 und zwar genau einen Tag nach der Zerstörung der Alienschiffe.

 

So ist ein Alien-Schiff irgendwo im Atlantik abgestürzt und ein US-U-Boot wird darauf angesetzt. Dazu bekommen sie Dr Jessica Morgan und Captain Joshua Adams (den man dann in ID2 als General gespielt von William Fichtner wiederfindet) eingeflogen, denn diese sind Spezialisten in Sachen der Aliens. Es geht an die Untersuchung des Schiffes, das irgendwas im Schilde führt. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

 

Tatsächlich kann der Comic eine kleine Brücke zu ID2 schlagen, denn zumindest erklärt er grundlegend, wie die Menschheit nach der ersten Invasion an Alien-Technologie gekommen ist, denn der Stosstrupp des U-Bootes unter der Führung von Adams, nimmt so einiges vom Alien-Schiff mit. Im Ganzen gesehen steht die Story aber eher für sich alleine und man muss sie sicherlich nicht zwingend gelesen haben, um den zweiten Film zu verstehen, aber er füllt immerhin einige Lücken und stellt mit Captain Adams, eben auch eine Schlüsselfigur des zweiten Films vor. Dabei wird die Story recht gut erzählt, auch wenn echte Ahs und Ohs nicht aufkommen, da der Plot schlichtweg stark vorhersehbar ist. Ein paar nette Überraschungen lockern das Ganze dann aber dennoch auf und auch wenn vielleicht ein wenig unglaubwürdig, so gibt es auch einen netten Showdown. (kann man analog zu ID1 sehen, da war es ja nicht anders).

 

Optisch kann der Comic allerdings nur bedingt überzeugen. Die Artworks sind teilweise gut, teilweise unter mittelmäßig, was an leider wechselnden Zeichner liegt. Viel schlimmer dabei ist, das grobe Fehler in den Artworks zu finden sind, so hat zum Beispiel Dr. Jessica Morgan in den ersten Panels noch dunkle Haare, während sie zwei Seiten weiter plötzlich strohblond ist. Optisch wäre da wirklich viel mehr drin gewesen, auch wenn einige Panels ziemlich gut aussehen,

 

Fazit:

„Dunkle Tiefen“ ist ein guter Comic, der einen leicht bitteren Nachgeschmack hinterlässt, was hauptsächlich an den weitestgehend nicht so gelungenen Artworks liegt, die enorme Qualitätsschwankungen durch unterschiedliche Zeichner und dazu noch grobe Patzer aufweisen. Die Story ist hingegen gut, ohne große Überraschungen, fügt sich ordentlich zwischen ID1 und ID2 und bildet zumindest eine lockere Brücke zum zweiten Kinofilm, auch wenn sie nicht wirklich Lücken schließt. Viel mehr gibt es grobe Hinweise darauf, wie die Menschheit sich auf die Ereignisse 20 Jahre später vorbereiten kann und es werden ein paar Charaktere vorgestellt, von denen zumindest einer auch in ID2 wichtig ist. Was für echte Fans!