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Star Wars: Legends 11 - Darth Maul: Todesurteil
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 12.02.2017
Autor:Tom Taylor, Bruno Redondo
Typ:Comic
Setting:Star Wars, Clone Wars
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:104 Seiten, Hardcover, US-Format
Preis:12,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Darth Maul, der legendäre Sith-Lord, fand durch Obi Wans Hand den Tod – zumindest dachte man das. Doch Maul lebt und zusammen mit seinem Bruder Savage Opress schmiedet der Sith düstere Pläne. Doch ahnen die Beiden nicht, dass ein skrupelloser Geschäftsmann ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hat und die Jäger ihnen schon auf den Fersen sin. Doch Darth Maul ist nicht so einfach zu besiegen und so dreht er das Blatt um und wird selber zum Jäger…

 

Meinung:

An Episode 1-3 scheiden sich sicherlich die Gemüter der Millionen Star Wars Jünger auf diesem Planeten (ich für meinen Teil gehöre zu jenen, für die diese Filme quasi nicht existent sind) und unter Ihnen finden sich sicherlich auch viele, die finden das der eigentlich recht coole Darth Maul Charakter sehr viel Potenzial hatte, dieses jedoch durch seinen eher kurzen Auftritt und seinen Tod komplett verheizt wurde. Auch ich gehöre zu denjenigen, die diese Meinung haben. Doch Star Wars wäre nicht Star Wars wenn nicht auch hier – zumindest im ehemaligen erweiterten Universum – Möglichkeiten bestehen würden. So ist Darth Maul eben nicht an seiner Körperspaltung durch Obi Wans Lichtschwert gestorben, sondern hat aufgrund seines enormen Hasses irgendwie überlebt und Cyborg-Beine bekommen. Klingt sicherlich weit hergeholt, zumal viele andere Jedis durch einfache Blasterschüsse gestorben sind, aber nun ja, unterm Strich bleibt, das Maul lebt und das ist doch gut.

 

Die Story die hier feilgeboten wird, zeigt sich dann auch durchaus spannend und interessant und weiß zu fesseln, auch wenn sie nicht sonderlich komplex und tiefgängig erscheint. Maul und sein Bruder Savage sind auf einem Rachefeldzug und als Brüderchen Savage in Gefangenschaft gerät, setzt Maul alles daran in rauszuholen. Dazu benutzt er das primitive Volk das auf dem Planeten Moorjhone lebt und gaukelt ihnen eine Legende vor. Dass er dabei nur eigennützige und böse Absichten hat, versteht sich von selbst, dass merken die einfachen Leute aber erstmal nicht. Durch Zufall rutschen auch Jedis in das Geschehen hinein.

Das Storytelling ist gut und durchaus abwechslungsreich, auch wenn der Verlauf der Story durchaus vorhersehbar ist. Das macht aber nix, denn hier ist der Weg das Ziel und der funktioniert ziemlich gut, will heißen, die Ereignisse sind spannend und kurzweilig. Leider wird nicht wirklich tiefer auf Mauls Charaktere und dessen Hintergründe eingegangen und auch nicht auf die seines Bruders Savage, aber das ist wahrscheinlich eine andere Story.

 

Optisch sieht das Ganze ebenfalls recht ordentlich aus, wenn es auch eher Comic-Mainstream ist. Das ist aber wirklich nicht schlimm, denn die Artworks sind schick und detailreich und man kann die verschiedenen Charaktere sehr gut unterscheiden. Auch die technologische Seite von Star Wars wird hier sehr gut bebildert. Die Panels sind abwechslungsreich und dynamisch, es gibt quasi alles von kleinen Panels bis hin zu großen Splashpages.

 

Eine Anmerkung noch:

Das erweiterte Universum in den die Geschichten der „Legends“-Reihe gehören, wurde ja von Disney über Bord geworfen. Trotzdem scheint Darth Maul auch in Disneys Star Wars Universum überlebt zu haben, denn er taucht in einer Folge der dritten Staffel von „Star Wars Rebels“ auf und tritt dort erneut gegen Obi Wan an.

 

Fazit:

Gute Geschichte, guter Comic. So kann man diesen Band der „Legends“-Reihe mit kurzen und knappen Worten beschreiben. Die Story ist gut, aber nicht sonderlich komplex, die Artworks sind schick, aber nicht State-of-the-Art. Dennoch macht der Comic sehr viel Spaß und gerade wer Darth Mauls Charakter mag und nicht damit einverstanden war, dass er so zeitig in Episode 1 abgelegt ist, kommt hier voll auf seine Kosten.