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Everquest: Realms of Norrath - Forests of Faydark
Bewertung:
(4.2)
Von: Gordon Gurray
Am: 19.05.2004
Autor:Carl Gilchrist, Anthony Pryor, Aaron Rosenberg, Stephanie Smith, Owen Stephens
Typ:
System:D20 v3.5
Setting:Everquest
VerlagSword & Sorcery
ISBN/ASIN:1-58846-133-5
Inhalt:144 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

The Forests of Faydark

In Faydwer findet man den größten aller Wälder von Norrath, den "Greater Faydark". Die Bäume hier reichen über hundert Meter hoch und ihre Baumkronen sind so dicht, das das Sonnenlicht nicht bis zum Boden durchscheinen kann. Natürlich ist das nicht alles was der Wald zu bieten hat, denn ein guter Fantasywald sollte zahlreiche geheime und nicht geheime Örtlichkeiten bieten, die von netten oder auch nicht so netten Kreaturen und Wesen bewohnt werden. Klar dass auch die Wälder von Faydark dies alles zu bieten haben. Auch wenn das jetzt so klingen mag, ist Faydark sicher kein archetypischer Wald, denn er bietet viele Eigenheiten und Besonderheiten.

 

Inhalt:

Um einen besseren Überblick zu erhalten, haben die Autoren das Buch in sieben Kapitel und drei Anhänge sinnig unterteilt. Während die ersten beiden Kapitel sich mit dem "Greater" und "Lesser Faydark" beschäftigen, spezifizieren die anderen Kapitel bestimmte große und wichtige Örtlichkeiten innerhalb der beiden Wälder, wie z.B. die beiden Elfenstädte Felwithe und Kelethin oder die Orkbastion Crushbone. Kleinere Örtlichkeiten oder Teilregionen werden innerhalb der ersten beiden Kapitel beschrieben.

Dabei sind die Kapitel klugerweise ähnlich aufgebaut. Neben dem historischen Hintergrund, werden zu Beginn sowohl die geografische Lage und die Flora und Fauna, als auch das Klima und die Bewohner begutachtet, die im entsprechenden Wald (Greater oder Lesser) hausen. Anschließend werden die besonderen Örtlichkeiten, die auch auf einer jeweiligen kleinen Karte verzeichnet sind, näher beleuchtet. Im ersten Kapitel sind das z.B. das "Silverweb", welches vornehmlich von Riesenspinnen bewohnt wird oder die "Hollows", Heim der Riesenwespen. Die großen Örtlichkeiten, wie die zuvor genannten Elfenstädte haben aber, wie bereits erwähnt, ihre eigenen Kapitel. Zwischendurch gibt es noch ein paar kleine Sidebars, die entsprechend passende Quests zu einigen Örtlichkeiten anbieten. Diese finden sich im übrigen in fast jedem Kapitel wieder.

Kapitel Zwei ist dem ersten sehr ähnlich, nur das es sich mit dem "Lesser Faydark" beschäftigt, der seine ganz eigenen Örtlichkeiten und Besonderheiten hat, generell aber einem ähnlichen Prinzip folgt. Die "Hills of Shade", welche sich in etwa zwischen den beiden Faydark-Wäldern erstrecken, werden im dritten Kapitel ausführlich behandelt, denn diese Region stellt eine felsige Wildnis dar, die von einem fiesen dunkelelfischen Nekromanten dominiert wird und einige Besonderheiten zu bieten hat, die sicherlich für die eine oder andere ausführliche Queste tauglich sind. Da diese Region aber, im Verhältnis zu den Wäldern, nicht allzu groß ist, fällt auch dieses Kapitel eher klein aus. Ebenso kurz ist das nächste Kapitel, was aber nicht bedeutet das es weniger interessant ist. Dieses behandelt de so genannten "Lake Elizerain", welcher sich im Südosten des "greater Faydark" erstreckt und dessen hauptsächliches Merkmal, neben dem eigentlichen See, die Gruft der Königin von Elizerain" ist.

Die nächsten 20 Seiten behandeln dann detailliert die beiden Elfenstädte, die sich in ständigem Krieg mit den Orks von Crushbone befinden, die es sich zum, Ziel gemacht haben, die Spitzohren auszumerzen (klar was sonst!). Klar das auch der Orkbastion ein eigenes Kapitel gewidmet wurde, welches direkt an die Elfenstädte anschließt. In beiden Kapitel finden sich ausführliche Informationen zu den Städten und besonderen Örtlichkeiten innerhalb dieser, sowie spezielle Karten und auch typische NSC's die einem dort begegnen können. Die feilgebotenen Informationen sind üppig und lassen eigentlich nichts wichtiges ungeklärt. Dabei ist es egal ob es sich um gesellschaftliche, politische oder einfach strukturelle Dinge handelt.

Das siebte und letzte Kapitel beschäftigt sich schließlich mit dem "Barrow of Aataltaal", einer Gruft, die einem mittelgroßen Dungeon entspricht und sich irgendwo in den "Hills of Shade" befindet. Gedacht ist sie für Charaktere 9. bis 13. Stufe. Diese Gruft wird in diesem Kapitel ausführlich beschrieben und im Grunde genommen wird dem Spielleiter hier ein eigenes kleines Abenteuer gereicht, das er sehr gut mit den "Hills of Shade" verknüpfen kann.

Überhaupt symbiotisieren die verschiedenen Kapitel respektive die Regionen innerhalb Faydarks sehr gut miteinander und man merkt dem Buch an, wie viel akribische Arbeit und Detailverliebtheit die Macher in dieses Buch gesteckt haben, denn jeder Bereich wirkt plastisch und gut auf sein jeweiliges Umfeld, sei es im nahen oder auch im weiteren Bereich, abgestimmt.

Abgeschlossen wird das Buch mit den üblichen Anhängen, in denen ein paar neue Kreaturen, ein paar neue magische Gegenstände, sowie die Open Game License präsentiert wird. Sowohl die Kreaturen, als auch die Gegenstände wirken interessant und lassen sich sicherlich gut in eine Faydark-Kampagne einbauen.

 

Layout & Design:

Das Buch kommt in einem Softcover mit farbigem Einband und ist im typischen Everquest-Look gehalten. Der zweispaltige Text ist gut lesbar und ebenso gut verständlich und wird immer wieder von Sidebars und Illustrationen aufgelockert. Letztere könnten ein wenig zahlreicher sein und auch die Qualität war schon mal besser, wenn sie auch nicht wirklich schlecht ist. Der Preis von knapp 24 USD ist bei guten 140 Seiten okay, wenn auch nicht wirklich preiswert. Der komplette Inhalt ist schwarz-weiß.

 

Fazit:

"Forests of Faydark" ist ein guter Regionsband mit einer üppiger Ausstattung, die dem Spielleiter massenweise Material zur Verfügung stellt. Auch das Zusammenspiel der verschiedenen Teilregionen und den einzelnen Fraktionen ist sehr gut gelungen und das Buch bietet zahlreiche Örtlichkeiten und Besinderheiten, die eine umfangreiche Kampagne garantieren. Die designtechnische Qualität des Buches ist okay, aber nicht umwerfend. Hier hat Sword & Sorcery schon besseres abgeliefert. Alles in allem aber ist das Buch ein hervorragender Quellenband und jedem Everquest-Spielleiter wärmstens zu empfehlen. Spieler anderer Welten werden das eine oder andere Material gebrauchen können, den gesamten Wald einzubinden birgt aber viel Arbeit.