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Ravenloft: Gazetteer Vol. IV
Bewertung:
(3.1)
Von: Florian Klima
Am: 20.06.2004
Autor:Lowder, John W. Mangrum, Ryan Nylor, Anthony Pryor, Veronics W-Robinson u.a.
Typ:
System:D20 v3.5
Setting:Ravenloft
VerlagSword & Sorcery
ISBN/ASIN:1-58846-087-8
Inhalt:168 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

Gazetteer Vol. IV

Die verdrehten Gelüste von Borcas beiden Herrschern, der Fluch im Herzen von Invidias Herrscherfamilie, die Wildheit die im tiefsten Wald Verbreks haust, die Grausamkeit von Valachans Meister und die Gier welche die herrscher von Sithicus ausmacht, dies Alles bvekommen Reisende in den südlichen Ländern zu spüren.

 

Auf den ersten Blick

Der Ravenloft Gazetter Volume IV ist ein 168 Seiten starkes Softcover Buch. Das Cover ist im typischen Ravenloft Stil gehalten: ein schwarzer Einband mit einem roten Oval in der Mitte des Covers. Im Oval ist ein Ausschnitt einer Landkarte zu sehen. Layout und Aufmachung des Inneren ist sehr übersichtlich und gut zu lesen. Die Illustrationen sind stimmig, unterstreichen aber den beschriebenen Inhalt gut und setzen Akzente, haben aber teilweise eher geringe Qualität.

 

Genauere Betrachtung

Der Gazetter Volume IV teilt sich in ein Vorwort, 5 Kapitel und einen Anhang für Spielleiter auf. Generell ziehen sich einige Elemente durch das gesamte Buch: Am Anfang jedes Kapitels ist, neben dem Kapitelnamen, ein Auszug aus einem düsteren Gedicht der „Gothic Horror“-Epoche zu finden. Die eigentlichen Berichte der Autorin werden von Azalins Kommentaren weiter ausgeschmückt und die Glaubwürdigkeit des Materials in Frage gestellt. In den gut markierten und lesbaren Sidebars stehen neue Regeln, Modifikationen zu bisher bestehenden Regeln und Erklärungen zum jeweiligen Inhalt, mit Hintergrund- und Abenteuerideen sowie Erläuterungen für das bisher Geschriebene zu finden.

 

Inhalt

Jedes der 5 Kapitel befasst sich mit einer Domäne im südlichen Ravenlofts. Im Gazetter Volume IV wird auf die Domänen Borca, Invidia, Verbrek, Valachan und Sithicus genauer eingegangen. Das gesamte Buch ist aus Sicht einer reisenden Gelehrten verfasst worden, die ihre teils sehr subjektiven Eindrücke über die von ihm besuchten Länder und Städte wiedergibt. Innerhalb des Textes wechselt der Stil oft zu einem Monolog mit ihrem Auftraggeber Azalin, und wird von Alazins Randbemerkungen unterbrochen. Die einzelnen Domänen sind sehr gut beschrieben, bieten Fauna, Flora, Sehenswürdigkeiten und Orte die man jederzeit in eine Ravenloft-Kampagne einbringen kann. Dazu noch Zufallsbegegnungstabellen für normale Wesen und die jeweils in dieser Domäne vorkommenden übernatürlichen Schrecken. Krankheiten, Gifte und Geheimgesellschaften werden ebenso erklärt wie Mode, Gepflogenheiten und Wissen über die Dunklen Herrscher. Dazu gibt es für jede Domäne einem Geschichtlichen Überblick, die Natur deren Grenzen und den oder die Effekte die eine Domäne auf deren Bewohner hat. Als kleine Zugabe gibt es eine kleines Wörterbuch mit den meist verwendeten lokalen Wörtern. Durch die genauen Angaben zu den einzelnen Domänen und deren Geheimnisse sollte der Gazetter dem Spielleiter vorbehalten bleiben. Als Anmerkung zu Sithicus, der ehemaligen Domäne von Lord Soth, muss man sagen dass hier die Ereignisse des Romans Spectre of the Black Rose bereits stattgefunden haben, und der Todesritter nicht mehr Teil des Ravenloft Settings ist. Auch wenn in siesem Gazetter fünf Domänen behandelt werden, so kommt dennoch keine davon zu kurz, und Spieleriter werden genügend Material finden mit dem man etwas Anfangen kann.

 

Fazit

Der Gazetter Volume IV bietet für jede darin beschriebene Domäne eine gute Auswahl an Hintergrundinformationen zu Land, Leute und regionalen Schrecken, lässt aber noch genug kreativen Freiraum. Sehr gut sind die möglichen Zusammenhänge in den „Dread Possibilities“ beschrieben. Der in anderen Gezetters negativ auffällige Gebrauch der Wörter Dread, Dark und Blut ist in diesem Fall nicht zu bemängeln, diesmal geben die Ortsnamen nur zu viel Geheimnisse Preis. Wer vermutet den gefürchteten Werpanter nicht in Schloß Pantara, oder vermutet keine Werwölfe im Wolfsfäge Tal? Hier hätte man sich die Freiheit nehmen können, und alte Namen aus AD&D Zeiten etwas zu redigieren um den Effekt zu bewahren. Belustigend ist der Gebrauch europäischer Sprachen, insbesondere Französische und Niederländisch, mit einem Schuß Schwedisch. Alles in Allem bietet aber auch dieser Gazetter sowohl Spielern, hauptsächlich aber Spielleitern viele Informationen, gut in einer durchgehenden Gecshichte verpackt, und angenehm zu lesen.