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Ravenloft: Van Richten's Guide to the Shadow Fey
Bewertung:
(3.0)
Von: Florian Klima
Am: 01.07.2004
Autor:Brett King, Rucht Lilavivat, Tadd McDivitt, Penny Williams
Typ:
System:D20 v3.5
Setting:Ravenloft
VerlagSword & Sorcery
ISBN/ASIN:1-58846-088-6
Inhalt:128 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

The Shadow Fey

„Eine lange Zeit blieben ihre Gewohnheiten verborgen, ihre Geheimnisse geschützt durch den Schattenriss. Wer sind die Wesen, die von Etlichen die Arak genannt werden, von Anderen das Erlfolk, Schattenfeen von allen anderen? Was sind ihre Motiver und welche Gefahr stellen sie dar?“

 

Auf den ersten Blick

Bei VanRichten´s Guide to the Shadow Fey handelt es sich im ein 128 Seiten starkes Softcover Buch für den Ravenloft Kampagnenhintergrund. Der Einband ist im bereits gewohnten Stil gehallten, Schwarz, mit einer Art gelben Perle in der Mitte, in der ein grinsender Powrie zu sehen ist. Die Qualität des Layouts und des Satzes sind auf dem gleichen Stand wie die restliche Ravenloft-Reihe; Zwar leserlich, aber von eher minderer Qualität mit Seitenbalken, die nach wie vor sehr unleserlich sind, mit ihrem grauen ausgefransten Hintergrund. Die Illustrationen schwanken zwischen sehr gut (z.B. Illustrationen der Fey im Appendix) und absolut mieserabel.

 

Genauere Betrachtung

Bei diesem Ravenloft Buch handelt es sich um das erste Werk dass frei von älteren AD&D Normen auskommt, mit Ausnahme des alten Abenteuers Shadow Rift. Da es diesmal kein bereits betsehenden VanRichten´s Guide gibt, kann man den Guide to the Shadow Fey als bisher erstes eigenständiges Ravenloft Werk betrachten. Als Richlinie für diese Rezension dient ebenfalls ein VanRichten´s Guide, VanRichten´s Guide to the Walking Dead, da sich dieses Werk ebenfalls mit einer spezifischen Kreaturengruppe befasst.

 

Dieser VanRichten´s Guide beschäfftigt sich ausschließlich mit den Arak genannten Wesen, den Schattenfeen aus dem Shadow Rift. Der Shadow Rift ist eine Art endloses Loch in der Mitte der Kernlande des Ravenloft Kampagnenhintergrunds und diesen Wesen als eine Art Heimat dient.

 

Da es sich in diesem Buch nur um eine einzige Monstergattung handelt, zwar mit einigen Unterarten, aber dennoch ein sehr eingeschränktes Gebiet, kann man präzise und genaue Informationen erwarten. Dies wird dadurch untermauert dass es mehrere „feste Formen“ für Shattenfeen gibt, aber auch eine Eigenbautabelle um schnell neue Gattungen aus bereits bestehenden gattungen zu generieren.

 

VanRichten´s Guide to the Shadow Fey gliedert sich in ein Vorwort, acht Kapitel und einen Anhang für Spielleiter auf, was einen schnell wechselnden Informationsgehalt andeutet.

 

Im Vorwort wird der Stil für das restliche Buch festgelegt: Die beiden Weathermay-Foxgrove Schwestern, bereits bekannt aus VanRichten´s Guide to the Walking Dead, berichten wie sie zum ersten Mal auf die Shadow Fey aufmerksam geworden sind, und den Grund warum sie diesen Guide überhaupt schreiben. Es bleibt also anzumerken dass die Inhalte der kommenden Kapitel rein subjektiver Natur sind.

 

In den kommenden acht Kapiteln wird sehr schön und stilvoll auf die Urspünge, Motivation und Hintergründe der Shadow Fey eingegangen, so wie man dies aus der Sicht von Sterblichen erfassen kann. Die Motive bleiben bei dieser Beschreibung noch sehr fremdartig, könnern aber im Ansatz verstanden werden. Die Schreibweise ist sehr gut, die Prosa um die Erlebnisse der beiden Schwestern lesenswert, und das Buch bringt frische Gedanken mit (etwa eine Neudefinition des Begriffs Fey, und ein Neuordnung diverser Wesen, die dieses Merkmal nun auch teilen können, siehe S. 16).

 

Die Bereichte über die Herkunft der Schattenfeen, Gedanken zu Unsterblichkeit und Ewiger Jugend sowie deren Einflüsse auf die Psychologie sind sehr spannend, abgerundet werden die Berichte mit der Zusammenfassung einer Jagt nach ein paar mörderischen Schattenfeen.

Die Existenz, Hintergründe und Handlungsweisen der Schattenfeen werden somit sehr ausführlich und zufriedenstellend dargestellt und dem Leser näher gebracht.

 

Fazit:

Das Fazit für diese Rezension fiel mir diesmal sehr schwer. Beim ersten (und auch zweiten und dritten) Durchlesen hat mich das VanRichten´s Guide to the Shadow Fey ziemlich mitgerissen. Der Schribstil ist enorm gut, die Kapitel sind untereinander sowohl in Form als auch Inhalt verknüpft und das Wesen der Schattenfeen wird wunderbar dargestellt. Wer das klassische Shadow Rift Abenteuer spielen möchte, oder einfach gerne mal Shadow Fey in seiner Ravenloft Kampagne einsetzt findet hier ein Fülle an Informationen und vor Allem findet man hier Flair. Auf der anderen Seite halte ich aber ein Buch in der Hand das sich mit einer enorm kleinen Gruppe an Wesen beschäfftigt und sich durch den Erzählstil und die damit einhergehende Subjektivität oft sehr einfach aus der Affaire zieht („Wir Menschen können das nie verstehen also gehe ich nicht darauf ein“). Daher sind alle Informationen, mit Ausnahme des Apendix, als sehr zweifelhaft anzusehen, und nachfolgende Werke könnten hier genau so widersprechen wie das VanRichten´s Guide to the Shadow Fey dem Ravenloft Player´s Guide widerspricht (bzw es erweitert).

Letztendlich fand ich das VanRichten´s Guide to the Shadow Fey sehr inspirierend, aber durch den sehr engen Fokus auch viel zu spezifisch um wirklich den Kaufpreis absolut wert zu sein.