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Die Kinder der Drachenlanze 5 - Drachen des verlorenen Mondes
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 06.12.2005
Autor:Margaret Weis und Tracy Hickman
Typ:Roman
System:D&D basierend
Setting:Drachenlanze
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:3-442-24238-X
Inhalt:284 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Die Drachen des verlorenen Mondes

Spoilerwarnung:

Im folgenden werden Teile der Handlung aus dem Roman geschildert. Dies kann den Lesespaß schmälern.

 

Inhalt:

Der Krieg der Seelen geht in seine letzte Runde und die wird durch den vorliegenden Band 5 eingeleitet. Qualinost, die Stadt der Qualinesti-Elfen ist komplett vernichtet und die Elfen müssen durch die Staubebene, eine unwirtliche Wüste, ziehen, um zu ihren Vettern den Silvanesti zu gelangen. Währendessen führt Mina ihren Feldzug weiter und richtet ihren Blick nach dem Sieg über Solanthus nun auf Sanction, eine der letzten großen Bastionen der solamnischen Ritter. Doch mittlerweile ist klar welchem Gott Mina dient. Keine geringere als Takhisis, die dunkle Göttin selbst, ist jene, die über Krynn derzeit herrscht und nach deren Pläne Mina handelt, denn Takhisis hat es irgendwie geschafft, Krynn zu versetzen und vor den anderen Göttern zu verstecken. Wie schon immer, setzt die dunkle Göttin ganz auf Lüge und Betrug, um ihre bösen und eigensüchtigen Ziele zu erreichen und bedient sich so bei den Sterblichen, wie es ihr gefällt. Aber noch ist Hoffnung da, denn Tolpan, der Kender, spielt immer noch eine gewichtige Rolle und könnte das Blatt wenden, in dem er in seine Zeit zurückkehrt und unter den Füssen des Göttervaters Chaos sein Leben aushaucht. Und auch Spiegel, der silberne Drache und einst Hüter der Zitadelle des Lichts, findet heraus was Takhisis angerichtet hat und wo die guten Drachen, als auch die anderen Götter abgeblieben sind. Jetzt gilt es dies wieder zu richten.

Wertung: 4.7

 

Stil:

Nach dem bewegenden Ende des vierten Bandes, geht es im fünftem Teil erst einmal etwas ruhiger los. Dies ist aber auch gut so, denn der Leser muss zuerst seine Gedanken ein wenig sortieren um das Geschehene zu verarbeiten, denn das Ende von Band 4 war doch schon ziemlich drastisch. Klar ist aber, das die Idylle trügerisch ist. Jetzt wo klar ist, wer der Eine Gott tatsächlich ist, werden dem Leser, welcher sicherlich schon die ein oder andere Vermutung hatte, viele Dinge klar und mit den neuen Entdeckungen, vor allem denen vom Silberdrachen Spiegel, wird der Leser sofort von der Geschichte gepackt und in den Bann gezogen, was dazu führt, das man das Buch nur ungern wieder weglegen will. Die Autoren glänzen mit neuen Ideen und einem atmosphärischen und "stylischen" Schreibstil, an dem sich viele Romanautoren aus der Szene (auch die Bekannteren) ein oder zwei Scheibchen abschneiden können. Man merkt Weis und Hickman an, das sie schon Jahre im Geschäft sind, denn ihre Wortgewandtheit glänzt mit geschickten Spielereien, die aber niemals zuviel "um den Brei herum" erzählen. Auch Beschreibungen von Personen, Orten oder Ähnlichem sind dermaßen präzise, das sie im Kopf des Lesers ein detailliertes Bild von dem entstehen lassen, was die Autoren sich ausgedacht haben.

Wertung: 4.9

 

Übersetzung & Design:

Wie leider bei Blanvalet üblich, ist auch der fünfte Band wieder nur der erste Teil des englischen dritten Buches. Für den deutschsprachigen Raum wurde wieder einmal eine Aufteilung vorgenommen, warum auch immer. Ein Buch, wie es auch im englischen Original ist, wäre erstrebenswert. Auch beim Cover-Artwork wurde, wie schon bei den vorhergehenden Bänden, geschlunzt, denn es wurde wiederum nicht das Originalartwork, welches wirklich schön und passend gewesen wäre, benutzt, sondern ein Alternatives. Zumindest zeigt dieses einen Drachen, was im Gegensatz zu den vorhergehenden Covern einen gewissen Fortschritt aufweist. Das dies nicht so sein muss und auch anders geht, zeigen z. B. die hervorragend adaptierten Bücher aus dem Hause Feder & Schwert. Zumindest die Übersetzung scheint recht ordentlich gelungen, auch sind mir wenige Fehler aufgefallen.

Wertung: 3.8

 

Fazit:

Auch der fünfte Band steht den anderen Büchern des Zyklus in nichts nach. Besser noch, denn dadurch das sich die Story nun richtig entfalten hat, wird es umso spannender. Dies liegt nicht zuletzt daran, das Weis und Hickman sich nicht scheuen, auch drastischste Ereignisse geschehen und selbst Hauptprotagonisten sterben zu lassen. Stilistisch gesehen, ist das Buch wieder einmal erstklassig und absolut professionell geschrieben und zieht den Leser sofort in seinen Bann. Das Artwork der deutschen Ausgabe könnte besser und vor allem originaler sein. Die Übersetzung erscheint gut gelungen.