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Dolmen
Bewertung:
(4.1)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 05.01.2008
Autor:Marie-Anne Le Pezennec, Nicole Jamet
Typ:Roman
VerlagDroemer Knaur Verlag
ISBN/ASIN:978-3-426-63653-4
Inhalt:512 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Dolmen

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Polizistin Marie Kermeur. Sie kehrt auf ihre Heimatinsel Lands’en zurück und will ihren Jugendfreund Christian heiraten. Alles ist vorbereitet, doch am Morgen ihrer Hochzeit findet sie ihren Bruder tot am Strand. In seiner Hand hält er eine rätselhafte Botschaft in bretonischer Sprache. Die Botschaft verweist auf einen der Dolmen, der historischen Begräbnisstätten. Als Marie zu dem Stein geht, beginnt einer der Steine zu bluten und man stellt fest, dass das Blut identisch ist mit dem ihres Bruders.

Marie ist geschockt und so wird die Hochzeit verschoben. Sie beginnt mit eigenen Ermittlungen und versucht von den Inselbewohnern mehr zu erfahren. Aber die hüllen sich in Schweigen und die anfängliche Herzlichkeit, mit der sie auf der Insel, die sie verlassen hatte, um Polizistin zu werden, begrüßt wurde, ist wie weggeblasen.

Nur der irische Schriftsteller Ryan, der vor einigen Jahren in den alten Leuchtturm gezogen ist, hilft ihr. Vom Festland erreicht der Spezialist für Ritualmörder Lucas Fersen die Insel. Er soll die Ermittlungen bezüglich des Todesfalls von Maries Bruder aufnehmen.

Marie und Lucas sind zunächst Gegner. Aber als weitere Morde geschehen, beginnen sie zusammenzuarbeiten und erfahren immer mehr über einen Fall, der vor über dreißig Jahren seinen Anfang nahm und in dem die wichtigsten Familien der Insel verwickelt sind.

 

Die Autoren mischen hier sehr geschickt einen Kriminalfall mit unterschiedlichen Familientragödien und einer Liebesgeschichte. Hinzu kommt ein Schuss Mystery, der das gute Bild abrundet und so eine perfekte Mischung ergibt. Eingestreut werden dann noch kurze Passagen mit Strandräubern und Geistern, und das vor der abgelegenen Kulisse einer kleinen Insel.

Dabei bedienen sich die beiden Autoren auch einiger Klischees. Böse Zungen könnten behaupten, dass es zu viele in dem Buch gibt, aber ich fand, dass es sich noch in Grenzen hält.

Zum Ende hin bekommt man einen Verdacht, wer hinter der ganzen Sache steckt, aber das eigentliche Ende ist dann doch noch etwas überraschend.

 

Fazit:

Aufmerksam geworden bin ich auf den Roman durch die gleichnamige Mini-Serie auf RTL2. Überraschenderweise gefiel mir die sehr gut und so wollte ich den Roman dazu auch noch lesen. Er ist noch besser. Zwar hat man sich bei der Serie sehr nahe ans Buch gehalten. Aber ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt.