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Rauch und Spiegel (2)
Bewertung:
(3.9)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 19.03.2008
Autor:Tanya Huff
Typ:Roman, Mystery, Fantasy
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:978-3937255965
Inhalt:460 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Rauch und Spiegel

Der vorliegende Band ist der Nachfolgeband zu „Rauch und Schatten“, zu dem es bereits eine Rezension hier im Gate gibt. Außerdem gibt es weitere Bände von Huff, in denen der Vampir Henry mitspielt und die bereits bei Feder&Schwert erschienen sind (Blutzoll und folgende…)

 

Die Story (Achtung Spoiler!!) ….

Die Geschichte von „Rauch und Spiegel“ knüpft lose an die Handlung des vorigen Bandes „Rauch und Schatten“ an, an dessen Ende Tony Foster, Henry Fitzroy und CB, Tonys Chef, den Herrn der Schatten vernichtet haben.

Einige Monate sind vergangen in denen Tony sich ein wenig mit seinen magischen Fähigkeiten und Arras Laptop auseinandergesetzt hat. Nichts Außergewöhnliches ist seither passiert und die Dreharbeiten an der zweitklassigen Vampirdetektivserie von CB Productions geht weiter. Doch als CB ein altes Herrenhaus zwecks Dreharbeiten anmietet, ändert sich das schlagartig. Tony bemerkt schnell, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt, denn er sieht in dem Spiegel zwei geisterhafte Kinder, die eindeutig ermordet wurden. Doch die beiden entpuppen sich als harmlos, denn es lauert etwas viel Schlimmeres im Haus, etwas das bisher geschlafen hat. Als aus Versehen die ersten Tropfen Blut im Haus vergossen werden, erwacht die böse Macht, schließt fast das gesamte Team im Herrenhaus ein und schottet es von der Außenwelt ab. Tony merkt schnell, dass die beiden Kinder nicht die einzigen Geister hier sind und ebenso schnell wird klar, dass die böse Macht die das Haus kontrolliert, das gesamte Team tot sehen will. Tony bleibt nichts anderes übrig, als seine Geheimnisse zu verraten, während CB, Henry und der Hausmeister versuchen, das Team und die beiden Töchter von CB, die ebenfalls im Haus sind, zu befreien. Ein mörderischer Wettlauf beginnt.

 

Stil:

Tanya Huff bleibt erfrischend konstant was ihren Stil angeht und knüpft hier ebenso gut an, wie mit der Geschichte an sich. Dabei bleibt ihr Stil spritzig ,frisch und ist auch weiterhin sehr humorvoll angelegt, was sich immer wieder in den witzigen Dialogen wiederspiegelt. Allerdings darf man kein literarisches Höchstniveau erwarten, aber bei einem Fantasyroman geht das prinzipiell in Ordnung, denn der Entspannung wird genüge getan. Tanya Huff hat ihre eigenen Vorstellungen, wenn auch nicht alle neu und einzigartig sind, aber sie verpackt ihre Ideen sehr gut und verknüpft die Sache sehr gut mit gängigen Klischees und schon oft dagewesen Witzen. Doch durch ihre Schreibart wirkt das Ganze nicht altbacken, sondern eben spritzig. Dass Tony Foster, zweifelsohne der Protagonist der Geschichte, stockschwul ist, erzeugt dabei immer wieder seltsame und komische Situationen, gerade in Verbindung mit anderen männlichen Personen am Set von CB Productions.

Sicherlich ist die Sache mit einem von einer fiesen, bösen Macht besessenen, Herrenhaus nicht die Neueste (wir denken an „Alone in the Dark“ u.ä.) aber Huff verpackt das Ganze sehr stylish mit anderen Klischees und strickt daraus eine witzige, leicht gruselige und vor allem kurzweilige Geschichte.

 

Die Übersetzung durch Feder & Schwert ist recht ordentlich geworden. Sie ist flüssig zu lesen und lenkt weder durch die Struktur an sich, noch durch die Termini von der Geschichte ab. Auch das Korrektorat wurde gut durchgeführt, Fehler sind kaum zu finden.

 

Fazit:

„Rauch und Spiegel“ ist der zweite Band der „Rauch und Schatten“ Trilogie, die das Leben des Tony Foster zeigt, der zuvor mit dem Vampir Henry Fitzroy liiert war. Nachdem sie im vorigen Band den Herrn der Schatten vernichtet haben, wartet nun ein mörderisches Herrenhaus auf Tony und das CB Productions Team – ein Filmteam, dem er selbst angehört.

Die Autorin Tanya Huff hat aus dieser altbackenen Idee eine spannende Geschichte gestrickt und bedient sich dabei vieler Klischees und würzt das Ganze mit einer schönen Prise Humor, der oftmals herrlich schön unter die Gürtellinie geht. Allein schon dass der Protagonist stockschwul ist, bringt dabei einige höchst humorvolle Situationen mit sich. Der Stil von Huff kann als solide bezeichnet werden, gehört aber nicht zur Oberklasse. Dennoch ist der Stil gut und das von Huff Geschriebene ist flüssig und gut zu lesen. Die Geschichte ist spritzig, spannend und kurzweilig und hat alles was man für ein paar gute Lesestunden benötigt, auch wenn sie nicht ganz so originell ist, wie die Story des ersten Bandes.