Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
616 - Die Hölle ist überall
Bewertung:
(4.1)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 29.04.2008
Autor:David Zurdo, Angel Gutierrez
Typ:Roman
VerlagDroemer Knaur Verlag
ISBN/ASIN:978-3-426-66316-5
Inhalt:416 Seiten, Klappenbroschur HC
Sprache:Deutsch

Die geplante Seeligsprechung eines ehemaligen Priesters eines spanischen Dorfes wirft einige Fragen auf. Bei der Exhumierung, bei der festgestellt werden soll, ob der Tote friedlich in seinem Sarg liegt, bietet sich den Anwesenden ein grausiges Bild. Die Knochen des Toten sind gebrochen und der Sargdeckel ist von innen zerkratzt.

Albert Cloister, eine Jesuitenpater, entdeckt drei in Holz geritzte Wörter. Mit Entsetzen entziffert er sie als „Todo es infierno – die Hölle ist überall“.

Der Jesuitenpater ist Mitglied einer Kommission des Vatikans, die paranormale Vorfälle mit wissenschaftlichen Mitteln aufklären soll. Dabei stoßen sie in der letzten Zeit immer wieder auf besorgniserregende Berichte von Menschen mit Nahtoderfahrungen. Sie sind nach diesem Erlebnis hoffnungslos und alles scheint darauf hinzudeuten, dass dieses mit ihrer Erfahrung zu tun hat.

Nach Befragung geben sie an, dass sie am Ende des Tunnels das berühmte Licht gesehen haben, doch die lockenden Strahlen verwandelten sich in Dunkelheit und Schreie waren zu hören.

Zusammen mit der Therapeutin Audrey macht sich Pater Albert daran, die Sache zu untersuchen, doch schon bald müssen sie sich mit dem Undenkbaren auseinandersetzen. Der Teufel selbst kommt mit nie dagewesener Macht und greift nach den Menschenseelen.

 

Der Roman von David Zurdo und Angel Gutierrez vermischt auf spannende Art und Weise Bibelzitate und Textfragmente. Dadurch gelingt es ihnen, ihren Mysterythriller so sehr mit der Wirklichkeit zu bereichern, dass die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen.

Die Autoren verzichten dabei auf blutige Details und auch Grausamkeiten findet man glücklicherweise nicht. Die Geschichte basiert auch nicht auf einer wilden und konstruierten Verschwörungstheorie, sondern es wird vielmehr auf einfache Art und Weise das Übernatürliche untersucht und dem Bösen zugeschlagen. Somit bekommt der Roman einen fast schon erdrückenden Realismus.

Fazit

616 ist ein echter Pageturner. Den beiden Autoren gelingt es, den Leser auf eine spannende und fesselnde Reise mitzunehmen. Dabei gelingt es ihnen durch ihr geradlinige Erzählweise, die Handlung bis zum Ende spannend zu halten und am Ende denkt man doch einige Zeit über das nach, was man gerade gelesen hat.