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Königsklingen
Bewertung:
(4.1)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 21.01.2009
Autor:Joe Abercrombie
Übersetzer:Kirsten Borchardt
Typ:Roman Fantasy
VerlagHeyne (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-453-53252-6
Inhalt:939 Seiten, Taschenbuch
Preis:15,00 €
Sprache:Deutsch

Inhalt

Und wieder muss Logen, der Barbarenkrieger, der eigentlich nur seine Ruhe haben will, in die Schlacht ziehen. Überall herrscht Krieg. Der König liegt im Sterben und das Reich versinkt im Chaos. Das weiß auch der zynische Großinquisitor Glokta, der sich mit List und Täuschung aus der Affäre zu ziehen versucht. Nur der erste der Magier ahnt, was wirklich auf dem Spiel steht – das Bestehen ihrer Welt. Doch dafür müssen uralte Gesetze nicht nur gebogen, sondern gebrochen werden…

 

Nun zum eigentlichen Buch Vorsicht Spoiler

 

Abercrombie steigt wieder nahtlos nach dem Ende des Vorgängerbandes ein. Major West, die Armee und die Nordmänner befinden sich noch immer in Angland und bekriegen Bethod, den selbsternannten König. Nach einer entscheidenden Feldschlacht belagern die Unionisten die Hauptstadt des Nordens.

Genau diesen Zeitpunkt suchen sich die Südländer aus, um in der Union einzufallen. Da die Armee im Norden gebunden ist, stoßen die Gurkhisen ohne besondere Gegenwehr bis zur Hauptstadt Adua vor.

 

Soviel zur außenpolitischen Lage der Nation.

 

Innenpolitisch herrscht ebenfalls Unruhe. Der König ist ohne Erbe und nicht gerade bei bester Gesundheit. In dieser Situation herrscht bei dem geschlossenen Rat natürlich panische Unruhe bezüglich des Nachfolgers. Es wird munter erpresst, gedroht und geschmeichelt, um den eigenen Favoriten auf den Thron zu heben. Um dieser Verwirrung die Krone auf zu setzen, stirbt der König.

 

Das wäre dann die weltliche Situation der Nation.

 

Magisch sieht es in der Union weit schlechter aus. Die Gurkhisen werden von dem Propheten Mamun und seinen Hundert Worten unterstützt/gelenkt. Zur Erinnerung, bei den Hundert Worten handelt es sich allesamt um Verzehrer, welche überaus potente Magie ihr Eigen nennen. Die Union kann dabei „lediglich“ Bayaz und seine Treuen in die Schlacht führen….

 

Stil und Qualität des Buches

Hier kann ich mich nur den Ausführungen zu Kriegsklingen und Feuerklingen anschließen. Der Schreibstil, welcher von Protagonist zu Protagonist wechselt, wird konsequent fortgeführt und verliert auch nichts an seinem Reiz. Das Lektorat lässt auch in diesem Teil keine Mängel erkennen. Die weiteren Ausführungen können aus Kriegsklingen entnommen werden.

 

Fazit

Königsklingen löst endlich viele Handlungsstränge logisch und nachvollziehbar auf. Es gibt kaum ein Kapitel, in dem nicht gekämpft, gemordet, gefoltert oder in sonst einer Art Action ausgelebt wird. Aber gerade dies macht den dritten Band weniger interessant als die beiden Anderen. Stand bei diesen noch die Personenentwicklung stark im Vordergrund, so ist es hier die Action. Auch rutschen viele Personen wieder in alte Handlungsweisen zurück, manche glaubhaft, andere nicht.

Das ist nun nicht falsch zu verstehen, die Handlung ist gut, aber manchmal halt einfach zu viel auf einmal. Dieser Überflutung mit Informationen steht die Genugtuung gegenüber, wenn viele Personen endlich ihre Masken fallen lassen und ihr wahres Gesicht zeigen.

Was mich persönlich auch an diesem Band mehr störte, war wie üblich das Ende. Die liebgewonnenen Personen erfahren mal wieder keinen befriedigenden Abschluss.

Aus all diesen Punkten resümiert auch die etwas geringere Punktevergabe als bei den Vorgängern. Das Buch ist immer noch gut bis sehr gut, aber minimal schlechter als die Vorgänger.

Betrachtet man dies alles, verwundert es einen nicht, dass im Einband ein vierter Band mit Titel „Racheklingen“ offenbart wird. Wir dürfen also gespannt sein.