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Niemand sah ihn kommen, plötzlich war er über der Stadt: ein unheimlicher, eisig kalter Sturm. Als der U-jährige Matt die blauen Blitze bemerkt, will er seine Eltern warnen - doch zu spät: Matt wird von einem Blitz getroffen und verliert das Bewusstsein. Als er wieder aufwacht, ist er allein. Seine Eltern sind verschwunden, ebenso die Nachbarn und die Menschen auf den Straßen ... Was ist geschehen?

Zusammen mit seinem Freund Tobias macht sich Matt auf die Suche nach weiteren Überlebenden. New York wirkt menschenleer- doch sie sind keineswegs ganz allein: Seltsame Wesen mit gleißenden Augen jagen sie, und ihnen bleibt nur die Flucht aus der Stadt.

Die Welt, die Matt und Tobias nun betreten, ist gefährlich und wild geworden. Zuflucht finden sie schließlich auf einer abgelegenen Insel im Westen, bei einer Gruppe von Kindern, die sich »Die Pans« nennen. Und Ambre, ein ebenso schönes wie kluges Mädchen, wird den Jungen schnell zu einer unverzichtbaren Freundin. Als »Die Gemeinschaft der Drei« wollen sie sich den Gefahren der neuen Welt stellen und die Pan-Gemeinschaft vor dem Untergang retten. Denn vom Norden aus nähert sich ein bedrohlicher Schatten, und die einzigen Erwachsenen, auf die die Kinder noch stoßen, sind zu Kinderjägern geworden.

 

Der Roman von Maxime Chattam beginnt mit einem Knall. Noch bereiten sich die Protagonisten auf das Weihnachtsfest vor und diskutieren darüber, was sie wohl bekommen werden, da ziehen dunkle Wolken auf. Von überall aus dem Land werden heftige Unwetter gemeldet, und plötzlich fällt der Strom aus. Das kann mal passieren, doch als Matt wieder erwacht, ist er allein auf der Welt. Er nimmt sein Schwert, ein Weihnachtsgeschenk und die genaue Nachbildung von Aragorns Schwert aus dem Film, und begibt sich auf die Suche nach weiteren noch Lebenden. Wo seine Eltern schliefen, liegen nur noch ihre Kleidungsstücke.

Matt macht sich auf den Weg zu Tobias, als er erkennt, dass kein Mensch mehr in dem Wolkenkratzer, in dem er in Manhattan lebt, mehr wohnt. Tobias, ein Pfadfinder, hat sich verbarrikadiert und muss sich vor zwei seltsamen Monster in Sicherheit bringen. Es gibt also doch noch weitere Überlebende. Der Weg aus Manhattan ist für die beiden gefährlich, doch schließlich gelingt es ihnen.

 

Maxime Chattam entwirft ein düsteres Bild der Erde nach einer unglaublichen Katastrophe. Die Erwachsenen sind zum größten Teil durch eine unheimliche Macht verschwunden. Nur einige sind zurückgeblieben, die entweder zu hirnlosen Monstern geworden sind oder sich organisiert haben und einer neuen Macht dienen. Auch die Natur hat sich verändert. In einem rasenden Tempo haben Pflanzen und Ranken die Städte überwuchert, und die Tierfeld hat sich verändert. Die Tiere sind stärker und kräftiger geworden. Es scheint, als ob die Natur das Gleichgewicht zwischen Tierwelt und Menschen wieder herstellen will.

Auf der Insel, auf der Matt und Tobias schließlich Zuflucht finden, leben einige andere Kinder und Jugendliche. Angeführt von Doug, der schon vor der Katastrophe dort lebte, haben sie eine neue Zivilisation gegründet.

Ziemlich bald müssen Matt und Tobias erkennen, dass dort nicht alles mit rechten Dinge zugeht. Sie vermuten eine Verschwörung unter der Leitung von Doug. Matt, Tobias und Amber versuchen der Verschwörung auf dem Grund zu kommen und riskieren dabei ihr Leben. Aber am Ende entdecken sie, dass noch eine Gefahr von einer ganz anderen Seite droht.

 

Die Handlung ist in viele kurze Kapitel unterteilt, das sorgt für Tempo und Spannung, und so konnte ich den Roman auch sehr schwer aus der Hand legen. Löblich ist, dass der Autor auf Gewaltorgien und die Beschreibung von Splatterszenen verzichtet. Bei den mutierten Erwachsenen hätte dafür Potential bestanden.

 

Fazit:

Alterra ist ein sehr guter Roman. Einer der Highlights dieses Jahres mit vielen gut ausgearbeiteten Charakteren und einer spannenden Handlung mit einigen überraschenden Wendungen. Am Ende ist ein Problem gelöst, doch es bleiben noch viele Fragen offen und damit die Hoffnung auf einen ähnlich guten weiteren Band.