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Phönix
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 20.01.2010
Autor:Philip Le Roy
Typ:Roman - Thriller
VerlagLimes (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-8090-2581-8
Inhalt:656 Seiten, Hardcover
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Eigentlich wollte Nathan Love nie wieder etwas mit der Welt des Verbrechens zu tun haben, nachdem seine Frau vor drei Jahren auf bestialische Weise umgebracht worden war. Bis heute plagen Nathan Schuldgefühle dafür, dass sie in eine tödliche Falle geriet. Doch in einem Krankenhaus in Alaska werden fünf Leichen gefunden, von denen eine laut Obduktionsbericht zum Zeitpunkt ihrer Ermordung schon einmal tot war! Nathan sieht sich gezwungen, doch wieder zu ermitteln, denn unter den Mordopfern ist außerdem noch sein alter Freund, FBI-Agent Clive Bowman.

 

In Fairbanks ist Nathan auf die Zusammenarbeit mit der FBI-Agentin Kate Nootak angewiesen. Diese zeigt sich zunächst eher unkooperativ, doch ein vereitelter Mordanschlag lässt Nathan und Kate als Team zusammenwachsen. Sie finden heraus, dass die ermordeten Ärzte illegale Versuche an Menschen durchführten, gesponsert von einer US-Geheimorganisation. Weiter erfahren sie, dass einer der Toten vor einem Jahr in Alaska erfroren war. Bowman gelang mit seinem Team das Unglaubliche: den Mann ins Leben zurück zu holen! Zum Beweis ließen die Ärzte ihre Arbeit aufzeichnen. Genau nach diesem Videoband suchte der Mörder – jedoch vergeblich. Als Nathan es nach aufwändigen Recherchen findet, sind Kate und einige andere grausam ermordet worden. Und die Morde sind so inszeniert, dass Nathan selbst unter Verdacht gerät. Jetzt wird auf ihn Jagd gemacht. Nur knapp entgeht er mehreren Attentaten, nachdem im Internet eine Kopfprämie in astronomischer Höhe auf ihn ausgesetzt wurde.

 

Von Kopfgeldjägern und dem FBI gejagt, sucht Nathan weiter nach den Drahtziehern der Morde. Die Spur führt ihn über drei Kontinente bis mitten ins Herz des Vatikans. Dort hütet der Leiter der Glaubenskongregation, Kardinal Dragotti, einen geheimen Schatz: Das Vermächtnis Jesu, das dieser mit etwa siebzig Jahren verfasst hatte – nach einem erfüllten Leben mit Maria Magdalena. Es bezeugt, dass Jesus weder am Kreuz gestorben noch auferstanden ist sowie dass es kein Leben nach dem Tod und daher auch kein Paradies gibt. Von diesem Dokument hatte Bowman erfahren. Es untermauerte, was die Ärzte in Fairbanks auf Video festgehalten hatten. Mit allergrößtem Fanatismus und brutaler Gewalt hatte der Kardinal das brisante Dokument jedoch unter Verschluss gehalten und seine Garde nach der Videokassette suchen lassen, denn diese geheimen Informationen würden die Macht der Kirche unwiderruflich zum Einsturz bringen ...

 

Geschickt verwickelt der Autor in seinem Roman die Handlung mit historischen Themen. Dabei nimmt er sich leider dem Thema Vatikan an, dass meines Erachtens langsam ausgeleiert ist. Auch hier gibt es den Kardinal, der im Dunklen die Fäden zieht, und auf der anderen Seite den Ermittler, der mit einem harten Schicksalsschlag zu kämpfen hat. Eigentlich hatte er abgeschlossen, doch dann wird er gezwungen, noch einmal in den „Ring“ zu steigen. Aber die Jagd verläuft spannend und hat einige unerwartete Wendungen, obwohl es am Ende auf das zu erwartende Finale hinausläuft.

Dabei gelingt es dem Autoren, den Spannungsbogen lange aufrecht zuhalten und den Leser zu fesseln. Die Handlung ist gut geschildert, und mit jeder Seite steigert sich die Neugier. Man liest gebannt weiter ,und ehe man sich versieht, ist man am Ende.

 

Fazit:

Bei Phönix war ich am Anfang skeptisch. Die Grundthematik mit dem Vatikan ist nach Dan Brown und den unzähligen nachfolgenden Romanen eigentlich ausreichend beackert worden, und bei mir hat eine Sättigung stattgefunden. Aber Phönix ist einfach spannend, und daher kann und muss man darüber hinweg sehen.