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Elbenschlächter
Bewertung:
(4.2)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 09.07.2010
Autor:Jens Schumacher, Jens Lossau
Typ:Roman – Fantasy
VerlagEgmont Lyx
ISBN/ASIN:978-3-8025-8257-8
Inhalt:320 Seiten, Softcover
Preis:9,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Fünf ermordete Elbenjünglinge im Abstand von wenigen Tage - das ist selbst für Foggats Pfuhl, das Viertel der dunklen Lustbarkeiten in der Stadt Nophelet, eine beunruhigend hohe Quote.

Noch unheimlicher wird die Sache, als sich herausstellt, dass den Opfern durch Einsatz illegaler Magie sämtliches Blut aus den Adern gepumpt wurde - während sie noch am Leben waren.

Da die Stadtwache Nophelets, der Hauptstadt des Königreiches Sdoom, mit dem Fall völlig überfordert ist, wird das IAIT hinzugezogen, das Institut für angewandte investigative Thaumaturgie. Die Agenten dieses Instituts sind auf die Aufklärung magischer Verbrechen spezialisiert, eine ebenso wichtige wie verantwortungsvolle Aufgabe in einer Welt, wo Technik und Zauberei gemeinsam den Alltag bestimmen.

Das Institut setzt seine besten Ermittler auf den Fall an, den Lichtadept Meister Hippolit und seinen treuen Assistenten, den Troll Jorge. Die Jagd auf den mysteriösen Elbenschlächter führt die beiden ungleichen Freunde durch schattige Gassen, verrauchte Kneipen und prunkvolle Tempelanlagen.

 

Der Elbenschlächter ist der Auftakt einer originellen High-Fantasy-Serie mit Thriller-Elementen, so wirbt der Verlag mit dem Buch. So haben wir also eine Mordserie in einer Fantasywelt, und es stellt sich die Frage, ob man nicht mit Hilfe der allgegenwärtigen Magie den Fall sehr schnell lösen könnte. Doch dem Autorenpaar Jens Schumacher und Jens Lossau ist die Umsetzung gut gelungen. Das Magiesystem ist nicht so gelagert, als dass man mit Toten reden kann und ähnliches, um den Fall sehr schnell aufzulösen. Stattdessen wird hier in verschiedenen Richtungen von dem Ermittlerduo recherchiert.

Ins Besondere diese beiden Figur könnten unterschiedlicher kaum sein. Jorge ist ein Troll und tritt auch so auf. Für alles gibt es ein Sprichwort, und manche Dinge lassen sich halt auch mit roher Kraft lösen. Sein Mitstreiter und der eigentlich Kopf ist Meister Hippolit. Hierbei handelt es sich um einen alten und erfahrenen Thaumaturgen, der durch einen missglückten Verjüngungszauber in den Körper eines minderjährigen Albino versetzt wurde. So wird er meist von seinem Gegenüber nicht ernst genommen. Aber auch die anderen Figuren sind teilweise sehr skurril.

Der Fall ist komplex, und durch den Wettstreit zwischen IAIT und Stadtwache sowie der Gefahr eines weiteren Mordes des Elfenschlächters und der damit verbundenen Unruhen besteht die Notwendigkeit einer schnellen Lösung. Trotzdem gelangen die beiden auf unterschiedliche Fährten und müssen erst einmal in die falsche Richtung ermitteln. Das hat den Vorteil, dass man als Leser mehr über die Stadt und die Geschichte des Landes erfährt. Doch diese Informationen sind noch recht dürftig, und so ergibt sich noch kein richtiges Bild.

Am Ende kommt es zu einem gelungenen Showdown.

 

Fazit:

Der Auftrakt der Reihe ist gelungen. Die beiden Hauptfiguren überzeugen, und die Autoren vermischen nicht nur Fantasy mit Thriller-Elementen, sondern bringen auch noch einen eigenen Humor hinzu. Bis auf etwas mehr Informationen über Stadt und Land gibt es nichts auszusetzen an dem Werk, und so freue ich mich auf den nächsten Band.