Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Kryson 4 - Das verlorene Volk
Bewertung:
(4.4)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 11.12.2010
Autor:Bernd Rümmelein
Typ:Roman - Fantasy
VerlagOtherworld Verlag
ISBN/ASIN:978-3-8000-9526-1
Inhalt:600 Seiten, Softcover
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Fünfundzwanzig Sonnenwenden sind vergangen, seit die verheerende Schlacht am Rayhin geschlagen wurde. Beinahe vergessen ist das Leid der dunklen Tage des Kontinents Ell.

Getrieben von Neugier und Forscherdrang schafft es das Volk der Nno-bei-Klan, in ein neues Zeitalter zunehmender Technisierung aufzubrechen. So erstrahlt die Klan Stadt Tut-El-Baya unter der Regierung des ehemaligen Todeshändlers Jafdabh in neuem Glanz.

Doch in den Brutstätten der Rachuren wächst eine neue Gefahr heran, die die Welt Kryson mit dunklen Schwingen und Schrecken überzieht. Der Saijkalsan Hexe Rajuru ist es mit der Hilfe des Todsängers Nalkaar gelungen, die Drachenchimären zu züchten und den gefürchteten Schlächter Grimmgour mit neuem Leben zu erwecken. So ziehen die Rachuren von Rache getrieben in einen neuen Krieg, einen Krieg – Magie gegen Technik, Tradition gegen Moderne – droht Ell ins Unheil zu stürzen.

Unterdessen scheint sich eine uralte Prophezeiung zu erfüllen. Sieben Streiter alten Blutes können das verschollene magische Buch der Macht finden und so das Gleichgewicht wieder herstellen.

 

Mit „Das verlorene Volk“ geht es nun in die vierte Runde der Kryson Saga des Hohlbein-Preisträgers Bernd Rümmelein. Zwar liegen zwischen dem dritten und dem vierten Band fünfundzwanzig Jahre, und die unterschiedlichen Klans haben mächtig aufgerüstet, und doch greift der Autor auf die Ereignisse in dem vorherigen Band zurück. So werden die Figuren aus den Büchern wieder eingebaut, und so ist der Einstieg etwas schwerer, und man sollte die drei ersten Bände kennen, damit einem die ganze Fülle auch zugänglich ist.

Trotzdem beginnt eine neue Epoche mit diesem Band, und das merkt man besonders gut an den Figuren, die nun auch fünfundzwanzig Jahre älter und teilweise vom Leben gezeichnet sind. So haben sie sich verändert, und Charaktere, mit denen man in den ersten Bänden noch mitfiebert, haben sich so weit gewandelt, dass man sie gar nicht mehr so sympathisch findet. Aber das ist typisch für den Autor. Mehrmals schon hat er die aufgetretene Pfade verlassen, und auch diesmal ist es so. Statt seine Helden in eine ähnliche Handlung zu bringen und so die alte Geschichte noch mal aufzuwärmen, wendet er sich lieber von ihnen ab, lässt sie bluten und ihre dunklen Seite zeigen.

So gibt es einige sehr brutale Passagen, bei denen es keine Gewinner gibt und auch keine Helden erwachsen. Stattdessen gibt es Gewalt, wie man sie häufiger von Stärkeren gegenüber Schwächeren kennt.

Nachdem der Autor die Geschichte der sieben Sucher erzählt hat, gibt es einen tieferen Einblick in den Mythos um Kryson und das Wirken des Ulljan. Dabei gibt es auch einen Ausflug in das Reich der Toten.

Der Autor zeigt einmal mehr in seinem neuen Werk, dass er anders schreibt als viele andere. Den Figuren wird viel Raum für ihre Entwicklung eingeräumt, und dabei sind es sehr viele Charaktere, die auftreten. Die Handlung ist spannend und sprachlich sehr gut und flüssig geschrieben. Das fördert den Lesefluss, und so ist der vierte Band ein gelungener Auftakt in eine neue Epoche.

 

 

Fazit:

Das verlorene Volk hält das, was man von dem Autor erwartet. Es ist ein weiterer gelungener Fantasyroman mit vielen gut ausgearbeiteten Charakteren.