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Hexentochter
Bewertung:
(2.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 18.04.2011
Autor:Debbie Viguié, Nancy Holder
Übersetzer:Katharina Volk
Typ:Roman - Fantasy
VerlagPenhaligon (Random House)
ISBN/ASIN:978-3-7645-3077-8
Inhalt:320 Seiten, Softcover
Preis:14,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Was bisher geschah:

Von einer Sekunde auf die andere ist nichts mehr, wie es war: Gerade haben die Eltern der 16jährigen Holly noch leidenschaftlich gestritten, dann sorgt ein Unwetter dafür, dass der gemeinsame Rafting-Ausflug in einer Katastrophe endet. Das Boot kentert, ihre Eltern, ihre beste Freundin Tina und der Tourguide ertrinken, nur Holly überlebt als Einzige.

Schweren Herzens und in tiefer Trauer um die geliebten Eltern und ihre Freundin verlässt Holly ihre Heimatstadt San Francisco und zieht zu ihren einzigen noch lebenden Verwandten nach Seattle - zu ihrer Tante Marie-Claire und deren Familie.

Kaum dort angekommen, stellt Holly fest, dass merkwürdige Dinge geschehen, die sich nicht so ohne weiteres erklären lassen. Sie wird von Visionen und Träumen heimgesucht, die sie in das Frankreich eines anderen Jahrhunderts führen; sie begegnet einem jungen Mann namens Jeraud, zu dem sie sich wie magisch hingezogen fühlt. Und es scheint, als ob alle Wünsche, die sie ihrer Katze zuflüstert, in Erfüllung gehen. Nach und nach erfährt Holly Unglaubliches: Sie entstammt dem uralten französischen Hexengeschlecht der Cahors, und ihre Familie befindet sich mitten in einer jahrhundertealten Fehde mit einem anderen Hexerclan:

Die mächtigen Hexer des Deveraux-Geschlechts trachten nach dem Leben jeder Hexe des Cahor- Clans, und das sind Holly, ihre ungleichen Zwillingscousinen Amanda und Nicole und ihre Tante Marie-Claire. Und Jeraud, der Holly auf eigenartige Weise vertraut ist und in den sie sich auf den ersten Blick verliebt, ist ausgerechnet der jüngere Sohn des Oberhauptes der Deveraux.

Ganz allmählich begreift Holly, dass der Schlüssel für all diese Merkwürdigkeiten in der Vergangenheit liegt, denn dort hat vor Urzeiten etwas begonnen, dem sie nicht entrinnen kann ...

 

Was geschehen wird:

Ein ganzes Jahr ist vergangen seit dem schrecklichen Unfall, bei dem Hollys Eltern und ihre beste Freundin ums Leben kamen und den sie als Einzige überlebt hat.

Holly hat sich in Seattle eingelebt und das ungewöhnliche Erbe ihrer Ahnen angenommen - als mächtige Hexe aus dem Geschlecht der Cahors.

Nachdem sie beim Kampf um das Schwarze Feuer zusehen musste, wie ihr geliebter Jeraud in den Flammen starb, kämpft sie nun mit ihrem eigenen Hexenzirkel gegen die Feinde des Deveraux-Geschlechts. Denn obwohl die beiden bösen Hexer Michael und Eli seit der Beltane-Nacht wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheinen, ahnen Holly und ihre Mitstreiter, dass dieser Kampf noch längst nicht ausgestanden ist.

Als sich die düsteren Vorzeichen häufen - heftige Stürme und große schwarze Raubvögel, die überall zu sein scheinen -, wird klar: Michael Deveraux ist zurück und giert danach, die Fehde zu vollenden. Sein grausames Ziel ist der Tod jeder lebenden Hexe des Cahors-Geschlechts – und das sind Holly und ihre Cousinen Amanda und Nicole ...

 

Mit „Hexenkuss“ hatten die beiden Autorinnen Nancy Holder und Debbie Viguie einen relativ guten Auftakt ihrer Reihe hingelegt, doch mit „Hexentochter“ zerstören sie den guten Eindruck.

Ein Jahr ist vergangen zwischen den Romanen, und man erfährt über die Zeit relativ wenig. Holly hat einen neuen Zirkel gegründet zusammen mit Amanda und einigen anderen Charakteren die sehr kurz eingeführt werden. Nicole ist auf der Flucht in Europa und auf der Suche nach sich selbst. Der Feind legt noch seine Wunden, aber er bereit schon seinen nächsten Schlag vor. Auch Jeraud ist noch nicht richtig tot, obwohl er das eigentlich war am Ende des ersten Bandes ???, aber er vegetiert noch weiter.

So wird die Handlung an unterschiedlichen Orten und mit vielen Figuren vorangetrieben, dabei sind die Kapitel sehr kurz. So könnte man Tempo erzeugen, doch eigentlich verwirrt man den Leser nur und sorgt für Frust. Ehe man sich mit der Figur, die gerade im Mittelpunkt steht, beschäftigt hat und endlich ahnt, was los ist, ist man im nächsten Kapitel und wieder bei jemanden anderen und an einem anderen Ort.

Während im ersten Band die Charaktere noch halbwegs gut beschrieben wurden und ins Besondere durch die geschichtlichen Visionen Tiefe erlangten, sind sie im zweiten Band nur noch Abziehbilder. Ins Besondere die neue Figuren sind lieblos eingeführt und beschrieben.

Die Handlung ist vorhersehbar und endet wie erwartet, den schließlich gibt es mindestens noch einen weiteren Teil.

Was auffällt, ist die relativ große Schrift und die geringe Anzahl der Seiten. Dafür finde ich den Preis von fünfzehn Euro schon ziemlich happig.

Fazit:

Hexentochter ist ein nicht so guter Roman, der einen nicht überzeugt und nicht einlädt, den Zyklus weiter zu lesen.