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The Next Generation 6 - Den Frieden verlieren
Bewertung:
(3.7)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 27.04.2011
Autor:William Leisner
Übersetzer:Bernd Perplies
Typ:Roman - Science Fiction
Setting:Star Trek März 2381
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-941248-66-3
Inhalt:333 Seiten, Softcover
Preis:12.80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Die Borg sind besiegt. Aber der Preis war immens hoch. Die Föderation ist geschwächt wie nie und zahlreiche Planeten wurden unbewohnbar. Kurz gesagt es mangelt an allem, außer an verzweifelten Flüchtlingen. Nach der Euphorie des Sieges stellt sich langsam aber sicher die Ernüchterung ein.

 

In diesem Szenario stellt man Jean Luc Picard einen Freibrief aus, alles zu tun was nötig ist, um den Leuten zu helfen. (Scheinbar wird es langsam zur Gewohnheit Picard einen Freibrief auszustellen) Allerdings ist die Enterprise nur ein Schiff und hat selbst verwundete Seelen an Bord.

 

Aufmachung und Lektorat:

Ganz in einem düsteren Braunton gehalten und geziert von einem verregneten Planeten mit Flüchtlingen und zerstörten Städten, gelingt es dem Illustrator des Covers ausgezeichnet, die Stimmung des Buches zu vermitteln. Auch hier wurde in der deutschen Version ein anderes Cover gewählt als im Original. Welches einem besser gefällt bleibt letztendlich Geschmackssache aber ich finde das deutsche Cover strahlt mehr Verzweiflung aus.

Die inneren Werte des Buches sind Cross Cult typisch hochwertig. Die Seiten sind angenehm dick, der Einband stabil, das Lektorat einwandfrei und die Übersetzung gelungen. Wie immer halt.

 

Fazit:

The next Generation startet nun auch in die Post-Borg-Ära. Die Ausgangssituation ist ähnlich wie in „Einzelschicksale“, nur sind hier die Wunden der Föderation frischer. Der Hauptteil der Handlung spielt auf Pacifica und wird von einem kleinen Außenteam, bestehend aus der hochschwangeren Dr. Crusher, Lieutenant Choudhury und mehreren Zivilisten, getragen. Dieses durchaus interessante Szenario geht aber in den persönlichen Problemen der Charaktere unter. So gelingt es Captain Picard zwar das ein oder andere politische Problem zu lösen aber die großen Aha Erlebnisse bleiben einfach aus. In diesem Szenario muss sich der Roman einfach den Vergleich mit „Einzelschicksale“ gefallen lassen. Und gerade hier muss „Den Frieden verlieren“ Federn lassen. Es wird keine echte Spannung aufgebaut und die Spannung die entsteht hat einige Makel. So ist es durchaus zutreffend, dass Dr Crusher in ihrem Eifer als Ärztin das ein oder andere Mal über das Ziel hinaus schießt aber hochschwanger in ein Flüchtlingslager zu reisen und sich den dortigen Bedingungen ohne wenn und aber auszusetzen erscheint doch etwas weit hergeholt.

Wer Fan von Dr. Crusher ist, sollte bei diesem Roman trotzdem zugreifen. Immerhin erfährt man vieles aus ihrer Vergangenheit und ihren Werdegang.

Alle anderen können sich die 12,80 Euro für diesen Roman durchaus sparen und stattdessen zu „Einzelschicksale“ greifen.