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Deep Space Nine 8.07 - Mission Gamma 3 - Kathedrale
Bewertung:
(3.8)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 07.07.2011
Autor:Mixhael A. Martin, Andy Mangels
Übersetzer:Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek Deep Space Nine, 2376
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-941248-57-1
Inhalt:376 Seiten, Softcover
Preis:12.80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Ein Außenteam bestehend aus Nog, Ezri Dax und Julian Bashir untersucht an Bord der Sagan ein Asteroidenfeld voller Eisbrocken. Unvermutet finden sie eine riesige, komplexe und sich ständig verändernde Struktur inmitten des Feldes. Dieses Objekt rotiert durch mehrere Dimensionen des Raumes und hat ungewöhnliche Eigenschaften. Dies rechtfertigt natürlich eine genauere Untersuchung. Aber dabei nähert sich das Team ein wenig zu sehr an das Objekt an.

 

Neunzigtausend Lichtjahre entfernt an Bord von DS9 richtet man sich auf den Föderationsbeitritt von Bajor ein. Vor allem Quark und Ro Laren stehen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, vor einer schweren Entscheidung.

 

Die gescheiterten Friedensverhandlungen zwischen Bajor und Cardassia stagnieren immer noch auf Grund politischer Machtspiele. Ein Mann auf der Suche seiner wahren Bestimmung könnte entscheidende Impulse für den Frieden geben.

 

 

Aufmachung und Lektorat:

Startete Teil eins der Serie mit rund 600 Seiten und konnte der zweite Band noch mit 500 Seiten aufwarten, so ist im dritten Teil „nur“ noch ein Umfang von 376 Seiten gegeben. Ebenfalls vermisst man in diesem Roman auch eines der kleinen aber feinen Resümees aus anderen Cross Cult Romanen. Dies ist allerdings dem Inhalt der „Mission Gamma“ Romane geschuldet. Immerhin ist man in unbekanntem Raum, was sollte da auch zusammen gefasst werden.

Handwerklich beliebt einem glücklicherweise nichts Neues zu berichten. Sowohl Design des Covers als auch die gute Qualität des Materials und der Übersetzung schließen nahtlos an den Vorgänger an.

 

Fazit:

Strotzte der Vorgänger noch vor Informationen über Shar, so wird diesem nun fast keine Aufmerksamkeit gewidmet. An sich wäre dies verständlich, wäre nicht einer seiner Bündnispartner gestorben. Zumindest ein kleiner Ausflug in die Gefühlswelt von Shar wäre hier wünschenswert gewesen. Auf der anderen Seite kann natürlich argumentiert werden: Shar ist halt so. Er gibt von sich aus nichts preis und steht unter einem emotionalen Schock. Die endgültige Meinung kann sich hier nur jeder Leser selbst bilden.

Auch die kurze Inhaltsangabe auf der Buchrückseite vermittelt einen falschen Eindruck.

Klar geht es in dem Buch um Julian Bashir aber nicht in der Art und dem Umfang wie es der Klappentext vermuten lässt. Ohne zu spoilern ist es fast nicht möglich, näher darauf ein zu gehen aber es dreht sich um die komplette Besatzung der Sagan. Und gerade diese Gesamtheit und die damit verbundenen Probleme und Ansichten heben die Story an, auch wenn hier viel Potential bei den einzelnen Personen verschenkt wurde. Es wäre einfach mehr über Ezri, Dax und Nog zu schreiben gewesen. Schließlich sind die einzelnen Schicksale hoch interessant. Die Autoren hätten locker nochmals fünfzig bis einhundert Seiten füllen können.

Nebenbei werden noch zwei neue Völker des Gammaquadranten erwähnt. Leider kommen diese aber nicht über das bloße Statistendasein hinaus.

Trotz aller aufgeführter Kritik handelt sich nicht zwingend um ein schlechtes Buch. Die Handlung ist kurzweilig, die enthaltenen Information durchaus interessant.

Ebenso zwiespältig fällt einer von Tarantars Holoeinsätzen aus. In diesem legt er sich mit einer doch recht bekannten Spezies an. Auch wenn der Name nie erwähnt wird, so muss doch sicher jeder bei folgender Beschreibung an eine bestimmte Filmreihe denken. Die Wesen sind von der Farbe her dunkel, besitzen eine chitinartige Außenhaut, haben einen Schwanz, Säure als Blut und ein kleines Maul in einem größeren Maul. Als Hommage gelungen, als Kopie schlecht.

 

An diesem Beispiel lässt sich gut die Bewertung des Romans verdeutlichen. Die einen mögen es, die anderen nicht. Dies ist so auch auf den Rest der Geschichte zu übertragen Den einen ist alles zu knapp und oberflächlich, den anderen reicht die enthaltene Info aus. Ich persönlich hätte mir mehr gewünscht. Deswegen auch die geringere Wertung als bei den Vorgängern.