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Vor vielem Jahren war George Ripley einer der bedeutendsten als Alchimisten aktiv und einer der versiertesten Schattenschnitzer der Chaldäischen Schule. Doch sein Tun blieb nicht unbemerkt, und so wurden er und seine Freunde von der katholischen Kirche und den Schatten gnadenlos gejagt und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Doch bevor die Schatten im Limbus eingekerkert wurden, gelang es dem Alchimisten, einen künstlichen Zugang zum Limbus – das Eidolon – zu verbergen.

Nun in der Gegenwart scheint die Zeit gekommen, den alten Plan des Alchimisten umzusetzen. Er will die gefangenen Schatten befreien und ihnen die Herrschaft über die Menschen geben. So fordert er Gott und seine Schöpfung heraus.

Zwei Kinder werden geboren, die sich von den anderen unterscheiden. Ein Junge, Jonas Mandelbrodt, wird schon nach wenigen Tagen auf Erden von seinem eigenen Schatten in den vergessen zu scheinenden Künsten des Schatten schnitzen unterrichtet. Das Mädchen Maria hat Pech, dass das Eidolon bei ihrer Geburt in sie hineinschlüpft und dabei ihre eigentliche Seele verdrängt. So wird sie eine seelenlose Hülle, die als Wirt dient.

Sie beide werden zum Spielball des Rates der Schattensprecher und des letzten verbliebenen Engels. Nach und nach werden die mächtigen Siegel gebrochen, und so wird der Zugang zum Limbus freigelegt.

Christian von Alster entwirft ein interessantes und fantastisches Szenario. Dabei gelingt es ihm, unterschiedliche Handlungsstränge geschickt aufzubauen und am Ende zu einem spannenden Finale zu verbinden, das auch noch mit einer überraschenden Wendung aufwartet.

Die Erzählperspektive wechselt regelmäßig. Zum einen erzählt der Schatten von Jonas aus der Ich-Perspektive, wie sich das Leben des Jungen entwickelt und was alles in seinem Umfeld geschieht. Zum anderen wird aus der klassischen Erzähler-Perspektive berichtet über andere Handlungsstränge, d.h., das Leben von Maria, die Ereignisse um den Rat der Schatten und denen des Engels. Hinzu kommen Auszüge aus dem „Alchimia Umbrarum" von John Dee über das Wesen der Schatten berichten.

Fazit:

„Der letzte Schattenschnitzer“ ist ein anspruchsvoller Roman, der den Leser gedanklich fordert und mit vielen fantastischen Elementen aufwartet.