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Totenblick
Bewertung:
(3.8)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 13.09.2013
Autor:Markus Heitz
Typ:Roman – Thriller
VerlagKnaur
ISBN/ASIN:978-3-426-50591-5
Inhalt:528 Seiten, Softcover
Preis:9,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Nach einem Konzertbesuch wird der stark angetrunkene Armin Wolke auf seinem Heimweg überfallen. Nur knapp gelingt es ihm, dem vermutlich tödlichem Zusammenstoß mit einer Straßenbahn zu entgehen. Als er wieder nach Hause kommt, scheint alles überstanden.

Doch am nächsten Morgen dringt ein Fremder in seine Wohnung. Armin wird betäubt und entführt. Ungewollt ist er zum ersten Opfer des sogenannten Bildermörders geworden. Dieser stellt bekannte Kunstwerke mit realen Menschen nach.

„Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters." Ist der einzige Hinweis, die der Serienmörder an sorgfältig inszenierten Tatorten hinterlässt. Anfangs glauben die Ermittler noch, es gäbe hier einen Zusammenhang, doch dann machen sie eine grausige Entdeckung: Auf den Vorlagen erhöht sich nach den Morden die Zahl der abgebildeten Toten. Doch das ist erst der Anfang des Grauens …?

 

Nach dem Roman Oneiros wollte Markus Heitz mal einen richtigen Thriller schreiben, so ganz ohne Fantasy und Horror. Mit der Bestsellerserie um Die Zwerge drückte er der klassischen Fantasy seinen Stempel auf und eroberte mit seinen Werwolf- und Vampirthrillern auch die Urban Fantasy.

So ganz ohne Mystery geht es aber dann doch nicht, denn die Handlung spielt wie Oneiros in, und so ist es wenig verwunderlich, das Konstantin Korff, der Thanatologe aus ONEIROS, mit einer im wahrsten Sinne des Wortes persönlichen Beziehung zum Tod mehrere äußerst wichtige Gastauftritte hat.

Aber im Mittelpunkt stehen zwei andere Charaktere. Da ist Peter Rhode, der Kommissar, der zunächst für die Ermittlungen zuständig ist. Er leidet an ADHS, kann sich keine Namen merken und vergisst häufiger, seine Medikament zu nehmen. Die Figur kommt sehr sympathisch herüber, um so trauriger war ich im weiteren Verlauf der Handlung über sein Schicksal.

Die andere Figur ist Peters Freund Ares Löwenstein. Er ist nun Personaltrainer und ein ehemaliger Rocker, der aber immer noch einen guten Draht zu seinen alten Kumpanen hat. Mit mehreren Exfrauen hat er mehrere Töchter, um die er sich gut kümmert. Momentan lebt er mit einer hochbegabten Mathematikstudentin zusammen, die ihren Lebensunterhalt mit Poledance verdient.

Ihm kommt die Rolle zu, wichtige Schritte in der Lösung des Falles vorzunehmen.

 

Die Handlung ist spannend, und ab einem gewissen Zeitpunkt lässt sie einen nicht mehr los. Dabei wird nicht nur aus der Sicht der Ermittler geschildert, sondern auch Sicht des Täters. So bekommt man einen Einblick in die Psyche des Mörders.

An einigen Stellen setzt der Autor aber dem Leser harten Tobak vor. Es gibt einige grausame Szenen, doch bei einer möglichen verzichtet Heitz glücklicherweise darauf. Was mich etwas gestört hat, war der sorglos Umgang mit interessanten Charakteren, die plötzlich von dem Bildermörder aus dem Spiel genommen werden. Das hat mich eins um andere Mal überrascht.

 

 

Fazit:

Mit „Totenblick“ ist der Ausflug ins Thrillerchangre gelungen. Der Roman ist spannend und gut geschrieben.