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Bretonische Verhältnisse
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 17.03.2014
Autor:Jean-Luc Bannalec
Typ:Roman
VerlagGoldmann / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-47927-6
Inhalt:320 Seiten, Softcover
Preis:8,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der erste Fall für Kommissar Dupin, eigensinniger Pinguinliebhaber und koffeinabhängig, gebürtiger Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt.

An einem heißen Julimorgen, kurz vor der Hochsaison geschieht im pittoresken Künstlerdorf Pont Aven ein mysteriöser Mord: Pierre-Louis Pennec, der hochbetagte Inhaber des legendären Hotels Central, das schon Gauguin und andere große Künstler beherbergte, wird brutal erstochen. Wer ermordet einen 91-Jährigen und warum? Was ist in den letzten Tagen des Hotelbesitzers vorgefallen?

Als kurz darauf eine zweite Leiche an der bretonischen Küste aufgefunden wird, realisiert Georges Dupin, dass er es mit einem Fall ungeahnten Ausmaßes zu tun hat. Während sich der Druck von Seiten der Öffentlichkeit verschärft und die kapriziösen Dorfbewohner beharrlich schweigen, begibt sich Dupin auf die Suche nach dem Mordmotiv – und kommt im Dickicht der bretonischen Verhältnisse einem spektakulären Geheimnis auf die Spur …

 

Mit Bretonische Verhältnisse beginnt Jean-Luc Bannalec seine Reihe um Kommissar Dupin. Dabei erinnert der Ermittler in seiner Art sehr an Maigret, der für sich und in seinen Gedanken den Fall lösen will. Dass da seine Mitarbeiter an den Rand der Verzweiflung geführt werden, versteht sich, und auch seine Vorgesetzten haben mit ihm zu kämpfen. So ist seine Strafversetzung auch kein Wunder. Aber der Leser hat an dieser Figur seine Freude, denn dem Autor gelingt es, seinen Charakter gut zu schildern und dem Leser nahe zu bringen. Förderlich ist dabei, dass sich in dem Roman alles um ihn dreht. Die anderen Figuren sind nur Staffage, die zwar gut beschrieben werden, aber eigentlich keine Rollen spielen

Auch der Spannungsbogen leidet ein bisschen darunter. Das Tempo und die Spannung werden nur wohl dosiert erhöht. Dafür erfährt man viel über die Gegend und die Landschaft. Fast hat man den Eindruck, einen Reiseführer zu lesen, und man bekommt den Wunsch, in die Region zu reisen. Hinzu kommt die schön beschriebene Lebensart, die mit gutem Essen und der richtigen Portion Wein angereichert wird.

 

Fazit:

Bretonische Verhältnisse ist ein gelungener Start mit einem sehr guten Kommissar. Nur die Handlung hätte ein bisschen spannender sein können.