Mit ihrem vierten Fall sind Meister Hippolit, der Thaumaturg und Jorge, der Troll, zu Feder & Schwert gewechselt. Doch außer dem Verlag hat sich nur wenig geändert. Wieder müssen die beiden einen Fall aufklären, bei dem Thaumaturgie zum Einsatz kam – auch wenn es sich diesmal zunächst nur um einen Raubüberfall handelt.

Inhalt (Vorsicht Spoiler)

In Nophelet wurden die Knochen von mehreren Urzeitechsen aus dem naturhistorischen Museum gestohlen. Neben dem spurlosen Eindringen durch eine thaumaturgisch gesicherte Tür spricht auch der auf unbekannte Weise getötet Wachmann dafür, dass sich das Institut für angewandte investigative Thaumaturgie (IAIT) dem Fall annehmen muss. Während Hippolit sich damit befasst, mit welcher Art von Thaumaturgie der Wachmann getötet wurde, stürzt sich Jorge in die Suche nach den verschwundenen Knochen. Parallel besucht er auch noch einen Psychiater (der das erste Mal einen Troll behandelt), denn die vorausgegangenen Fälle der beiden haben auch bei dem Troll ihre Spuren im Gemüt hinterlassen. Als bald darauf vier unbekannte riesige Echsen in Nophelet eindringen, ein ganzes Stadtviertel verwüsten und dabei viele Bewohner töten, wird der zunächst scheinbar einfache Fall plötzlich sehr viel komplizierter.

Es ist schließlich Jorge, der durch solide und völlig Thaumaturgie-freie Ermittlungen den verschwundenen Knochen auf die Spur kommt und den vermeintlichen Täter ausfindig macht. Und so dringen Hipplolit und Jorge kurz darauf in dessen Haus ein und überwältigen ihn, in der festen Überzeugung, den Fall gelöst zu haben.

Kurz darauf greifen jedoch erneut Echsen die Stadt an und richten weit größeren Schaden an als bei ersten Mal, und es gibt sehr viel mehr Tote. Und dieser zweite Angriff scheint nicht der letzte gewesen zu sein.

Fazit:

Der Knochenhexer ist ein spannender und zugleich sehr unterhaltsam geschriebener Roman. Auch dieser Fall wird wieder stark von den beiden etwas absonderlichen Charakteren Hippolit und Jorge getragen. Dabei beglückt Jorge den Leser nicht mehr mit seinen Troll-Sprichworten, sondern mit Lebensweisheiten, die er von seinem Psychiater übernommen hat. Und auch diesmal gelingt die Lösung nur durch die Mischung an Grips (Hippolit), Schnüffelei und Kraft (Jorge) und nicht zuletzt dank des Zufalls, der den beiden immer zur rechten Zeit hilfreich zur Seite steht. Auch erhält der Leser kleine Einblicke in Hippolits Vergangenheit. Das Ende ist unerwartet und macht neugierig auf den nächsten Fall. Das Buch ist leicht und witzig geschrieben. Wer die anderen Fälle der beiden mochte, sollte auf jeden Fall zugreifen.