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Aurora Teagarden 7 - Letzter Auftritt
Bewertung:
(4.0)
Von: Blutschwinge
Alias: Blutschwinge
Am: 23.09.2014
Autor:Charlaine Harris
Übersetzer:Jessica Becker
Typ:Roman
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:978-3-86762-210-3
Inhalt:248 Seiten, Taschenbuch
Preis:11,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

(Vorsicht Spoiler)

Das siebte Buch um Aurora (Roe) Teagarden beginnt einige Monate nach dem Ende des sechsten Bandes. Roe hat den Tod ihres Ehemanns noch nicht überwunden und trauert. Sie arbeitet zwar weiterhin in der Bibliothek, hat sich allerdings privat in ihrem Haus eingeigelt. Doch dann gerät ihr Leben erneut in Turbulenzen. Ihr erster „Fall“, also jener, der im ersten Buch der Reihe erzählt wurde, diente inzwischen als Vorlage für einen sehr erfolgreichen Kriminalroman. Und geschrieben hat diesen niemand anders als der Schriftsteller Robin, der im ersten Band nach einer kurzen Liaison mit Aurora von der Bildfläche verschwand. Dieser Roman soll nun verfilmt werden – natürlich in Lawrencetown und möglichst an Originalschauplätzen. Nun muss sich Roe also damit arrangieren, dass bald die Filmleute in der Stadt sein werden und es eine Menge Trubel (möglicherweise auch um sie) geben wird. Und so kommt es dann auch. Journalisten sprechen mit ihren Freunden, der Pfarrer ihrer Gemeinde (mit dem sie auch einmal eine Beziehung hatte) möchte seine Kirche für die Dreharbeiten zu Verfügung stellen und sogar Angel, ihre ehemalige Leibwächterin und nun beste Freundin, möchte einen Job als Stuntfrau bei den Dreharbeiten annehmen. Ganz Lawrencetown ist im Filmfieber. Und dann taucht auch Robin wieder in Roes Leben auf. Er ist zu einem bekannten Krimiautor in Hollywood geworden und mit der Hauptdarstellerin des Films, die Roe verkörpern wird, liiert. Doch irgendwie scheint die Beziehung schon wieder beendet zu sein. Jedenfalls steht er bei Roe vor der Tür und lädt sie ein, die Dreharbeiten aus der Nähe zu beobachten. Und als Roe und er sich das Set anschauen, findet sich bald wieder eine Leiche in ihrer Nähe: Es ist jene Hautdarstellerin, die sie spielen sollte. Außerdem hatte sie just die Nacht vor ihrem Tod mit Barrett verbracht, dem Sohn ihres verstorbenen Ehemanns, der ebenfalls bei dem Film mitspielt. Und natürlich wird Roe in diese Geschichte wieder hineingezogen bzw. kann sich dem nicht entziehen.

 

Die Story klingt hier zwar etwas verwirrend, wird allerdings im typischen Stil der Teagarden-Romane sehr unterhaltsam erzählt. Das Buch ist wie immer leicht und locker geschrieben und wartet wieder mit den üblichen Einstreuungen zu Mode, Männern und Lebensweisheiten der Protagonistin auf. Sympathisch an den Büchern ist die Tatsache, dass die Hauptperson eben keine Hobbydetektivin ist, die versucht, die Morde aufzuklären – vielmehr passieren sie immer irgendwie vor ihrer Nase und sie kann sich dem „Ermitteln“ nicht entziehen. Gleichzeitig bietet das Buch nicht viel Neues. Es lebt von einer Mischung aus Roes Lebensgeschichte und den Ereignissen darin und drum herum. Das hat man so ähnlich bereits in früheren Bänden der Reihe gelesen. Im Verlauf verliert das Buch leider etwas den Schwung und das Ende ist recht leicht vorhersehbar, allerdings ohne langweilig zu werden.

 

Die Übersetzung liest sich wie immer sehr gut, mir sind keine Fehler aufgefallen. Nur der deutsche Klappentext ist leider völliger Unsinn.

 

Fazit:

Auch dieser Aurora Teagarden-Roman bietet wieder leichte und kurzweilige Unterhaltung. Die Geschichte ist gut erzählt, man kommt um das Schmunzeln nicht herum, und trotz (oder gerade wegen) ihre spleenigen Art ist die Hauptperson wie immer sehr sympathisch dargestellt. Also, wer die anderen Romane mochte, wird hier wieder seinen Spaß haben.