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The Next Generation 9: Kalte Berechnung - Lautlose Waffen
Bewertung:
(4.6)
Von: Marc Drozella
Alias: Xiam
Am: 03.01.2016
Autor:David Mack
Typ:Roman
Setting:Star Trek Next Generation
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-786-5
Inhalt:380 Seiten, Softcover
Preis:12,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Drei Jahre nach der zerstörerischen letzten Borg-Invasion hat der kalte Krieg gegen den Typhon-Pakt die Sternenflotte fest im Griff. Ihre Ressourcen werden knapp. Ausgerechnet jetzt droht eine gefährliche neue Technologie die Föderation von innen heraus zu zerstören. Captain Jean-Luc Picard und die Enterprise und werden zur Zielscheibe in einem tödlichen Spiel aus Täuschung und Betrug. Sie müssen einen Weg finden, den Spion in ihrer Mitte zu enttarnen – bevor es zu spät ist. Und je näher sie dran sind, den Feind zu entlarven, desto tiefer geraten sie selbst in die Falle.

 

Über den Autor

David Mack ist als Autor zahlreicher Star Trek-Romane in der Community wohlbekannt. Er entwickelte die „Star Trek – Vanguard“-Serie und schrieb einige ihrer Bände. Weiterhin verfasste Mack Romane zu den Serien „Star Trek – Deep Space Nine“, „Star Trek – S.C.E.“ und „Star Trek – Mirror Universe“. Auch außerhalb des Star Trek Francise schreibt Mack Romane, so z.B. „Wolverine: Road of Bones“. Bevor er Bücher schrieb, verfasste Mack die Episode „Starship Down“ aus der vierten Staffel, sowie das Story-Gerüst für „It's only a Paper Moon“ aus der siebten Staffel der Serie „Deep Space Nine“. Mark lebt mit seiner Frau Kara in New York City.

 

Handlung

Der zweite Teil dieses Dreiteilers, welcher mit „Kalte Berechnung – Die Beständigkeit der Erinnerung“ seinen Anfang nahm und mit „Diabolus Ex Machina“ seinen Abschluss finden wird. Ging es im ersten Teil vornehmlich um Datas Wiederauferstehung, tritt dieser nun etwas mehr in den Hintergrund, wenn er seine Suche nach dem sagenhaften und unsterblichen Dr. Waslowick unterbricht. Hier kommen wir bereits zur ersten Crux. Mir ist erst bei der Lektüre des zweiten Teils der Serie aufgegangen, dass eigentlich nirgendwo erwähnt wird, warum Waslowick unsterblich ist. Das weiß man, weil man den damals noch im Heyne-Verlag erschienenen Roman „Das Unsterblichkeitsprinzip“ gelesen hat, oder man hat diesen eben nicht gelesen, und dann gehen alle Anspielungen und Referenzen am Leser vorbei.

 

Wie auch immer, Data überlässt die Handlung sowieso dem Streben der Breen-Konföderation nach einem neuen Machtanspruch innerhalb des Typhon-Paktes. Es wird deutlich, dass die Breen sich nicht mehr länger mit einer untergeordneten Rolle in der von den Romulanern beherrschten Gegenallianz zur Föderation zufrieden geben werden.

 

Der Roman ist somit eher einer vom Typ Politthriller, was bei Star Trek nicht ungewöhnlich ist, aber man muss es mögen. Als Leser wartet man immerzu auf neue Geschehnisse und deren Folgen, er ist also an sich schon spannend.

 

 

Erwähnenswert ist vielleicht noch das untypische Verhalten Picards am Ende des Buches während der Konfrontation mit den Breen. Beverly Crushers Zorn auf ihren Mann erscheint etwas unpassend. Außerdem fiel mir als Inkonsistenz auf, dass die zu Beginn des Buches angedeuteten Spannungen zwischen Worf und der Nachfolgerin seiner leider verstorbenen Gefährtin und Sicherheitschefin Jasminder Choudhury im Verlauf der Handlung nicht mehr existent zu sein scheinen.

 

Fazit

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, bei dem es Spaß macht, den politischen Entwicklungen zu folgen, wenn man auf diese Art Roman steht. Für mich ist der Kern Star Treks nach wie vor die Erforschung des Weltalls und die Begegnung mit dem Unbekannten und ich konnte mich nie so richtig mit der spätestens bei „Deep Space Nine“ einsetzenden Tendenz zur Politisierung in übergeordneten Handlungssträngen, was vor allem die Gesamtgeschichte des Universums weiter entwickeln soll, anfreunden. Wem es ähnlich geht, dem rate ich zu einem anderen Roman zu greifen. Alle, die das nicht stört, werden voll und ganz auf ihre Kosten kommen.