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The Fall 4 – Der Giftbecher
Bewertung:
(4.5)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 16.02.2016
Autor:James Swallow
Übersetzer:Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864257810
Inhalt:359 Seiten, Softcover
Preis:12,99 EUR
Sprache:Deutsch

Im dritten Band von „The Fall“ ist die Handlung im Alpha und Beta Quadranten endlich in Fahrt gekommen und James Swallow steht mit „Der Giftbecher“ vor der schwierigen Aufgabe irgendwie an den Triumph, der „Auf verlorenem Posten“ ist, anzuknüpfen. Ohne Spoiler zu „Auf verlorenem Posten“ geht es aber leider nicht in dieser Rezi. Wer sich nichts verderben will, sollte deshalb die Inhaltsangabe überspringen.

 

Layout und Übersetzung

Auch hier habe ich ein paar kleinere Druckfehler gefunden, aber auch das war zu verschmerzen. Das Cover zeigt dieses Mal die Titan im Erdorbit und fügt sich damit perfekt in die Reihe von „Schiffscovern“ wie ich die „The Fall“-Cover mal nennen möchte ein. Alles gute Cross Cult Qualität, auch wenn die Cover bei „The Fall“ ja einfach Übernahmen der englischen Originale sind.

 

Inhaltsangabe

Am Ende von „Auf verlorenem Posten“ hat sich bereits angekündigt, dass Admiral Akaar vorhat, jemand von ganz weit draußen auf die Erde zu bringen, um dem ungebührlichen Treiben und den politischen Ränkespielen von Interimspräsident Ishan entgegen zu treten. Dementsprechend bildet die Rücker von Riker und seiner Titan auch den Auftakt der Geschichte. Und binnen kürzester Zeit wird Riker zum Rear Admiral befördert, allerdings ohne klares Aufgabengebiet, sodass er gar nicht anders kann als zu versuchen, Licht in das Dunkel um ihn herum zu bringen.

Dieses Mal sind auch die Ereignisse des Vorgängers höchst relevant, denn mit der Lösung ihres Fortpflanzungsproblems, das von den Andorianern einfach als „Bashirs Wunder“ bezeichnet wird, streben die Andorianer zurück in die Föderation und ihre führende Politikerin kündigt zugleich an für die Föderationspräsidentschaft zu kandidieren, sollte die Wiederaufnahme ermöglicht werden. Das passt dem Interimspräsidenten natürlich in keiner Weise in seine Pläne.

Zeitgleich versucht Ishans Stabsschef, ein Tellarite namens Velk, mit einer Geheimmission, an der auch Nog und Tuvok teilnehmen, die angeblichen Mörder von Präsident Bacco zu fassen. Allerdings wird schnell klar, dass hier mehr vorgeht und der Mord an der Präsidentin vielleicht doch nicht eine Tat von Fanatikern, sondern etwas viel Schlimmeres war.

Schließlich wird Rikers erste Offizierin Christine Vale beauftragt herauszufinden, was auf Andor wirklich passiert ist, denn Julian Bashir ist seit seiner Verhaftung wie vom Erdboden verschwunden und es gibt allerlei Gerüchte, was auf dem Planeten vorgefallen sein soll.

 

Fazit

Es wäre vermessen darauf zu hoffen, dass „Der Giftbecher“ nahtlos an das Niveau seines Vorgängers anschließen könnte, ist dieser doch nahezu perfekt. Ein bisschen fällt James Swallow mit seiner Geschichte auch ab, aber trotzdem bewegt er sich auf einem konstant hohen Niveau. Die Spannung zwischen Gewissen und Pflichterfüllung wie auch der politische Kommentar, die schon „Auf verlorenem Posten“ so interessant gemacht haben, sind hier immer noch präsent, auch wenn es natürlich nichts so richtig Neues mehr ist.

Die verschiedenen Handlungsstränge schließen unmittelbar an den Vorgänger an und man hat endlich das Gefühl, dass „The Fall“ zu einem Ziel führt. Das ist dann am Ende aber auch das Problem von „Der Giftbecher“. Es passiert hier viel, und das, was passiert, gefällt, aber es ist am Ende nicht rund, weil der Schluss leider mit dem Satz „Wir wissen, was passiert, aber wir brauchen Beweise“ endet und damit auf den nächsten Band verwiesen wird. Das ist nicht perfekt, denn die ganze Handlung fühlt sich so etwas unabgeschlossen an. Dafür kann man es am Ende aber gar nicht erwarten in „Königreiche des Friedens“ endlich die Auflösung zu bekommen. Wollen wir hoffen, dass „The Fall“ nicht endet, wie es begonnen hat, sondern mindestens auf dem Niveau von „Der Giftbecher“: 4.5.