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Die Kinder der Drachenlanze 4 - Der verlorene Stern
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 06.12.2005
Autor:Margaret Weis & Tracy Hickman
Typ:Roman
System:D&D basierend
Setting:Drachenlanze / Dragonlance
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:3-442-24172-3
Inhalt:310 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Der verlorene Stern

Die Halbzeit ist vorbei und es geht mit Band 4 in der neuen Saga um die Welt Krynn weiter. In diesem Band geht es richtig zur Sache, denn große Schlachten bestimmen das Szenario. Zum Einen ist da die Schlacht um das Elfenreich Qualinesti, in der sowohl Laurana als auch der Elfenkönig Gilthas, seines Zeichens Lauranas Sohn, logischerweise tief involviert sind. Die Elfen flüchten still und heimlich aus ihrem Reich, das von der riesigen Armee des Drachen Beryl überrannt wird. Die Angreifer vernichten große Teile des geliebten Elfenwaldes und die Elfen ziehen sich in Trauer durch, von den verbündeten Zwergen geschaffene Tunnel, zurück. Qualinesti scheint verloren, denn nur wenige Elfen bleiben zurück, um ihr Land zu verteidigen. Aber auch anderen Orts auf Krynn geht es hoch her. Solanthus wird von den Ritter von Neraka unter der Führung von Mina angegriffen und die solamnisches Ritterschaft droht dabei unterzugehen. Derweil ist der Ritter Gerard mitten drin, denn seine Mission führt ihn nach Solanthus, auch wenn das gesamte Unterfangen nicht so läuft, wie er es eigentlich geplant hatte, denn kaum erreicht er Solanthus auf dem Rücken eines blauen Drachens, wird er auch schon festgenommen und in den Kerker geworfen, ohne seine Mission glaubwürdig belegen zu können. In einem anderen Teil von Krynn versuchen Dalamar und Palin dem Geheimnis des Zeitreisegerätes auf die Schliche zu kommen und wälzen daher die alten Aufzeichnungen des großen Raistlin durch, während ihnen der Kender Tolpan, der der Schlüssel des ganzen Schlamassels zu sein scheint, durch die Finger rutscht. Der Krieg der Seelen hat begonnen und zieht seine grausame Spur.

 

In diesem Band klären sich viele Dinge auf und einiges wird dem Leser dadurch klar. Zum Einen stellt sich heraus, wer nun dieser Eine Gott ist, dessen Lehren die dunkle Ritterin Mina verbreitet und zum Anderen was es mit den umherwandernden Geistern auf sich hat und warum sich die toten Seelen einer finsteren Macht beugen müssen und keinen Frieden finden können. Und auch das Geheimnis um den Drachen Kellevandros, auch bekannt unter dem Namen Skie, wird gelüftet. Endlich erfährt der Leser warum der blaue Drache so ein riesiges Monster geworden ist, obwohl diese Aufklärung weitaus mehr neue Fragen aufwirft, als sie beantwortet. Außerdem sterben in diesem Band einige der bekannteren Charaktere des Zyklus und das gesamte Buch hinterlässt nach Abschluss einen bitteren und traurigen Beigeschmack, der aber sicher nicht von Dauer sein wird, denn schließlich ist dieses Buch der Mittelteil der Trilogie, die erst in Band 5 und 6 ihr Ende finden wird. Dennoch sollte der Leser auf einiges gefasst sein.

 

Fazit:

Der vierte Band geht richtig ins Eingemachte und hinterlässt einen traurigen Beigeschmack. Weis und Hickman schreiben gewohnt professionell und geizen auch nicht mit ihren Charakteren. Außerdem werden in diesem Buch viele Rätsel aufgeklärt, auch wenn einige davon sicherlich neue Fragen aufwerfen. Die verschiedenen Handlungsstränge enden weitestgehend sehr überraschend und wie gesagt meist traurig oder bitter. Aber genau das macht das Buch und die Trilogie aus, denn nichts ist wirklich vorhersehbar und der Leser erfährt immer wieder echte Überraschungen. Das 310 Seiten starke Taschenbuch ist auf jedenfall das Geld wert. Schade nur das auch hier wieder nicht die originale Coverillustration der englischen Vorlage benutzt wurde.