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X2 - Nopileos
Bewertung:
(4.0)
Von: Jens Tebest
Alias: Schwarzie
Am: 14.12.2007
Autor:Helge T. Kautz
Typ:Roman
Setting:X - Beyond the Frontier
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:3-8332-1041-9
Inhalt:409 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Nopileos

Das X-Universum

Ashizava Kazuko revolutionierte die Raumfahrt der Menschheit gegen Ende des 21. Jahrhunderts, indem er das erste künstliche Wurmloch kreierte. Nachdem innerhalb unseres Sonnensystems mit Hilfe zweier Sprungtore, zwischen denen sich ein künstliches Wurmloch aufbauen ließ, die Distanzen bereits drastisch geschrumpft waren, wollte die Menschheit selbstverständlich mehr. Sie sandte ein Wurmloch in Richtung Alpha Centauri, den der Erde nach unserer Sonne nächsten Stern. Noch während dieses Wurmloch unterwegs war, entdeckten Forscher, dass sich das menschliche Wurmloch mit etlichen bereits existierenden Wurmlöchern verbinden konnte.

 

Jedes einzelne dieser Wurmlöcher führte in ein anderes Sonnensystem mit unbewohnten Planeten und jedes Sonnensystem besaß mindestens zwei Wurmlöcher. Die Menschheit sandte sofort ein Expeditionsschiff, die Winterblossom unter Captain Farnham, aus, doch dieses konnte keine anderen Lebensformen finden.

 

Kurz darauf wurden etliche Schiffe ohne Besatzung ausgesandt, deren einziges Ziel es war, die gefundenen Planeten durch Terraformung für die Menschheit besiedelbar zu machen.

 

Ein goldenes Zeitalter der Menschheit fand seinen Anfang … bis nach einigen Jahren die Terraformerschiffe zurückkehrten und bereits besiedelte Planeten zu terraformen begannen. Ein Fehler hatte sich in die KI eingeschlichen. Der nun folgende Konflikt ging in die Geschichte als der „Terraformer-Krieg“ ein und beendete schlagartig sämtliche Raumfahrtprojekte. Milliarden Menschen starben. Gegen Ende, als bereits alles verloren war, versuchte die restliche Flotte der Menschen die Terraformerschiffe durch das Sprungtor nach Alpha Centauri zu locken. Die Terraformer folgten, woraufhin das Sprungtor aus unserem Sonnensystem deaktiviert wurde.

 

Mehr als 700 Jahre sollten vergehen, bevor erneut über eine Expansion über unser Sonnensystem hinausgehend nachgedacht wurde. An diesem schicksalhaften Tag sprang ein Schiff der Terraformer ohne ein Wurmloch zu benutzen in unser Sonnensystem. Das Schiff wurde hierbei stark beschädigt und konnte daraufhin teilweise geborgen werden. Aus den Überresten wurde, oh Wunder, ein beschädigter Sprungantrieb geborgen, mit dessen Hilfe die Menschen der Erde ein eigenes sprungfähiges Schiff konstruieren konnten.

 

Ab hier Spoilergefahr!

 

Der zweite Roman zum X-Universum beginnt, wo Farnhams Legend beendet wurde.

Unsere kleine Echse ist auf dem Heimatplaneten der Split, Nif-Nakh („Schwärende Wunde“), gestrandet. Diese bloße Tatsache würde nicht sonderlich viele Personen dazu bringen, sich um ihn zu sorgen, doch befindet die kleine Teladi sich doch in Besitz einiger überaus vitaler Informationen.

 

Der Roman ist in zwei parallele Handlungsstränge unterteilt - zum einen die Rettung Nopileos', zum anderen die Problematik, die sich rund um die Xenon ergibt. Als sich die sechs Spezies endlich mehr oder minder gemeinsam auf den völligen Genozid der Xenos einigen, entwickeln diese eine Waffe, mit deren Hilfe sich Sonnen zerstören lassen. Problematisch daran ist, dass sich die Paraniden hierdurch nicht beeindrucken lassen, obwohl die Xenon nach einigen erstmaligen Kontaktversuchen scheinbar Frieden wünschen.

 

In diesem Roman werden eine Vielzahl neuer Charaktere eingeführt, jedoch einzig die bereits aus dem ersten Teil bekannten bekommen eine ausführlichere Vorstellung. Auf die Differenzen zwischen den Spezies wird auch in diesem Teil weiter eingegangen. Während im ersten Teil hauptsächlich die Split, Argonen und Teladi beleuchtet wurden, erhalten hier auch die Paraniden und Boronen ihren Auftritt.

 

Gegen Ende des Romans findet noch eine weitere Spezies ihren Weg ins X-Universum, die sich zu einem größeren Problem entwickeln könnte, als es die Xenon jemals waren.

 

Fazit:

Mir hat dieser Roman zwar immer noch sehr gut gefallen, jedoch nicht so gut wie der erste Teil. Dies lag interessanterweise zum Großteil daran, dass ich diesen Roman in deutscher Sprache vor mir hatte und nicht in der englischen Übersetzung (!) wie im ersten Teil. Hieran konnte man schön sehen, wie ein Übersetzer einem Text einen ganz eigenen Sprachstil aufdrückt. Dieser Roman wirkte ganz im Gegensatz zum ersten Teil wesentlich kindgerechter geschrieben, wie allein schon der Teladifluch „Eiersalat“ andeutet. Wie auch schon im ersten Roman, so fielen auch hier wieder die bereits erwähnten Klischees in der Darstellung der verschiedenen Spezies auf.