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World of Warcraft 1 - Teufelskreis
Bewertung:
(1.0)
Von: Matrix33
Alias: Matrix33
Am: 17.09.2008
Autor:Keith R. A. DeCandido
Übersetzer:Mick Schnelle
Typ:Roman Fantasy
Setting:World of Warcraft
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:3-8332-1465-1
Inhalt:
Sprache:Deutsch

Info:

Dieser Band findet sich auch im Premium Sammelhardcover wieder.

Die folgende Rezension ist der Rezi zu diesem Premium Sammelband entnommen

[Anm.d.Redaktion]

 

 

Teufelskreis ist der erste Roman einer Reihe, die die Vorgeschichte von World of Warcraft erzählt.

 

Geschichte:

Die Geschichte von „Teufelskreis“ spielt nach Warcraft III: The Frozen Throne und vor World of Warcraft. Seit dem Angriff der Brennenden Legion sind 3 Jahre vergangen und zwischen Menschen und Orks herrscht ein brüchiger Frieden. Nicht vergessen sind die Quälereien und Peinigungen, die die Orks als Sklaven der Menschen ertragen mussten. Es scheint so, als würden allein die Bemühungen des Orkführes Thrall und der Magierin Lady Jaina Proudmoore die beiden Völker davon abhalten, sich gegenseitig zu zerfleischen.

Doch während beide Seiten stets beschwichtigen und vermitteln müssen, kehrt ein längst vergessener Dämon namens Zmoldor zurück und ruft die Organisation des Flammenden Schwertes zurück ins Leben, um einen Krieg zwischen den beiden Völkern anzuzetteln.

Auch die große Magierin und Wächterin der Tirisfalen, Aegwynn, findet ihren Weg zu Jaina Proudmoore und versucht ihr zu helfen, den Dämon zu besiegen.

Dieser hat mittlerweile jedoch gute Arbeit geleistet und während Jaina und Aegwynn den Dämon bekämpfen, entbrennt der Kampf um die Feste Northwatch zwischen den Menschen von Theramore und den Orks von Durotar...

 

Handlung:

Die Handlung von „Teufelskreis“ beinhaltet hohes Potenzial: der Konflikt zwischen Menschen und Orks in dieser hitzigen Lage. Jedoch schafft es der Autor Keith R.A DeCandido nicht, Spannung in den Roman zu bringen. Im Verlauf der Geschichte ändern sich durchgehend Richtung und Thema des Romans. Am Ende ist man sich nicht mehr im Klaren, um was es sich wirklich handelt und man beendet das Lesen, ohne einen wirklichen Höhepunkt erlebt zu haben. Dies erreicht er, indem er den aktuellen Konflikt sehr intensiv behandelt. So steht zu Beginn die Auseinandersetzung zwischen Menschen und Orks im Vordergrund, was sich dadurch äußert, dass alle 5 Minuten eine Diskussion stattfindet, wie böse, gemein und hinterhältig Orks/Menschen sind und dass das jeweilige Volk ausgelöscht gehört. Dieser Aspekt wird im ersten Teil derart häufig gebracht, dass man am Ende nur noch genervt ist. Der nächste beinhaltet dann wieder die Erzählungen Aegwynns und ihrer Vergangenheit, die bis zum Umfallen beschrieben wird.

DeCandido verlässt sich zu stark auf die bekannten Charaktere, die in diesem Buch auftauchen. Doch das reicht leider nicht aus. Des Weiteren wirkt die gesamte Geschichte sehr konstruiert und die Wendungen innerhalb des Romans sind einfach nur unglaubwürdig.

Die wenigen Stellen, die den Begriff Höhepunkt annähernd ihr Eigen nennen dürfen, werden dabei möglichst schnell abgehandelt.

 

Während des Lesens stellte sich kein angenehmer Lesefluss ein, der einen zügig über die Seiten fliegen lässt. Vielmehr stolpert man immer wieder über komische Satzstellungen und Wörter. Ob hier die Schuld beim Autor oder mehr beim Übersetzer liegt, ist jedoch schwer zu beantworten. Auch der Umstand, dass alle Eigennamen im englischen Original belassen wurden, verbesserte den Lesefluss nicht. Das Thema, ob Eigennamen übersetzt werden sollten, ist ein sehr kontroverses, an dem sich die Fans entzweien, doch ich persönlich blieb immer wieder daran hängen.

 

Fazit:

„Teufelskreis“ beginnt die World of Warcraft-Serie denkbar schlecht. Man erhält einen Roman, in dem es keine wirklichen Höhepunkte gibt und dazwischen viel Leerlauf. Sprachlich kann der Roman nicht überzeugen und lässt einen stetig über exotische Satzstellungen und nicht übersetzte Eigennamen stolpern. Alles in allem ein sehr schlechter Auftakt, der hoffen lässt, dass die folgenden Romane der Reihe besser werden. Für Fans erträglich, für alle anderen einfach nur enttäuschend.