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World of Warcraft 2 - Aufstieg der Horde
Bewertung:
(3.2)
Von: Matrix33
Alias: Matrix33
Am: 17.09.2008
Autor:Christie Golden
Übersetzer:Mick Schnelle
Typ:Roman Fantasy
Setting:World of Warcraft
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-8332-1574-2
Inhalt:304 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Info:

Dieser Band findet sich auch im Premium Sammelhardcover wieder.

Die folgende Rezension ist der Rezi zu diesem Premium Sammelband entnommen

[Anm.d.Redaktion]

 

Aufstieg der Horde ist der zweite Roman einer Reihe, die die Vorgeschichte von World of Warcraft erzählt.

 

Geschichte:

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der weit in die Vergangenheit greift. Die Eredar Archimonde, Kil’jaeden und Velen diskutieren über den Vorschlag eines gewissen Sargeras, der ihnen gottgleiche Macht verspricht, sollten sie und ihr Volk sich ihm unterordnen. Während Archimonde und Kil’jaeden restlos davon begeistert sind, ist sich Velen der Sache nicht sicher und flieht am Ende mit einigen wenigen Eredar vor seinen ehemaligen Freunden in eine andere Welt. Seitdem nennen sie sich die „Draenei“, die Verbannten.

 

Nach dem Prolog beginnt die Geschichte mit einem Schema, dass sich durch den gesamten Roman zieht: Am Anfang jedes Kapitels gibt es einen inneren Monolog von Thrall, der die Geschichte seines Vaters Durotan und dessen Freund Orgrim niederschreibt und zum Folgenden eine Art Kommentar abgibt. Die Erzählung an sich wechselt dann in die Sicht von Durotan.

 

Der Roman beginnt in der Kindheit Durotans und dem unbeschwerten Leben auf „Draenor“, wie es die Draenei nannten. Die Orks lebten im Einklang mit der Natur und jeder Clan lebte sein Leben für sich. Ebenfalls existierten auf dieser Welt die Draenei, mit denen manchmal Handel getrieben wurde, jedoch kein weiterer Kontakt herrschte. Diese Idylle hält an, bis eines Tages die Ahnen, Geister der verstorbenen Orks, den mächtigsten Schamanen der Orks, Ner’zhul, mit einem großen Wesen bekannt machen: Kil’jaeden. Dieses Wesen bringt die Orks dazu, die Draenei anzugreifen. Immer mehr werden die Orks von dem Hass auf die Draenei geleitet, und während alldem sieht sich Durotan als Häuptling seines Stammes mit Gewissenskonflikten konfrontiert, da sein Gefühl ihm sagt, dass die Orks in ihren eigenen Untergang rennen.

 

Handlung:

Der zweite Band der World of Warcraft-Reihe ist von Beginn an deutlich besser und spannender als der erste Band. Christie Golden ist im Stande, sehr bildlich die Situationen zu beschreiben und die Charaktere mit einem eindeutigen Profil zu kennzeichnen. Besonders die Gewissenskonflikte, die Durotan im Laufe der Geschichte ausfechten muss, sind sehr gut beschrieben. Allein sein Freund Orgrim bleibt etwas blass.

Die Geschichte gestaltet sich in großen Teilen als recht interessant und hält einige nette Überraschungen parat. Durch die Rückblicke zu Beginn jedes Kapitels war im Grunde klar, dass keiner der Protagonisten wirklich gefährdet war, wodurch Teile der Handlung vorhersehbar wurden. Des Weiteren ist der Roman spannend, doch kann man keinen wirklichen Höhepunkt festlegen. An wenigen Stellen muss man auch zwangsläufig die Glaubwürdigkeit etwas in Frage stellen.

 

Bemerkenswert ist, dass PaniniComics leider keine einheitlichen Richtlinien bei der Übersetzung festgelegt hat. So sind, im Gegensatz zum ersten Band, alle Eigennamen übersetzt. Aus Doomhammer wird Schicksalshammer und aus Proudmoore Prachtmeer. Auch wenn man sich mit manchen Übersetzungen erst anfreunden muss, bleibt der Lesefluss dafür wesentlich besser erhalten.

Warum dabei dann allerdings aus Orks Orcs wurde, bleibt mir schleierhaft, besonders weil es sich bei beiden Bänden um den gleichen Übersetzer handelte.

 

Fazit:

„Der Aufstieg der Horde“ ist ein guter Roman, der gekonnt die Hintergründe von Warcraft und insbesondere World of Warcraft in Bezug auf die Orks und die Draenei beleuchten kann. Die Charaktere haben im Gegensatz zum ersten Band mehr Profil und ihre Taten wirken glaubwürdiger. Alles in allem ein netter Roman für zwischendurch.