Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Hellboy und die Goldene Armee
Bewertung:
(2.4)
Von: Stefan Günster
Alias: Nathan Grey
Am: 14.12.2008
Autor:Robert Greenberg
Übersetzer:Susanne Picard
Typ:Roman
Setting:Hellboy
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-936480-97-9
Inhalt:294 Seiten, Softcover
Preis:12,80 €
Sprache:Deutsch

Mir liegt hier der Roman zum aktuellen Hellboy-Kinofilm vor, „Hellboy und die goldene Armee“. Vom Optischen her gefällt mir das Buch ganz gut, vorne auf dem Cover sieht man eine Großaufnahme von Hellboys Gesicht und einen schicken Schriftzug, welcher den Titel nennt. Auf der Rückseite die Gesichter von Abe Sapien, Liz und Prinz Nuada sowie eine kleine Zusammenfassung.

Der Inhalt entspricht, so weit ich es in Gesprächen mit Leuten, die den Film gesehen haben, erfahren habe, weitgehend dem Film. Es geht darum, dass zwischen Menschen und Elfenwesen ein Krieg herrschte und die Menschheit nur knapp der Ausrottung entkam, da König Balor einsichtig wurde und einen Waffenstillstand vereinbarte. Dies ist nun tausende Jahre her und der Sohn von Balor, Prinz Nuada, will den Waffenstillstand beenden, da er genug davon hat, dass sein Volk immer mehr verdrängt wird. Im Laufe des Buches geraten Hellboy und Nuada natürlich aneinander und fechten im Finale eine Schlacht, welche das Schicksal der Menschheit entscheidet (zumindest für den Moment). Und am Ende gibt es noch einen schönen Cliffhanger zum nächsten Film, der aber im Film selbst nicht vorkommt.

 

Fazit:

Leider gelingt es dem Autor nicht, den wichtigen visuellen Faktor, der bei Hellboy durch die Filme (und Comics) vorgeben ist, in eine Romanform zu bringen. Es ist nicht so, dass Hellboy furchtbar zu lesen ist, aber für mich muss ein Roman in meinem Kopf Bilder formen, was vielen Romanautoren gelingt, aber diesem hier leider nicht. Wenn Prinz Nuada und Hellboy sich einen Schwerkampf um die Herrschaft über die goldene Armee liefern, kommt das dramatische Flair einfach nicht rüber, schließlich geht es hier um das Überleben der Spezies Mensch. Ich fieberte zwar mit Hellboy mit, trotzdem waren die Bilder, die in meinen Kopf entstanden, eher konfus und der Kampf endete plötzlich. Und dies ist symptomatisch für das Buch: irgendwie geht alles husch, husch, husch. Erst kämpft Hellboy gegen die Zahnfeen, dann gegen Wink und dann gleich gegen einen Waldgott, um dann gegen Nuada zu kämpfen und gleich wieder gegen Nuada zu kämpfen. Dies ist natürlich dem Film geschuldet und im diesem Medium funktioniert diese Taktik gut, aber in einem Buch muss man schon ein wenig mehr bringen, um die Leserschaft zu fesseln.