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Elegie an die Nacht 1 - Der Herr der Dunkelheit
Bewertung:
(4.1)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 07.05.2009
Autor:Jacqueline Carey
Typ:Roman - Fantasy
VerlagEgmont Lyx
ISBN/ASIN:978-3-8025-8218-9
Inhalt:576 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Inhalt

Als der Weltengott Uru-Alat starb, setzte er Sieben Schöpfer ein. Sie sollten fortan über die Welt Urulat regieren, und mit gottgleicher Macht ausgestattet erschufen sie die Geschlechter der Menschen, Ellylon, Fjeltrolle, Wehre und Zwerge. Jedem gaben sie unterschiedliche Kräfte und Fähigkeiten.

Aber eines Tages gab es Streit zwischen den Schöpfern, und die Welt Urulat wurde gespalten. Der Dritte der Schöpfer, Satoris Fluchbringer, wurde in die Verbannung geschickt. So zog er sich schwer verwundet und von Rachegedanken beseelt in die Festung Finsterflicht über der Quelle des Feuermarks zurück und stellte mit Hilfe des Herrführers Tanaros eine Armee von Fjeltrollen auf, um gegen seine Feinde zu Feld zu ziehen.

 

Da geht ein roter Stern über der Welt auf, und eine alte Prophezeiung scheint sich zu erfüllen. In ihr heißt es, dass Urulat nur durch Satoris endgültige Vernichtung wieder vereint werden kann.

Eine Gruppe von Kämpfern macht sich auf, um den magischen Dolch Gottestöter zu finden, die einzige Waffe, die Satoris gefährlich werden kann.

 

Zu Beginn hat man das Gefühl, einen weiteren Fantasyroman mit den klassischen Elementen in den Händen zu halten. Doch schon ziemlich schnell wird klar, dass die Autorin, wie auch bei ihrer anderen Reihe Kushiel, auch hier neue Wege beschreitet. Die Handlung wird aus der vermeintlich bösen Sicht geschildert. So wird auf die Beschreibung des verstoßenen Gottes Satoris sehr viel Wert gelegt. Auch seine drei unsterblichen Kämpfer werden gut portraitiert, und so ergibt sich recht schnell ein Bild von gefallenen Menschen, die eine große Tragödie überstehen mussten. Wobei da der Heerführer Tanaros heraussticht, der seine Ehefrau und seinen Herrn, der gleichzeitig der Geliebte seiner Frau war, erschlug.

Doch so sehr man am Anfang mit Tanaros sympathisiert, so sehr hadert man schließlich auch mit den Rechtfertigungen seiner Taten. Auch die Taten seines neuen Herren werden immer wieder anders beleuchtet, in der Hoffnung, eine logische oder sinnvolle Seite zu finden. Aber das stört den Lesefluss leicht.

Die Welt von Jacqueline Carey ist sehr interessant. Zwar gibt es viele Parallelen zu den gängigen Welten, aber auch einige neue Facetten. So sind die Drachen sehr interessant eingebaut und gelten als urzeitliche Wesen. Auch wird die Schöpfungsgeschichte zu Beginn nicht breitgetreten, sondern die Autorin wechselt ziemlich schnell in die eigentlich Handlung. Dabei verzichtet sie auf viel Blut und Action, sondern fesselt den Leser mit einer interessanten Handlung und der Spannung auf das Ende. Doch es endet, wie man es erwartet, und doch bleibt Raum für einen zweiten Teil.

 

Fazit:

„Der Herr der Dunkelheit“ ist ein dunkler Fantasy-Roman. Die Atmosphäre ist düster, aber spannend