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Sacred 2 - Fallen Angel - Der Schattenkrieger
Bewertung:
(3.7)
Von: Peter Basedau
Alias: Zanan
Am: 09.10.2009
Autor:A.D. Portland
Übersetzer:Lekt.: Peter Thannisch, Waltraud Ries
Typ:Roman
System:Sacred
Setting:Ancaria
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-8332-1572-8
Inhalt:283 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Vorab

Der Schattenkieger wird als die Vorgeschichte zu Sacred 2 – Fallen Angel bezeichnet, einem PC-Spiel, welches im Oktober 2008 erschien. Es gab bereits zum Vorgänger, Sacred, eine Romanreihe, die sogenannte Chronik von Ancaria (I & II) und Das Elfentor. Für Sacred 2 folgte nach der hier rezensierten Vorgeschichte noch der Roman zum Spiel selbst.

 

Aufmachung

Das Softcover ist in ein zweiseitiges Bild von Ascaron Entertainment (dem Hersteller) gehüllt und zeigt uns den Haupthelden Garlan – in einer Pose und Gestalt nahe zum Ende des Romans hin – vor einer düsteren Landschaft. Die Druckqualität der 283 Seiten entspricht den normalen Standards, zu Beginn wird uns die Romanreihe zu den Sacred - Spielen mit Autoren und ISBN – Nummern aufgelistet, am Ende findet sich ein wenig (interessante) Panini Eigenwerbung zum Thema PC-Spiel Romane. Landkarten oder Personenlisten finden wir leider nicht.

 

Inhalt

Ähnlich wie das Spiel dreht sich der Hauptplot um einen Charakter, der sich in einem neuen Ancaria zurechtfinden muss. Viel Zeit ist „seit Sacred 1“ ins Land gegangen und die politische Lage hat sich dramatisch verändert. Die Elfen haben sich mit den Menschen und anderen Völkern aufgrund des Anspruches auf die sogenannte göttlichen T-Energie entzweit und begannen einen zerstörerischen Krieg, in dem sie letztendlich siegten, aber die Verluste so groß waren, dass sich auch ihr Imperium davon nicht erholte. Sie haben zwar de jure die Macht, aber können sie de facto nicht überall durchsetzen.

In einer der Schlachten gegen die Elfen fiel Garlan, doch ruft ihn nun der Großinquisitor der Elfen, Anführer des Klerus im Land, in die neue Welt zurück. Als untoter Schattenkrieger soll er ihm zu Diensten sein, um dann wieder an die Tafel der Götter zurückzukehren und nicht im ewigen Strom der T-Energie dahinzusiechen. Der Dienst besteht darin, einen alten Schrein oder Tempel aufzufinden, in dem Schriftzeichen aus der alten Zeit aufgefunden wurden – ein üblicher Fantasyplot aus der Kategorie: gehe dort-und-dort hin, finde und hole mir dies-und-das. Da Garlan alsbald an die Seite seines Gottes zurückkehren will, fügt er sich widerwillig in die Aufgabe und macht sich auf den Weg. Auf diesem muss er sich nicht nur mit den Gegebenheiten der neuen Zeit abfinden, sondern auch allerlei Gefahren meistern. Alsbald trifft er auf den Hehler Loi und die Diebin Leandra, die ihn aus der Elfenmetropole nach Grünerd begleiten, allerdings mehr aus eigenem Interesse (bzw. der Flucht vor den lokalen Behörden). Als Nebenhandlung haben wir einen Minenarbeiter in jenem Grünerd, der mit Hilfe eines alten Wesens in eben jenem abgelegenen Nest einen neuen Kult aufbaut, und die Machtspiele zwischen Adel und Klerus unter den Elfen. Denn der Adel will seine Machtposition nicht durch den Großinquisitor geschädigt sehen und schickt Garlan einige fähige Krieger hinterher, die in erster Linie herausbekommen sollen, was der Großinquisitor im Schild führt, ehe sie Garlan beseitigen. Es entwickelt sich eine spannende Jagd bis nach Grünerd, wo es zu einem überraschenden Wiedersehen für Garlan kommt, der inzwischen eigene Ziele zu verfolgen beginnt.

 

Übersetzung

Es gibt an der Arbeit des Übersetzergespanns nichts auszusetzen, hat doch Ascaron schon für die Spiele sehr gute und stimmige Texte geschrieben. Was verwundert ist die Tatsache, dass es anglophone Schriftsteller sind, die die Romane zum eigentlich deutschen Spiel schrieben.

 

Fazit:

Der Schattenkrieger (dessen Fähigkeiten sehr stark an den Halbvampir aus Sacred 1 erinnern) bietet eine spannende Handlung, die auch ohne Kenntnis des Spiels oder der Spielwelt fesseln kann. Die T-Energie und Große Maschine entfremdet den Kenner von Sacred von seinem Ancaria, wie auch den üblichen Fantasyromanen, aber jedem das seine. Die Handlung ist einfach gestrickt, erinnert nicht selten an wirklich erlebbare Questen oder Begegnungen im Spiel, hält den Leser aber stets bei der Stange. Für Kenner eher etwas für Zwischendurch, für Fans eine gute Einstimmung und Ergänzung zu den vorangegangenen Reihen und den Spielen.

 

A.D. Bibliographie

Sacred 2 : Der Schattenkrieger

Sacred 2 : Der offizielle Roman zum Spiel