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Der dunkle Engel
Bewertung:
(3.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 12.01.2010
Autor:Keith Donohue
Typ:Roman - Mystery
VerlagC. Bertelsmann (Random House)
ISBN/ASIN:978-3-426-50132-0
Inhalt:480 Seiten, Hardcover
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Im Jahre 1985 taucht in einer kalten Winternacht unerwartet die neunjährige Norah vor der Tür der alleinstehenden Margaret Quinn auf. Die kranke und einsame Margaret nimmt das Mädchen in ihr Haus auf und gibt sie fortan als ihre Enkelin aus, die das Kind ihrer verschollenen Tochter Erica sein soll.

Erica war zehn Jahre zuvor mit ihrem Freund geflüchtet, um sich einer Gruppe von radikalen Studenten anzuschließen. Ihr Freund war den Eltern schon immer ein Dorn im Auge, und doch konnte sie nicht verhindern, dass ihre Tochter mit ihm ging. Ihrer Mutter hat sie lediglich eine Postkarte und einen Brief zukommen lassen.

Norah freundet sich unterdessen mit ihrem tief traurigen Mitschüler Sean an, dem sie erzählt, sie sei ein Engel. Ihre Mitschüler fasziniert und erschreckt sie durch ihre merkwürdigen und verrückten Ideen. Sean kämpft mit der Scheidung seiner Eltern

 

Nach seinem internationalen Erfolg „Das gestohlene Kind" erscheint nun Keith Donohues zweiter Roman „Der dunkle Engel" in der deutschen Übersetzung im C. Berteismann Verlag.

Dabei gelingt es dem Autor, erneut Realität und Phantasie mit einander zu vermischen. Er unterteilt seinen Roman in drei Bücher und einen Epilog. Die Handlung spielt zweimal in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit und gibt so einen unterschiedlichen Blickwinkel auf das Geschehen.

Gerade das Buch, das in der Vergangenheit spielt, erklärt vieles, auch wenn der Wechsel sehr abrupt ist.

Der Roman überzeugt durch die interessante Sprache des Autors und den Tiefgang, auf den man sich aber einlassen muss. Er ist nicht für zwischendurch gedacht, sondern man sollte sich die Zeit nehmen und die Ruhe haben, ihn zu lesen, dann kann man ihn mögen. Die Handlung ist nicht temporeich und weist auch keine Horrorelemente auf, sondern besticht durch eine sachte Erzählung.

 

Fazit:

Der dunkle Engel ist nicht für jedermann. Er ist teilweise poetisch und erinnert an ein Märchen.