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Es scheint eine ruhige Nachtschicht in der Notaufnahme des Krankenhauses zu werden. Gemeinsam mit dem diensthabenden Arzt versorgt Schwester Evelyn Behrens kleinere Wunden.

Bis ein schwer verletzter Motorradfahrer eingeliefert wird, und etwas Unglaubliches geschieht: Bevor er stirbt, bäumt er sich plötzlich auf und greift den Arzt an. Während der Mann überlebt, stirbt der Arzt, und ein schweigsamer Ermittler taucht auf. Evelyn ist völlig verwirrt, umso mehr, da sich niemand außer ihr an die Geschehnisse erinnern kann.

War das alles nur ein Traum? Da wird Evelyn von dem geheimnisvollen Patienten Adrian aus dem Krankenhaus entführt und erfährt eine schreckliche Wahrheit: Wie er selbst, soll auch sie ein Nachtgeschöpf sein, das von der Lebenskraft geliebter Menschen lebt.

Als sich Adrian und der Ermittler, der zum Volk der Metamorphe und damit zu den größten Feinden der Nachzehrer gehört, in Evelyn verlieben, entbrennt ein erbitterter Kampf um die junge Frau.

Mit den Nachzehrern greift die Autorin einen alten Volksglauben auf und versetzt ihn in die Gegenwart. Als Gegenspieler fungieren die Metamorphen, die mit einem Seelentier ausgestattet sind, deren Körper sie gegebenenfalls benutzen können. Diese Seelentieren müssen nicht immer Hunde sein, sondern können auch Vögel oder andere Tiere sein. Auch Hexen tauchen in dem Buch auf, doch sie spielen keine so große Rolle.

Die Hauptfigur gerät plötzlich zwischen die Fronten der beiden konkurrierenden Seiten und sieht sich mit der Tatsache konfrontiert, dass sie selbst ein Nachtgeschöpf ist. Zusammen mit dem Leser entdeckt sie nun die andere Welt und ihre wahre Existenz. Zusätzlich entwickelt sich ein kompliziertes Beziehungsgeflecht zwischen Evelyn und den beiden Männern, Adrian und dem Ermittler Killian.

Die Figuren sind sehr gut beschrieben und können faszinieren, wobei Evelyn da ein bisschen abweisend erscheint.

Der Schreibstil ist unkompliziert, und die Autorin baut geschickt Spannung auf. Hinzu kommt die permanenten düstere Atmosphäre.

Fazit:

Abseits der ganzen Vampirromane ist mit „Schattenseelen“ ein gelungener Roman erschienen, der von dem neuen und dem guten Erzählstil lebt.