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Gemini
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 26.09.2010
Autor:Eric Nylund
Typ:Roman – Fantasy
VerlagPenhaligon (Random House)
ISBN/ASIN:978-3-7645-3049-5
Inhalt:768 Seiten, Hardcover
Preis:19.95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Eliot und Fiona Post leben in einem verschlafenen kalifornischen Städtchen ein eher unspektakuläres Leben. Abgesehen von einem Aushilfsjob in einer Pizzeria, sitzen sie die meiste Zeit zu Hause rum. Dort werden sie unterrichtet, und dort herrscht mit eiserner Hand ihre Großmutter, in deren gestrenger Obhut die beiden Waisen aufwachsen. Wehe, wenn sie gegen eine der „106 großmütterlichen Regeln“ verstoßen!

 

Doch am Vorabend ihres fünfzehnten Geburtstags ändert sich das Leben der Zwillinge auf einen Schlag. Denn es stellt sich heraus, dass sie weder elternlos noch normale Teenager sind – sondern das Resultat eines einzigartigen Fehltritts: Ihre Mutter ist eine unsterbliche Göttin und ihr Vater ein gefallener Engel aus der Hölle. Und Großmutter Audrey hat bisher alles daran gesetzt, sie vor ihren Familienmitgliedern mütterlicher- sowie väterlicherseits zu verstecken.

 

Die beiden haben jedoch nur wenig Zeit. um nach zu grübeln, was das für sie bedeuten könnte, denn nun geraten sie in die Ränke und Machtspiele ihrer Verwandtschaft und drohen dort zerrieben zu werden. Seit Jahrtausenden befolgen die Unsterblichen und die Höllischen strikt das Gesetz, sich nicht in die Angelegenheiten der jeweils anderen Seite einzumischen. Die Existenz der Zwillinge ändert jedoch alles; sie stellen eine empfindliche Störung des Machtgleichgewichts dar. Wenn sie sich der einen Seite zuneigen, können sie zu einem großen Segen für die Unsterblichen werden, wenn sie sich der anderen Seite zuneigen, zu einem mächtigen Aktivposten der Höllischen.

 

Beide Familien versuchen, die Kontrolle über Fiona und Eliot zu erlangen. Um zu ermitteln, welcher Seite die Zwillinge wirklich angehören, werden mehrere Prüfungen ersonnen. Die Unsterblichen denken sich drei heroische und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödliche Aufgaben aus, wie sie seit jeher Sterblichen und Halbgöttern wie König Arthur und Herkules auferlegt wurden. Die Höllischen hingegen lassen sich drei teuflische Versuchungen für die Zwillinge einfallen, die letztlich alle darauf abzielen, den Willen der Geschwister zu schwächen und sie voneinander zu isolieren.

 

Für Fiona und Eliot ist die Zeit gekommen, beurteilt zu werden, und es ist eine Frage von Leben und Tod, dass sie zusammenhalten und lernen, ihre neuen Kräfte einzusetzen. Denn die Loyalitäten der Familien verändern sich ständig, und die Taten der Zwillinge könnten letztlich zu einem Krieg apokalyptischer Ausmaße führen ...

 

Der Roman von Eric Nylund lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Dabei wird die Handlung in der Regel aus der Sicht von Eliot erzählt, aber sie wechselt manchmal zu der von Fiona. Auf den über siebenhundert Seiten werden einige wenige Tage im Leben der beiden erzählt, und das gelingt. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, und immer wieder nach einem Kapitel fängt man das nächste an.

Dabei versteht es der Autor, die Handlung vernünftig zu erklären, und besticht durch eine detailreiche Zeichnung der Figuren und dabei ins Besondere von Eliot und Fiona. Sie werden mit viele Liebe beschrieben, und ihre Entwicklung wird nachvollziehbar geschildert. Der Wandel von dem beschaulichem abgeschotteten Leben zum Mittelpunkt eines familiären Konfliktes wird gut beschrieben.

So macht man sich als Leser gemeinsam mit den beiden auf die Entdeckungsreise der neuen Dinge. Dabei müssen sie sich auch den unterschiedlichen Versuchungen stellen und alle möglichen Konflikte austragen. Auch hierbei zeigt der Autor eine große Kreativität und gut Beschreibungsgabe.

Doch die ganze Zeit bleibt unterschwellig die Frage, wer die beiden wirklich sind und wohin sie gehören. Welche Kräfte haben sie, und können sie die Veränderungen überstehe?. Was ist mit den Familien und wem trauen, denn es gibt Intrige, Drohung und Manipulation?

 

Fazit:

Der Roman hat eigentlich alles, was ein guter Roman braucht. Er ist spannend und temporeich, weiß durch gute Charaktere zu überzeugen und hat eine gute Handlung.