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Die Legende von Ayesha 3 - Volk der Verbannten
Bewertung:
(2.8)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 08.10.2010
Autor:Ange Guero
Typ:Roman – Fantasy
VerlagPenhaligon (Random House)
ISBN/ASIN:978-3-7645-3060-0
Inhalt:480 Seiten, Softcover
Preis:12,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Rückblick auf Band 1:

Zwischen sämtlichen Ländern des vor langer Zeit zerfallenen Großreichs toben erbitterte Fehden.

Immer mehr Verbündete brechen miteinander und beginnen, sich um Handelsrouten und

Ländereien zu bekämpfen. Auf der anderen Seite vereint die Kontrahenten eine gemeinsame

Religion, die unter Berufung auf die Sternkonstellation „Rune der Knechtschaft“ vor allem dazu

dient, die Versklavung des Türkisvolks zu legitimieren. Dieses Volk wird als niedere Rasse

betrachtet, das gottgewollt zu nichts anderem taugt, als widerspruchslos zu dienen.

Das Königreich Harabec wird von einem benachbarten Emirat bedroht, und der Emir verübt einen Anschlag auf die königliche Galeere. Doch die Thronprätendentin Marikani überlebt den Anschlag mit ihrer vertrauten Hofdame Lionor. Es gelingt ihr sogar, einen der Galeerensträflinge zu retten.

Von da an ist das Schicksal des einstigen Gefangenen Arekh untrennbar an das der jungen

Marikani geknüpft. Zu Fuß machen sie sich auf den weiten Weg zurück nach Harabec. Doch schon bald werden sie angegriffen, und ihre Reise wird zur Flucht: Die Häscher des Emirs sind ihnen mit blutrünstigen Hundemeuten dicht auf den Fersen. Obwohl Arekh eigentlich möglichst schnell alleine untertauchen möchte, schafft er es nicht, der Anziehung, die von Marikani ausgeht, zu widerstehen. Und sie scheint in ihm bedingungslos einen Vertrauten zu sehen und legt fortan hohe Erwartungen in ihn. Dafür begegnet Lionor ihm mit eiskalter Skepsis, aber der junge Mann wird schnell der Führer der kleinen Gruppe. Erst nach mehreren Tagen gelingt es ihnen, ihre brutalen Verfolger abzuschütteln.

Mit letzter Kraft erreichen sie die Sommerresidenz der Herrscher von Harabec. Aber anstelle der erwarteten Armee finden sie in dem verlassenen Palast nur das alte Dienerpaar vor, welches Marikani hier einst großzog. Dort scheint sich die Vermutung des streng gläubigen Arekhs zu bestätigen: Lionor ist in Wahrheit eine Angehörige des niederen Türkisvolks, eine Sklavin! Und Marikani hält dennoch zu ihr und behandelt sie wie eine Freundin ...

Sie entgehen nur knapp einem weiteren Anschlag des Emirs und gelangen endlich in den Palast von Harabec. Dort erhebt mittlerweile Marikanis intriganter Cousin Halios Anspruch auf den Thron und bezichtigt die Zurückgekehrte als Dämonin: die echte Marikani sei vom Emir getötet worden. Doch Arekh kommt dahinter, dass sie die ganze Zeit nicht vom Emir verfolgt wurden, sondern dass die Attacken vom Königspalast in Harabec ausgingen ...

 

Rückblick auf Band 2:

Marikani, die junge und beliebte Königin von Harabec ist eine Sklavin? Eine Niedere, aus dem Türkisvolk? Arekhs Welt bricht zusammen. Sie hat ihm zwar das Leben gerettet und ihn zu ihrem engsten Berater ernannt, und er hat sogar Gefühle für sie entwickelt. Aber er kann unmöglich bei einer Lügnerin aus dem Türkisvolk bleiben, die als Säugling heimlich gegen den Nachwuchs aus dem adligen Königshaus ausgetauscht wurde. Denn durch die Sternenkonstellation „Rune der Knechtschaft“ und die damit im Großreich tief verwurzelte Religion ist dieses verdorbene Volk eindeutig dazu bestimmt, als Sklaven zu dienen – gottgewollt! So ist Arekh verstört in die Wüstenstadt Salmyra geflohen. Noch weiß sonst niemand von Marikanis Geheimnis.

Eines Nachts schleichen sich Sklaven aus dem Bergwerk in die königlichen Gemächer und versuchen Marikani und ihren Mann Harrakin zu ermorden. Während Harrakin sich danach als Held feiern lässt, denn er hat alle Aufständischen umgebracht, grübelt Marikani, warum die Sklaven das getan haben. Kurzerhand begibt sie sich in das Bergwerk – und ist entsetzt: Unter unmenschlichen Bedingungen werden hunderte Familien des Türkisvolks zu Schwerstarbeit gezwungen, ohne jemals ans Tageslicht zu gelangen.

Währenddessen ist Arekh in Salymra zum Heeresführer ernannt worden und hält sich die neunjährige Non’iama als Sklavin. Obwohl sie eine Angehörige des Türkisvolks ist, erwärmt sie seine durch die Enttäuschung mit Marikani verhärmte Seele. Arekh bewundert das Kind und beginnt es tatsächlich in sein Herz zu schließen: Er fängt an, an der gottgewollten Unterordnung des Türkisvolks zu zweifeln und Marikani zu vergeben.

Aufgrund des Anschlags auf das Königspaar und überall aufkeimenden kleinen Rebellionen der Sklaven wird ein Konzil aller Herrscher des Großreichs unter Führung des Seelenlesers Laosimba einberufen – ausgerechnet in Salmyra. Dort treffen Marikani und Arekh aufeinander, sind jedoch machtlos gegenüber dem harten Urteil des Hohepriesters: Alle Sklaven des Großreichs sollen rituell gefoltert und geopfert werden – um einerseits ihre Frevel zu sühnen, aber auch, um die Götter zu bitten, den seit langem tobenden Unruhen zwischen den Völkern ein für alle mal ein Ende zu setzen.

Als letzten Ausweg erscheint es Marikani, ihrem Mann anzuvertrauen, dass sie selbst vom Türkisvolk abstammt. Aber auch in ihm wirkt die eingebläute Religion stärker als seine Liebe, und er verrät seine Frau an Laosimba. Als dieser Marikani gefoltert und in Ketten den Bewohnern von Salmyra präsentiert, heben einige der gebeugten Sklaven der Stadt ihren Kopf und rufen sie als ihre prophezeite Erlöserin an: „Ayesha!“ Die legendäre Göttin des Türkisvolks ist erschienen, um ihre Kinder von der ewigen Knechtschaft zu erlösen. Ein tosender Kampf bricht über Salmyra herein: Angehörige des Türkisvolks wehren sich, töten ihre Herren und zünden deren Villen an. Arekh gelingt es, in dem blutigen Tumult Marikani zu befreien und mit Non’iama in die Wüste zu fliehen, doch haben sie weder genug Wasser, noch ein sicheres Ziel …

 

Was geschehen wird:

Im gesamten Großreich werden auf Befehl des Hohepriesters Laosimba die Sklaven zusammengetrieben. In der Nacht, in dem das Gestirn „Rune der Knechtschaft“ in Konjunktion zu dem Stern des größten Gottes steht, soll das gesamte Türkisvolk rituell geopfert werden. Auch Marikani, die einstige Königin von Harabec, sowie ihr Vertrauter Arekh und das Sklavenmädchen Non’iama befinden sich unter ihnen. All ihre Versuche, ihr eigenes Volk zum geschlossenen Widerstand zu bewegen, scheitern – zu sehr ist das Sklavendasein im Türkisvolk verankert. Doch bevor der Priester am Altar den ersten Ritualmord vornimmt, reckt Marikani entsetzt die Hände zum Himmel …

… und der türkisfarbene Stern der Rune erstrahlt so hell, dass alle anderen Himmelskörper verblassen. Was bislang nur wenige Sklaven glauben konnten, verbreitet sich nun wie ein Lauffeuer: Die Legende von Ayesha vollzieht sich! Die Göttin des Türkisvolks erlöst ihre Kinder von der ewigen Knechtschaft!

Mit aller Härte reagiert Laosimba auf den sich ausbreitenden Sklavenaufstand und verordnet die sofortige Ausrottung des gesamten Türkisvolks. Zu den sich ausweitenden Kriegen, die der König der Sakâs mit immer mehr Ländern des Großreichs beginnt, kommt nun die Hetzjagd auf die Sklaven, und Arekh, Marikani und Non’iama werden getrennt.

Marikani flieht in die Wälder. Immer mehr Sklaven aus dem gesamten Großreich schließen sich ihrer Göttin an. Und „Ayesha“ muss handeln, um ihr Volk nicht sterben zu lassen. Dazu schließt sie einen Pakt mit dem Volk der Verbannten. Die ehemaligen Verbrecher sind auf Gewässer verbannt; solange sie sich dort aufhalten, sind sie vor Verurteilung geschützt. Sie sollen Ayeshas Volk mit Waffen und Lebensmitteln versorgen und dürfen sich dafür dem Treck anschließen. Bald sind sie Tausende und ziehen als kämpfende Flüchtlinge zum Meer, wo Ayesha Schiffe bauen lassen und das Türkisvolk in die prophezeite Heimat lenken will.

Arekh wird unterdessen von Laosimba gefangen gehalten und gefoltert. Der Hohepriester will um jeden Preis den Aufenthaltsort von Marikani erfahren, um die „Dämonin“ zu töten. Aber Arekh würde eher sterben, als seine Freundin zu verraten. Doch vor den Toren Reynes versammelt sich das Heer der feindlichen Sakâs. Es gelingt der kleinen Non’iama, sich als Ayeshas Visionärin ausgebend den König der Sakâs zu überzeugen, dass Hohepriester Laosimba ihr gemeinsamer Feind ist, und vermittelt zwischen ihm und Marikani. Nun verbünden sich Arekh und seine Armee aus Salmyra, Marikani, ihr Türkisvolk und das Volk der Verbannten und das Heer der Sakâs gegen Laosimba und die Priesterstadt.

Da taucht Harrakin, Marikanis Ehemann, der sie einst als Sklavin enthüllt hat und jetzt König von Harabec ist, mit seiner Streitkraft auf …

 

Am Ende des zweiten Bandes war die Hoffnung beim Leser, dass der dritte Band besser werden würde. Dem ist leider nicht so. Die Handlung kann nicht begeistern und fesseln, und auch die Charakterentwicklung findet nicht statt. Die Figuren bleiben blass, und man kann und will nicht mit ihren mitfiebern. So stört es auch nicht, dass es nicht zu einem kitschigen Ende kommt, bei dem alles gut ist. Dies ist eigentlich noch ein Lichtblick des Romans.

So gibt es einige ganz gute Ansätze und Ideen. An einigen Stellen ist die bildreiche Schilderung sehr gut gelungen, doch im großen und ganzen bleibt die Handlung vorhersehbar und somit langweilig.

 

 

Fazit:

Der einzige Grund, den es gibt ,diesen Band zu lesen, ist die Neugier, zu wissen, wie es ausgeht. Sonst lohnt es sich nicht, und wer sich schon denken kann, was passiert, der kann auch ein anderes Buch in die Hand nehmen.