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The Lost Chronicles 3 - Dragons of the Hourglass Mage
Bewertung:
(4.0)
Von: Markus Busse
Alias: Speren
Am: 19.01.2011
Autor:Margaret Weis & Tracy Hickman
Typ:Novel / Roman
System:D&D
Setting:Dragonlance
VerlagWizards of the Coast
ISBN/ASIN:978-07869-5483-4
Inhalt:402 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

In der fantastischen Literatur von D&D sind die Namen vieler großer Magier und Zauberer weit verbreitet: Elminster, Khelben, Mordenkainen und andere. Häufig werden sie klischeehaft dargestellt und um so mehr ist es Weis/Hickman in ihrem Dragonlance-Universum mit Raistlin Majere gelungen, einen völlig anderen Typ des Magiers darzustellen, der für mich auf seine Art einzigartig und faszinierend ist.

 

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

In Dragons of the Hourglass Mage wird eine zeitliche Lücke um Raistlin Majere geschlossen, die sich für den Leser anderer Dragonlance-Romane auftat, als jener seine Kameraden Tanis, Laurana, Tasslehoff und Flint in höchster Not auf einem Schiff zurückließ, um mit dem Dragonorb nach Palanthas zu fliehen. Hier erhält der Leser dann einen weiteren Einblick in die Machenschaften von Raistlin unter anderem über seinen dunklen Pakt mit dem Zauberer Fistandantilus, der ihm geholfen hat, den Test in Tower of High Sorcery zu überleben…aber zu einem hohen Preis. Raistlin greift in diesem Roman unmittelbar in die großen Geschehnisse dieser Zeitepoche im Dragonlance-Universum ein, ohne aber selbst in den Vordergrund zu treten. Seine Entwicklung vom neutralen roten zum eher bösen gesinnten schwarzen Magier wird anschaulich erzählt, ebenso so wie seine Motivation und seine Unsicherheit, wem er letztendlich dienen soll…Takhisis oder doch jemand anderem?

Raistlin wäre aber nicht Raistlin, wenn nicht ein Ziel immer im Vordergrund stehen würde: Die Vergrößerung seiner eigenen Macht.

 

Fazit:

Dragons of the Hourglass Mage lässt sich am besten als „Sidetrack“ verstehen; eine Beschreibung von Handlungen abseits der eigentlichen Haupthandlung. Dies macht es für Leser, die nicht mit dem Dragonlance-Universum vertraut sind, extrem schwer, die Zusammenhänge zu erkennen, auch wenn es am Anfang des Buches eine ausführliche Erklärung gibt, wie dieses im zeitlichen Kontext zu verstehen ist. Wenn man dies akzeptiert bzw. mit Dragonlance vertraut ist, bekommt man hier für sein Geld eine nette Geschichte…bzw. auch wieder nicht, denn es ist eben keine Geschichte im eigentlichen Sinn, sondern nur das Geschehen rund um die Hauptfigur. Einen wirklich größeren Plot gibt es nicht. Dafür ist das Buch aber ziemlich gut, weil in meinen Augen viele offene Fragen beantwortet werden. Allerdings sollte man den Schreibstil von Weis/Hickman mögen, der nicht für seine detaillierten Beschreibungen von Kämpfen berühmt ist, sondern eher klassischer Natur ist, was ich durchaus zu schätzen weis. Deshalb vergebe ich hierfür durchaus eine 4.0.