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Goldie Cox lebt in einer Stadt unter dem Schutz der gütigen Wächter. Sie sind für die Ausbildung und die Erziehung der Kinder zuständig und greifen dabei auch mal zu drastischen Maßnahmen. Gerade bei so unangepassten Kindern, wie zum Beispiel Goldie eines ist, müssen sie härter durchgreifen. Als Zeichen, dass sie noch unter dem besonderen Schutz der gütigen Wächter steht, tragen die Kinder Armbänder. In einer großen Zeremonie sollen die Bänder durchschnitten werden und die Kinder so freigegeben werden.

Goldie gehört in diesem Jahr zu den Kindern und freut sich, endlich aus der Aufsicht der gütigen Wächter entlassen zu werden. Als es soweit ist, erschüttert eine Explosion die Stadt, und die große Zeremonie wird abgebrochen, ohne dass Goldie ihre Bänder verloren hat. Verzweifelt ergreift sie die Schere und befreit sich selbst. Doch das hätte sie nicht tun sollen. Das gab es noch nie. Ehe Goldie ergriffen werden kann, gelingt ihr die Flucht. Ziellos rennt sie durch die Stadt und versucht ein Versteck zu finden. Die gütigen Wächter versuchen sie mit aller Macht zu finden, denn noch nie ist ein Kind ausgebrochen und verschwunden, bis auf eine Ausnahme.

Goldie rennt weiter durch die Stadt und landet schließlich im Museum der Diebe. Das ist einer der wenigen Orte, die nicht unter der Obhut und der Aufsicht der gütigen Wächter steht. In dem Museum leben noch weitere Menschen und der Junge, der vormals vor den Wächtern geflohen ist. Sie nehmen Goldie auf und weihen sie in das Geheimnis des Museums ein. Doch die Wächter lassen nicht locker und dringen schließlich in das Museum ein. Dabei beschwören sie unbewusst eine große Gefahr für die Stadt und das Land heraus.

Der Roman „Das Museum der Diebe“ entwickelt sich langsam. Sehr viel Zeit wird darauf verwendet, Goldies Geschichte und Flucht zu schildern, ehe sie dann im Museum landet. Auch dort tappt der Leser noch einige Zeit im Dunkeln und weiß nicht, was eigentlich vor sich geht. Erst nach und nach erfährt man zusammen mit Goldie mehr und erkennt die Gefahr, in der die Stadt schwebt.

Dabei überzeugt der Roman durch seine Charakterbeschreibung und die ungewöhnlichen Figuren. Sie machen den Reiz des Romans aus, und auch das Museum ist interessant. Es führt ein Eigenleben und beherbergt ein magisches Tor zu einem anderen dunkleren Ort.

Nachdem das bekannt ist, wird das Tempo deutlich angezogen, und dann ist die Geschichte plötzlich zu Ende. Der Feind ist in die Flucht geschlagen, und alle haben sich wieder lieb. Da hätte man sich auch die Ausführlichkeit vom Anfang gewünscht, denn der Part ist richtig gut und spannend. Am Ende gibt es noch die Möglichkeit für einen weiteren Band, denn der Gegenspieler hat überlebt und ist nur geflüchtet.

Fazit:

Goldie Cox - Das Museum der Diebe von Lian Tanner ist ein interessanter Roman, der sich erst entfalten muss und zum Schluss ein bisschen ausführlicher sein könnte. Aber das Setting, die Figuren und das Museum sind sehr gut ausgearbeitet.