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Angel 6.05 - Nach dem Fall - Ein Engel in der Hölle
Bewertung:
(3.9)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 03.05.2011
Autor:Autoren: Joss Whedon, Bryan Lynch, Zeichner: Stephen Mooney
Übersetzer:Claudia Kern
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Angel / Buffy-Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:148 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Angel – After the Fall – Last Angel in Hell
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Obwohl L.A. der Hölle entflohen und alles wieder beim alten ist, wissen die Betroffenen dennoch was passiert ist. Angel und sein Team geht es nicht anders und deswegen sind sie auch weiterhin besonders wachsam. Währenddessen kämpft Gunn darum, aus dem Koma in das er gefallen ist, zu erwachen. Dabei spielt Illyria eine wichtige Rolle. Und dann ist da noch Drusilla, die anscheinend endgültig dem Wahnsinn verfallen ist. Doch um dieser Scheinwelt zu entkommen, richtet sie ein Massaker an.

Angel und Spike widmen sich derweil einem Artefakt, das auf der ComicCon in San Diego versteigert werden soll. Dazu kommt, das auf der Convention, die ersten Ausschnitte zum Angel-Film gezeigt werden sollen. Dummerweise machen sich zwei Möchtegern-Magier genau auf dieser Con an einen Zauber, der die Träume und Wünsche der Besucher wahr werden lässt und deswegen bekommen die beiden Vampire richtig Probleme…

 

Schreibstil & Artwork:

Die ersten beiden Stories sind in sich abgeschlossen, fügen sich aber in die grundlegende Story der sechsten Staffel ein. Die beiden Geschichten sind nett, aber nicht umwerfend. Dabei ist die Drusilla-Story sogar deutlich besser, als der Plot um Gunns Koma.

Der Band geht aber erst mit der Angel/Spike-ComicCon Storyline richtig ans Eingemachte und hier bekommt man, dann auch das typische Angel-Flair zu spüren. Dabei ist diese Episode aber auch nicht vollständig ernst zu nehmen, denn sie ist deutlich spürbar sehr salopp und wohl eher als Hommage an die Angel-Reihe an sich, aber auch an diverse Splatterfilme gerichtet. Vor allem wird hier aber die ComicCon in San Diego samt der nerdigen Fans, die sie offenbar besuchen, vollkommen auf die Schippe genommen – aber nicht auf bösartige, sondern nette Art und Weise. Besonders schmunzeln muss man über die Authentizität, die die ComicCon Episode mit sich bringt und enorm witzig ist auch, die sehr überzogene Darstellung des „Angel-Films“, der natürlich Angel und Co vollkommen anders darstellt, wie man sie aus der eigentlichen Serie kennt. Ein kräftiger Seitenhieb auf Hollywood und dessen typische Vorgehensweise, wenn irgendein Stoff verfilmt werden soll – alles wird verändert. (in diesem Fall wird beispielsweise Spike mal eben zu einer rassigen Blondine gemacht, die auch noch eine Liebelei mit Angel anfängt – klasse!)

 

Die Artworks sind dabei gut, gerade die ersten beiden Geschichten sehen richtig gut aus und auf jeden Fall besser, als die miesen Illustrationen der Bände 2 und 3 der Angel-Serie. Die Artowrks sind ausreichend detailliert und gut koloriert. Die ComicCon-Geschichte ist allerdings weniger aufwändig gestaltet, geht aber dennoch okay.

 

Qualität & Ausstattung:

Der 144 Seiten starke Softcover-Band, kommt wie üblich im US-Format und ist gut verarbeitet. An Extras gibt es eine mehrseitige und formatfüllende Covergalerie, sowie einen sehr guten Rückblick auf die bisherigen Ereignisse auf einer Doppelseite.

 

Fazit:

Der fünfte Band gehört auf jeden Fall zu den besseren der Serie bisher und kommt vom Komikfaktor fast an die „Smile Time“-Episode der Spin-Off-Serie „Angel präsentiert“ heran. Dabei sind die ersten beiden Kurzgeschichten um Gunn und Drusila noch enorm düster und brutal, aber die ComicCon Geschichte dreht dann in Sachen Humor und Nerdigkeit enorm auf, nimmt Comics, Angel und das „Whedonverse“, sowie die Fans gehörig auf die Schippe. Das macht Spaß und mehr als einmal muss man richtig schmunzeln. Mal was anderes und etwas erfrischend neues in dieser Serie, das zu Gefallen weiß.