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Sonea 2 - Die Heilerin (Review 2)
Bewertung:
(3.2)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 25.07.2011
Autor:Trudi Canavan
Übersetzer:Michaela Link
Typ:Roman
Setting:Fantasy
VerlagPenhaligon (Random House)
ISBN/ASIN:978-3-7645-3042-6
Inhalt:576 Seiten, Hardcover mit SU
Preis:19,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Lorkin, der Sohn der Magierin Sonea, ist als Friedensbotschafter in das Nachbarland Sachaka gereist. Die Sachakaner hoffen, von ihm die Kunst der Heilung durch Magie zu erlernen.

Lorkin ist jedoch fest entschlossen, das Geheimnis zu hüten, was ihn nicht davor bewahrt, von radikalen Sachakanern entführt zu werden, die mittels Gewalt an sein Wissen gelangen wollen.

Währenddessen steht Sonea in ihrer Heimat Kyralia vor einem Rätsel: Ein Mord ist geschehen, begangen mit Schwarzer Magie. Doch es gibt eigentlich nur zwei Kyralier, die dazu fähig wären: der Magier Kallen, der ein wasserdichtes Alibi hat, und Sonea selbst!

Lorkin hat sich entschieden, weiterhin in Sachaka zu leben, um den noch jungen Frieden zu sichern. Dort lernt er aber allmählich die Schattenseiten des Landes kennen: Es gibt keine Gleichberechtigung von Mann und Frau, und Menschen niederen Ranges werden wie Dreck behandelt. Zudem versucht man immer wieder, hinter das Geheimnis seiner magischen, heilenden Kräfte zu kommen. Eine radikale und mächtige Gruppe Sachakaner plant anscheinend einen Angriff auf Kyralia und sieht in Lorkins Gabe einen enormen Vorteil im Kriegsfall. Ihnen gelingt es, ihn gefangen zu nehmen, seinen Geist zu lesen und dadurch die Gabe des Heilens durch Magie zu erlernen. Die junge Sklavin Tyvara, die Lorkin im ersten Band der Sonea-Trilogie schon einmal das Leben gerettet hatte, lässt jedoch nichts unversucht, ihrer heimlichen Liebe erneut zur Hilfe zu kommen.

Sonea, ganz in Sorge um ihren im Ausland entführten Sohn, ereilt in der Zwischenzeit die Nachricht, dass Lilia, eine Novizin der Magiergilde, festgenommen wurde. Ihr wird vorgeworfen, den Vater ihrer Mitschülerin Naki mittels Schwarzer Magie getötet zu haben. Die beiden Mädchen hatten in Nakis Haus mit der verbotenen Magie experimentiert, derer sie eigentlich gar nicht mächtig sein dürften. Lilia gelingt es, aus dem Gefängnis zu fliehen und macht sich daran, Beweise für ihre Unschuld zu sammeln. Denn im Gegensatz zu Sonea ist sie der Schwarzen Magie nicht mächtig und damit nicht in der Lage, einen solchen Mord zu begehen. So kommt Lilia dunklen Geschehnissen auf die Spur, in die offenbar auch ihre Freundin Naki verwickelt ist...

Tyvara gelingt es währenddessen, Loridn aus den Fängen seiner Entführer zu befreien. Als Entschädigung dafür, was Abtrünnige ihres eigenen Volkes ihm angetan haben, entscheidet die Königin von Sachaka, dass Lorkin ihre geheime Magie erlernen darf. Er soll dann nach Kyralia zurückkehren, um ein Bündnis zwischen den beiden Ländern zu arrangieren und damit den drohenden Krieg zu verhindern.

 

Mit „Die Heilerin“ setzt Trudi Canavan ihre Sonea Reihe fort, und der Band leidet etwas darunter, dass er das Mittelwerk einer Trilogie ist. Die Handlung in den unterschiedlichen Ebenen plätschert bis zur Mitte des Buches etwas dahin. Richtig Spannung kommt nicht auf, und trotzdem liest man weiter, in der Hoffnung, dass es besser wird. Zeitweilig wird es das auch, doch gelingt es der Autorin nicht, an ihre eigenen Maßstäbe heranzukommen. Die Handlung ist vielfach vorhersehbar, und überraschende Wendungen fehlen. Auch agieren die Figuren nicht so, wie sie es könnten und sollten. Zwar gewinnen die Figuren an Profil und Tiefe, doch der Weg dahin ist langatmig. Die Handlung kommt zu kurz, und weitere Hintergrundinformationen erhält man als Leser nicht. Gelungen ist dafür die Beschreibung Welt, und man trifft den ein oder anderen Charakter wieder, den man schon kennt.

 

Fazit:

Die Heilerin ist nicht das Buch, was man sich als Leser der Autorin erhofft hat und was man nach den bisherigen Büchern erwarten konnte. Viele Fragen bleiben offen, und viele Wege werden nicht beschritten. Aber dafür gibt es ja noch einen weiteren Band, der hoffentlich besser und temporeicher wird.