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Die Verlorenen von New York
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 05.08.2011
Autor:Susan Beth Pfeffer
Typ:Hörbuch
VerlagSilberfisch Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86742-090-7
Inhalt:5 CD Box
Preis:24,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der Mond ist aus seiner Bahn geraten, weil ein Asteroid eingeschlagen ist. Nun sind auch auf der Erde die Auswirkungen zu spüren. Die Gezeiten verändern sich, und es entstehen so Flutwellen, Erdbeben etc. Auch brechen Vulkane aus, und die Asche verdunkelt die Sonne, so sie schon seit einigen Monaten von den Erdbewohnern nicht mehr gesehen worden.

 

In einer kleinen Wohnung in Manhattan lebt Alex Morales mit seinen Eltern und seinen Geschwistern. Sein Bruder Carlos ist mit der Marine unterwegs, sein Vater ist nach Puerto Rico gereist, um bei der Beerdigung der Großmutter anwesend zu sein, und seine Mutter ist auf dem Weg nach Queens, wo sie im Krankenhaus ihre Nachtschicht antreten will.

Somit ist Alex mit seinen beiden jüngeren Geschwistern Julie und Briana allein zu Hause und muss sich schnell in die Rolle des Oberhaupts der Familie einfinden. Der tägliche Überlebenskampf beginnt, denn die Lebensmittel sind knapp, und so verlässt Alex die Wohnung und versucht Lebensmittel aufzutreiben, während seine Schwestern auf eine Nachricht von den Eltern warten.

Die Zeit vergeht, und die Lage wird immer bedrohlicher. Die Lebensmittel werden knapp, die Menschen sterben, und die Überlebenden beginnen die Stadt zu verlassen. Es scheint so, als ob Alex und seine Schwestern die einzigen sind, und für sie wird es auch nicht besser. Die freitäglichen Lebensmitteltüten, die in der Kirche verteilt werden, reichen nicht, und so müssen sie hungern. Auch das Leichen Ausrauben und Verhökern der geraubten Sachen, bringt nicht die notwendige Entlastung. Zudem weigert sich Bri die Stadt zu verlassen, weil sie hofft, dass ihre Eltern zurückkommen. So fügt man sich dem Schicksal, das nicht besser, eher schlimmer wird.

 

Nach „Die Welt, wie wir sie kannten“ ist „Die Verlorenen von New York“ der zweite Roman der Autorin, der sich mit demselben Thema beschäftigt. So startet die Geschichte relativ unspektakulär. Das Leben der Hauptfigur wird sehr normal geschildert, so wie wir es bei uns kennen. Doch dann kommt die Veränderung von außen, und alles, was bisher so war, ist nicht mehr. Das normale Leben ändert sich, und ganz andere Dinge gelangen in den Vordergrund. Der Kampf ums Überleben beginnt, und die Hauptfigur muss sich in einer neuen Rolle zurechtfinden.

Doch er leidet darunter und verändert sich. Zu Beginn scheint er sehr sympathisch zu sein, doch mit der Zeit und vermutlich auch wegen der Umstände verändert er sich und wird ungeduldiger und meckert mehr mit seinen Schwestern. Das macht ihn nicht sympathischer, obwohl der Wandel nachvollziehbar ist.

Die Erzählung fesselt und ist bedrohlich durch ihre Normalität. Da gibt es nicht den Superhelden, denn Alex ist der Junge von nebenan, der so ist wie wir auch und der sich und seine Schwestern durch diese bedrohliche Lage bringen will.

 

Gelesen wird diese gekürzte Version von Sascha Rotermund und der macht das sehr gut. Ich kannte bisher den Sprecher nicht als Hörbuchleser, doch er hat mich überzeugt, und ihm gelingt es auch, die drückende Atmosphäre gut zu vermitteln.

 

 

Fazit:

Die Verlorenen von New York ist eine Geschichte, die zum Denken anregt. Das Hörbuch vermittelt die Handlung eindringlich und weiss zu fesseln.