Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Silber
Bewertung:
(4.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 16.11.2011
Autor:Steven Savile
Typ:Roman - Fantasy
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-941248-38-0
Inhalt:420 Seiten, Hardcover
Preis:19,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Überall auf der Welt in unterschiedlichen Großstädten begehen insgesamt dreizehn Menschen Selbstmord. Vor den Augen ihrer Mitmenschen verbrennen sie sich und das zur selben Zeit. Zuvor haben sie angekündigt, dass nun vierzig Tage der Plagen und des Terrors beginnen werden. Schließlich sterben schon in den nächsten Tagen in einigen Großstädten die Menschen unter anderem an vergiftetem Trinkwasser oder Gas.

Die Geheimdienste und Sicherheitskräfte sind aufgeschreckt und machen sich auf die Suche nach den Hintermännern. Die Spur führt in den Nahen Osten und schließlich zu einem fanatischen Kult mit dem Namen „Jünger des Judas“.

Unter der Leitung von Sir Charles Windham versucht eine Spezialeinheit die Kultisten aufzuhalten, doch immer wieder sind sie den entscheidenden Schritt schneller, und sie haben ein Ziel. Nur langsam kann sich das Team dem Kult nähern und mehr über die Ziele in Erfahrung bringen, doch dabei verliert man wertvolle Zeit, die der Kult für die Vorbereitung des nächsten Anschlages nutzt. Ziel ist der Heilige Vater, der sich zu einem Besuch in Deutschland befindet.

So gibt es einen Wettlauf mit einem Gegner, der zielstrebig und effektiv vorgeht. Die Spezialeinheit hetzt durch Europa und dem Heiligen Land, denn dort scheint die Lösung zu dem Rätsel zu liegen.

 

Mit „Silber“ hat Steven Saville nun ein eigenständiges Werk veröffentlicht, nachdem er schon für Fernsehserien, wie Torchwoo und Primeeval, bzw. Videospiele Romane verfasst hat.

Nach dem Hype um die Verschwörungstheorien in den letzten Jahren ist das Thema nicht mehr in jedem zweiten Roman zu finden. Um so angenehmer ist es, mal wieder einen Roman dieser Gattung in den Händen zu halten. Im Gegensatz zu den bekannten Romanen ist es diesmal nicht die katholische Kirche oder der Vatikan, der das Böse bzw. der Feind ist, sondern es ist eine Sekte, die ihren Ursprung noch zur Zeit Jesus hat und ihren Anfang mit Judas und seinem Lohn der dreißig Silberlinge hat.

 

Der Roman erinnert mehr an ein Drehbuch. Die Handlung ist sehr actionlastig, und die Charaktere sind nicht tief ausgearbeitet. Sie bleiben blass und lassen sich meist auf bestimmte Eigenschaften oder Fähigkeiten reduzieren. Zwar sympathisiert man als Leser mit der ein oder anderen Figur, aber Charakterstudie ist etwas anderes.

Der Hintergrund wird nicht durch Gedanken, sondern in Dialogen erklärt, und dabei wird auch mal etwas unterschlagen bzw. bleibt dem Leser verschlossen. So steht einfach die Handlung im Vordergrund, und die ist spannend und gut erzählt. Zwar werden auch Klischees bedient, aber das lässt sich verschmerzen.

 

Fazit:

Silber ist ein gut geschriebener und spannender Thriller, den man gut lesen kann und einen gut unterhält.