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Die Geheimnisse der Tinkerfarm
Bewertung:
(3.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 02.02.2012
Autor:Tad Williams
Typ:Roman - Fantasy
VerlagKlett-Cotta
ISBN/ASIN:978-3-608-93822-7
Inhalt:430 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, illustrierte Kapitelanfänge, Lesebändchen
Preis:19,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Tyler und Lucinda machen sich auf, einen weiteren Sommer auf der mysteriösen, wundervollen und schaurigen Tinkerfarm zu verbringen. Welch gefährliche Herausforderungen sie hier erwarten, ist nicht zu ahnen und übertrifft alles, was sie bisher erlebt haben.

 

Ein düsteres Geheimnis liegt über der Tinkerfarm. Das ist für Tyler und seine Schwester Lucinda unmittelbar zu spüren, als sie wieder das kleine, abgeschiedene Tal weit im Hinterland besuchen.

Die Farm mit ihren einzigartigen Tieren, den Drachen, Einhörnern und Wasserschlangen wird bedroht. Nicht nur die allgegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen verraten es: Zäune, Überwachungskameras und sogar gefährliche neue Kreaturen sind im Einsatz.

Als dann auch noch Onkel Gideon spurlos verschwindet, sind Tyler und Lucinda ganz auf sich gestellt, die Farm mit all ihren Tieren zu schützen.

Was hat aber die zwielichtige Haushälterin Miss Needle im Sinn? Ist sie eine gefährliche Hexe, wie Tyler und Lucinda fürchten?

 

Nachdem der Autor uns im ersten Band „Die Drachen der Tinkerfarm“ bereits dem Leser einen Sommer auf der Tinkerfarm geschildert hat, begleitet man nun die Kinder bei ihrem zweiten sommerlichen Aufenthalt auf der mysteriösen Farm.

Einiges hat sich geändert. Die Sicherheitsvorkehrungen sind besser geworden, und die technische Entwicklung ist nicht mehr spurlos an der Einrichtung vorbei gegangen. Auch hat der Gegner aus dem ersten Band weiter aufgerüstet und einen großen Teil der Ländereien um die Farm aufgekauft. Doch spielt er in diesem Band nur eine untergeordnete Rolle.

Vielmehr kommt der Gegner nun aus den eigenen Reihen, und gerade dann, wenn die beiden Kinder wieder da sind, schlägt er zu. Dabei sind es die Kinder, die für die Vorherrschaft der Person, eine Gefahr darstellen. Daher ist der Zeitpunkt nicht so nachvollziehbar.

Die Handlung splittet sich sehr schnell, und so gibt es die Suche nach dem Kontinuaskop, die Suche nach Gideon bzw. die Suche nach einem Gegenmittel für sein seltsames Verhalten. Außerdem taucht ein seltsamer Mann in einem Trenchcoat auf, der auch einen Vergangenheit auf der Farm hat. Auch Lucindas Verbindung zu den Drachen wird weitergeführt.

 

Es passiert relativ viel in dem Band, doch konnte der Funke nicht richtig überspringen. An manchen Stelle verzweifelt man ob der Dummheit der Kinder, die sich z.B. mit dem Erzfeind von Gideon treffen und, anstatt gemeinsam zu agieren, lieber getrennt handeln. Auch leidet der Band unter dem Problem eines Mittelbandes. Am Ende bleiben viele Fragen offen, und man verlässt mit den Kinder zusammen wieder Farm.

 

Sprachlich ist der Roman ansprechend und doch für Jugendliche geeignet geschrieben. Der Spannungsbogen baut sich gemächlich auf und ist dann mehr oder weniger beständig da. Immer wieder wünscht man sich aber, dass es ein bisschen mehr Tempo gibt. Für mich hätten es auch noch ein paar mehr phantastischer Elemente geben können, und auch die vielen, vielleicht zu vielen Bewohner der Farm bleiben blass und werden nicht richtig vorgestellt. Da wäre vielleicht weniger mehr gewesen.

 

Das Buch selbst ist schön verarbeitet, und die Kapitelanfänge sind mit schönen Illustrationen gestaltet.

 

Fazit:

Ganz begeistern konnte mich der zweite Teil nicht, und doch freut man sich auf einen weiteren Band, denn es ist die Art, wie der Autor schreibt, die einen gefällt.