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Das Totendorf
Bewertung:
(1.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 22.03.2012
Autor:Alexandra Sell
Typ:Roman – Mystery
VerlagHeyne (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-453-40877-7
Inhalt:368 Seiten, Softcover
Preis:8,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Als der junge Leutnant Robert von Collas unter strengster Geheimhaltung zum preußischen König nach Berlin bestellt wird, ahnt er nicht, was für eine unheilvolle Mission ihn erwartet. Er wird in ein kleines Dorf in dem Harz entsandt, das seit sechs Jahren Schauplatz mysteriöser Vorfälle ist:

Die Einwohner werden plötzlich wahnsinnig, ermorden sich gegenseitig, zünden ihre Häuser an und begehen auf grausamste Weise Selbstmord. Auch die gelehrte Nonne Johanna und das Dienstmädchen Ida sitzen in dem Dorf fest, denn jemand hat ihre Kutsche manipuliert. Johanna hat ein außergewöhnliches Interesse an allen übernatürlichen Erscheinungen, und so steht sie von Collas mit ihrem Wissen zur Seite. Zunächst einmal scheint es, als handele es sich um eine grassierende Geisteskrankheit.

Aber dann wird Johanna und Robert klar, dass etwas viel Größeres dahinter steht: ein dunkles germanisches Wesen von göttlichem Ausmaß, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die gesamte Menschheit ins Unglück zu stürzen.

 

Erzählt wird Handlung im wesentlich durch die Handlungsstränge von Robert von Collas, der Nonne Johanne und dem Dienstmädchen Ida. Leider gelingt es nicht, vielleicht auch auf Grund der vielen Wechsel, zu keinem der Personen ein Bindung aufzubauen. Robert von Collas, der Leutnant, der immer wieder durch seine lose Zunge seine Karriere blockiert, wird auf diese Mission geschickt, von der schon zwei nicht zurückgekommen sind. Doch das Potential des Soldaten, der mit unorthodoxen Methoden den Fall löst und es der Obrigkeit zeigt, wird nicht genutzt. Das Dienstmädchen Ida ist fasziniert von den Liebensromanen aus der Schäferwelt und träumt von einem anderen Leben. Lediglich die Nonne Johanna hat ein bisschen mehr Profil, aber auch nur, weil sie anders ist, als man es von einer Nonne in der damaligen Zeit erwartet und weil sie sich für das Übernatürliche interessiert.

Hinzu kommen ein ganzer Haufen von Figuren, die noch blasser sind und die außer einen Namen meist nur ein Merkmal haben, durch das man sie unterscheiden kann.

Die Handlung kommt einfach nicht in die Gänge. Nachdem Robert von Collas auf die Mission geschickt wurde, trifft er auf die Kutsche der beiden anderen Hauptfiguren und zwei weitere Fahrgäste. An der Kutsche wurde manipuliert, und ein seltsamer Hund taucht auf, der aber in die Flucht geschlagen wird. Nachdem so ein bisschen Spannung aufgebaut wurde, verflacht der Roman. Laufend wechseln die Erzählperspektiven, und es werden Nebensächlichkeiten berichtet, wie das Ausmessen eines Schuhs.

 

Fazit:

Ich lege eigentlich selten Bücher aus der Hand, weil sie mir zu langweilig sind. „Das Totendorf“ ist so ein Fall. Nach über der Hälfte des Buches ist nichts spannendes passiert, und zur zweiten Hälfte fehlte mir die Lust.