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Sünden der Gerechten
Bewertung:
(3.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 23.05.2012
Autor:Ian Rankin
Typ:Thriller
VerlagGoldmann / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-54652-7
Inhalt:512 Seiten, Hardcover
Preis:19,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Ihr jüngster Einsatz führt Malcolm Fox und sein Team von der »Abteilung für interne Ermittlungen« auf die Halbinsel Fife in das Küstenstädtchen Kirkcaldy. Dort wurde gerade der Polizist Paul Carter der Korruption schuldig gesprochen. Eine Routineuntersuchung soll nun den Ruf seiner Dienststelle wiederherstellen – ein Drahtseilakt für die internen Ermittler, die sich auf fremdem Terrain bewegen. Und dann wird der Mann, der das Verfahren gegen Paul Carter ins Rollen brachte, tot aufgefunden. Es ist Carters eigener Onkel. Als sich sein Freitod als Mord entpuppt, verübt mit einer Waffe, die es gar nicht geben dürfte, nimmt der Fall eine dramatische Wendung. Und plötzlich steht weit mehr auf dem Spiel als bloß der Ruf der Polizei.

 

Malcolm Fox ermittelt im schottischen Hinterland, wo man die Dinge im Stillen regelt und die Toten tief begraben liegen.

 

Mit „Die Sünde der Gerechten“ gibt es nun den zweiten Teil von Malcolm Fox und seinen Team, und auch diesmal ist der Start sehr langatmig. Die Spannung kommt nur gemächlich auf, und es braucht die ersten hundert Seiten, um den Leser langsam in die Geschichte mitzunehmen. Noch immer scheint unsichtbar John Rebus über allem zu stehen, und so gilt es, zunächst der Hauptfigur ein eigenes Profil zu geben.

Malcolm Fox pendelt mit seinem Team zwischen Kirkaldy und Edinburgh und versucht den Fall, den man ihm angetragen hat, zu lösen. Doch laufend wird die Ermittlung durch Kompetenzgerangel behindert, und auch die Kollegen sehen die internen Ermittler nicht gern. Hinzu kommen die privaten Probleme des Ermittlers mit seinem demenzkranken Vater und seiner Schwester. So gelingt es Fox, mehr Profil zu geben und ihn anders erscheinen zu lassen als Rebus.

Der eigentliche Fall startet mit einem vermeintlichen Selbstmord. Doch Fox glaubt nicht an Selbstmord, zumal er mit dem Opfer kurz vorher gesprochen hat und er nicht den Anschein hatte, dass dieser bald Selbstmord begehen würde. So lässt Fox sein Team die eigentlich Arbeit machen, und er selbst ermittelt im Umfeld des Selbstmörders und erfährt, dass dieser an einem Fall arbeitet, der zwölf Jahre zurücklag und ebenfalls ein vermeintlicher Selbstmord sein soll.

So gewinnt der Roman an Spannung und entwickelt sich dann zu einem richtig guten Kriminalroman.

 

Fazit:

Nach einem schwachen Start entwickelt sich der Roman und mit ihm die Hauptfigur. Auch wenn die Hintergrundgeschichte ein bisschen konstruiert erscheint, ist der Roman spannend und gut geschrieben. Malcolm Fox scheint doch noch das Potential zu haben, ein eigenständiger Ermittler zu werden, der seine eigene Fangemeinde aufbaut.